- Basiszins: 3,41%
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- Basiszins: 3,05%
- Basiszins: 3,00%
Ab 2025 werden sowohl Versicherte als auch Arbeitgeber höhere Beiträge für die Pflegeversicherung zahlen müssen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass der Beitragssatz erneut erhöht wird. Diese Maßnahme soll einige Pflegekassen vor finanziellen Schwierigkeiten bewahren.
Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung soll im Januar 2025 um 0,2 Prozentpunkte angehoben werden. Lauterbach betont, dass dies notwendig ist, um die finanzielle Stabilität der Pflegekassen zu sichern. Der Bundestag muss dieser Erhöhung nicht zustimmen, lediglich der Bundesrat.
Zusammen mit einem durchschnittlichen Anstieg der Krankenversicherungsbeiträge um 0,8 Prozentpunkte ergibt sich eine Gesamterhöhung von rund einem Prozent. Bei einem Bruttogehalt von 3.000 Euro bedeutet das etwa 15 Euro weniger netto pro Monat. Im Jahr summiert sich das auf 180 Euro weniger im Portemonnaie. Der Arbeitgeber übernimmt die gleiche Summe.
Genau kann der Anstieg der Krankenversicherungsbeiträge an dieser Stelle nicht genannt werden, da jede Krankenversicherung selbst entscheidet, um wie viel sie den Beitrag anheben wird. Bei den 0,8 Prozentpunkten handelt es sich lediglich um einen Schätzwert.
Die Pflegeversicherung erwartet in diesem und im nächsten Jahr Defizite. Die Ampel-Koalition hatte bereits zum 1. Juli 2023 eine Beitragserhöhung umgesetzt. Der Beitrag für Kinderlose stieg auf vier Prozent, für Beitragszahler mit einem Kind auf 3,4 Prozent. Familien mit mindestens zwei Kindern zahlen nun weniger als zuvor. Die Reform sollte die Finanzierung der Pflege bis 2025 sicherstellen.
Die Erhöhung stößt auf Kritik. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) sieht darin nur eine vorübergehende Lösung. Die grundsätzlichen Finanzierungsprobleme in der Pflege blieben ungelöst. Auch die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisiert, dass die Betroffenen unter der fehlenden nachhaltigen Reform leiden.
Anstatt Versicherten und Arbeitgebern weitere finanzielle Lasten aufzubürden, sollte der Bund die ungerechtfertigten Mehrausgaben aus der Pflegeversicherung, wie beispielsweise 5,3 Milliarden Euro für Corona-Maßnahmen, ausgleichen, so die GKV-Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer.
Die angekündigten Pflegereformen der Ampel-Koalition wurden nicht umgesetzt. Lauterbach mahnt, dass spätestens in der nächsten Legislaturperiode eine Reform kommen muss. Die Zeit dränge, um eine langfristige Lösung zu finden.