Aktuell stimmt die SPD über den Koalitionsvertrag ab. Ein "Ja" gilt als wahrscheinlich, ist aber längst nicht sicher. Während allerorten über das Für und Wider diskutiert wird, haben wir die Themen für Sie zusammengefasst, die sich direkt auf Ihre finanzielle Situation auswirken können.

Dabei gehören große finanzielle Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger nicht zu den Schwerpunkten des Vertrags. Auch stehen beinahe alle Punkte unter Finanzierungsvorbehalt. Sie werden also nur umgesetzt, wenn auch das Geld dafür da ist. Trotzdem können sich viele der Vorsätze in den kommenden Jahren positiv auf Ihren Geldbeutel auswirken. Ein Überblick.

Gehalt und Einkommensteuer

Einkommensteuer: Ab Mitte der Legislaturperiode ist eine Senkung der Einkommensteuer für kleine und mittlere Einkommen geplant. Wie genau diese aussehen soll, bleibt aber offen.

Mindestlohn: Die unabhängige Mindestlohnkommission soll weiterhin über die Höhe des Mindestlohns entscheiden. Ein Mindestlohn von 15 Euro wird für 2026 aber angestrebt. ​

Pendlerpauschale: Ab 2026 soll die Pendlerpauschale bereits ab dem ersten Kilometer bei 38 Cent liegen. Derzeit gibt es für die ersten 20 Kilometer nur 30 Cent und ab dem 21. Kilometer 38 Cent.

Überstunden: Zuschläge für Überstunden, die über die tariflich vereinbarte Arbeitszeit hinausgehen, sollen künftig steuerfrei sein.

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Wohnen

Stromkosten: Die Stromsteuer soll auf das europäische Mindestmaß sinken. Auch Umlagen und Netzentgelte sollen fallen, wodurch Haushalte insgesamt etwa fünf Cent pro Kilowattstunde sparen sollten. ​

Gaspreis: Auch beim Erdgas soll es eine Entlastung geben. Die Gasspeicherumlage soll abgeschafft werden. Sie ist aber ohnehin bis März 2027 befristet.

Modernisierung: Die energetische Sanierung geerbter Immobilien soll steuerlich absetzbar werden. Auch bei den KfW-Förderungen könnte sich einiges ändern. Die Programme der staatlichen Förderbank sollen zusammengefasst und vereinfacht werden. Ziel wäre "ein Programm für den Neubau und eines für die Modernisierung".

Rente und Vorsorge

Rentenniveau: Das aktuelle Rentenniveau von 48 Prozent soll bis 2031 gesetzlich festgeschrieben werden.

Arbeit im Rentenalter: Wer nach dem gesetzlichen Renteneintritt freiwillig weiterarbeitet, soll bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei verdienen dürfen. Auch soll durch den Wegfall des Vorbeschäftigungsverbots die Rückkehr zum alten Arbeitgeber erleichtert werden. Das heißt: Auch ein befristeter Arbeitsvertrag mit dem alten Arbeitgeber wäre für Rentner möglich.

Frühstart-Rente: Ab 2026 soll der Staat für jedes Kind im Alter von sechs bis 18 Jahren, das eine Bildungseinrichtung besucht, monatlich 10 Euro in ein kapitalgedecktes Altersvorsorgedepot einzahlen. ​Ab 18 Jahren können die Jugendlichen das Depot dann bis zu einem Höchstbetrag steuerfrei weiter besparen.

Mütterrente: Die sogenannte Mütterrente, mit der Erziehungszeiten auf den Rentenanspruch aufgeschlagen werden, soll künftig unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder möglich werden. Damit gäbe es grundsätzlich bis zu drei Rentenpunkte pro Kind.

Selbstständige: Wer sich selbstständig macht, soll künftig auch in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Dabei sollen aber auch andere Formen der Altersvorsorge noch möglich bleiben.

Familie und Soziales

Elterngeld: Beim Elterngeld wollen die Parteien sowohl Mindest- und Höchstbeträge als auch Einkommensgrenzen "spürbar anheben".

Mietpreisbremse: Das Instrument zur Begrenzung von Mieterhöhungen soll um vier Jahre verlängert werden. Auch bei Indexmieten, Kurzzeitvermietungen und möblierten Wohnungen will man genauer hinsehen.

Verkehr

Deutschlandticket: Das bundesweite Nahverkehrsticket soll es weiterhin geben. Allerdings sollen die Nutzer ab 2029 stärker an den Kosten beteiligt werden. Es könnte dann also teurer werden, aber erst nach der Legislaturperiode.

Führerschein: Die Fahrausbildung soll reformiert und der Führerschein damit günstiger werden.

Was nicht im Vertrag steht

Etliche im Vorfeld gehandelten Maßnahmen finden sich im Koalitionsvertag nicht wieder. Dazu gehören mitunter höhere Kapitalertragsteuern oder eine Vermögenssteuer. Generell ist von Steuererhöhungen jetzt im Papier keine Rede mehr. Ebenso wenig kommt ein Klimageld oder ein allgemeines Altersvorsorgedepot vor. Allerdings ist eine Reform der Riester-Rente geplant, die sich im Kern um ein standardisiertes Anlageprodukt drehen soll. Wie dieses aussehen könnte, bleibt offen.

Fazit: Es sind zahlreiche Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger geplant, die sich vom Umfang her aber in engen Grenzen bewegen oder in der Höhe noch unklar sind.

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Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand 30.04.2025
Schreibt seit etlichen Jahren schwerpunktmäßig über das Thema Geldanlage mit all seinen Facetten. In der Vergangenheit arbeitete er als (Finanz-) Redakteur für verschiedene Websites und Blogs (unter anderem für Check24 und Utopia.de). Seine Leser möchte er vor allem darin unterstützen, wichtige Anlageentscheidungen selbstständig zu treffen.

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