
Deutschland- Basiszins: 1,00%
- Aktionszins: 2,90% - gilt für die ersten 6 Monate

Schweden- Basiszins: 1,45%
- Aktionszins: 2,80% - gilt für die ersten 4 Monate

Niederlande- Basiszins: 1,80%
- Aktionszins: 2,35% - gilt für die ersten 6 Monate
Auf einen Blick
15,9 Millionen Katzen und 10,5 Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten. Bei Familien mit Kindern und Alleinstehenden ist die emotionale Bindung an das Tier besonders eng. Im Krankheitsfall soll es bestmöglich versorgt werden. Doch der Besuch beim Tierarzt ist teuer. Wer keinen Notgroschen angespart hat, kommt schnell an finanzielle Grenzen. Die Bundestierärztekammer empfiehlt deshalb, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen.
Muss der Hund oder die Katze behandelt oder operiert werden, kostet das einige Hundert oder gar Tausend Euro. Tierkrankenpolicen schützen vor den finanziellen Risiken. Doch was taugen sie?
Viele Verbraucher zahlen zu viel für ihre Versicherungen oder sind lückenhaft abgesichert. In unserem Ratgeber „Versicherungs-Check“ erfahren Sie, wie Sie unnötige Policen erkennen, Beiträge senken und Ihren Versicherungsschutz sinnvoll optimieren. Ideal, um Leistungen zu verbessern und typische Fallen im Kleingedruckten zu vermeiden.
Steigende Tierarztgebühren und moderne Diagnostik treiben die Behandlungskosten für Hund und Katze deutlich nach oben. Schon ein einziger Eingriff kann das Budget stark belasten.
1.774 Euro kostete die Zahnsanierung des vierjährigen Katers Simba, der an einer Calicivirus-Infektion litt, die zu schmerzhaften Zahn- und Zahnfleischproblemen führte. 1.336 Euro berechnete eine Tierklinik für die Behandlung des Labradors Kona. Der dreijährige Rüde hatte akute Magenprobleme. Dass auch in der Tiermedizin moderne Diagnostik und Therapieverfahren Einzug gehalten haben, merken Tierhalter am Geldbeutel. Die überarbeitete Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) erlaubt den Praxen seit Ende 2022, die höheren Kosten abzurechnen.
Die Erstattung hängt stark vom gewählten Tarif ab – entscheidend ist, ob Sie eine OP-Versicherung oder einen umfassenden Vollschutz wählen.
Eine Tierkrankenversicherung erstattet einen Teil oder sämtliche Tierarztkosten. Die Leistungen unterscheiden sich erheblich.
Während eine Operationskostenpolice nur für medizinisch notwendige operative Eingriffe in Narkose aufkommt, bezahlt eine Krankenvollversicherung auch normale Behandlungen beim Tierarzt – inklusive Diagnostik, Laboruntersuchungen und Medikamenten. Auslandsaufenthalte bis zu zwölf Monaten sind meist mitversichert. Bei einigen Anbietern ist auch eine jährliche Pauschale von 100 bis 150 Euro für Impfungen und Vorsorge inklusive.
Eine OP-Versicherung kostet deutlich weniger, bietet aber nur eine Teildeckung. Je nach Tarif erstattet die Assekuranz nur den chirurgischen Eingriff oder übernimmt auch die Kosten für Voruntersuchungen samt bildgebender Verfahren und die Nachsorge für einige Tage oder Wochen. Wer mit seinem Vierbeiner wegen anderer Beschwerden den Tierarzt aufsucht, muss die Rechnung aber selbst bezahlen.
Doch auch der Krankenvollschutz ist kein Rundum-Sorglos-Paket. Einige kostspielige Behandlungen – etwa von Hüft- oder Gelenkproblemen bei Hunden – schließen Versicherer gerne aus. Es ist daher wichtig, genau nachzulesen, was die Versicherung nicht zahlt.
Die Kosten einer Tierkrankenversicherung hängen von Tierart, Rasse, Alter und Tarif ab – und können sich über die Jahre zu hohen Summen addieren.
“Versichern lässt sich viel”, sagt Verbraucherschützer Peter Grieble. “Doch je breiter der Schutz ausfällt, desto teurer ist auch die Police”, weiß der Fachmann für Versicherungen bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Eine Krankenvollversicherung kostet das Doppelte bis Dreifache einer OP-Police. Für einen unbegrenzten Vollschutz für einen sechs Monate alten Labrador berechnen Versicherer zwischen 750 und 1.300 Euro im Jahr. Solch hohe Tierarztkosten sind bei einem jungen Hund kaum zu erwarten.
Ein OP-Schutz ohne Selbstbeteiligung kostet für den Vierbeiner etwa 250 bis 500 Euro. Für ältere Tiere sowie krankheitsanfällige Rassen wie Möpse oder Bulldoggen werden höhere Prämien verlangt. Der Krankenvollschutz für Katzen kostet etwa ein Drittel weniger, die OP-Absicherung knapp 40 Prozent weniger als für Hunde. Tierhalter müssen abwägen und nachrechnen. “Ist das Budget knapp, lassen sich nur die größten Risiken wie eine notwendige OP absichern”, sagt Grieble. Gleichzeitig sei es wichtig, ein finanzielles Polster aufzubauen, um auch ungeplante Tierarztkosten stemmen zu können.
Ein finanzieller Puffer gelingt am besten mit guten Sparzinsen. In unserem Tagesgeld- und Festgeld-Vergleich finden Sie die besten aktuellen Angebote. Vertiefende Informationen zur Vermögensplanung bietet unser Ratgeber „Geld anlegen – aber richtig“ mit allen wichtigen Anlageformen von sicher bis renditestark.
Neben der Tierkrankenversicherung ist für Hundehalter vor allem die Hundehalterhaftpflicht wichtig – in manchen Bundesländern sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Der Abschluss einer Hundehalterhaftpflicht ist jedoch ein Muss – in einigen Bundesländern sogar gesetzliche Pflicht. Sie kommt für Schäden auf, die das Tier verursacht, und kostet knapp 100 Euro im Jahr. Die Policen von Europa Versicherungen und Debeka decken Haftpflichtschäden bis 30 beziehungsweise 50 Millionen Euro ab. Bei Katzen reicht die private Haftpflicht.
Ob sich eine Tierkrankenversicherung lohnt, hängt vom eigenen Budget, dem Gesundheitszustand des Tieres und den langfristigen Tierarztkosten ab. Ein Vergleich der Leistungen ist entscheidend.
Angesichts steigender Versicherungsprämien gilt es abzuwägen, welche Absicherung sinnvoll und bezahlbar ist. Beim Krankenvollschutz übersteigen die zum Teil sehr teuren Beiträge die jährlich anfallenden Tierarztkosten oft deutlich. Günstige Konditionen gibt es nur, wenn Tierhalter ihre gesunden Vierbeiner bereits früh versichern. Dafür zahlen sie jahrelang Versicherungsbeiträge, die mit zunehmendem Alter des Tieres steigen. Mussten Assekuranzen für viele kostspielige Behandlungen aufkommen, fallen die Beitragsanpassungen im Folgejahr entsprechend höher aus.
Angenommen, Sie zahlen für den Krankenvollschutz Ihrer Hauskatze monatlich 65 Euro. Hochgerechnet auf ein durchschnittliches Katzenleben von 15 Jahren würden Sie – ohne Beitragsanpassungen – 11.700 Euro an den Versicherer bezahlen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Ihre Samtpfote solch hohe Tierarztkosten verursacht. Der Abschluss einer Vollversicherung lohnt sich daher eher nicht. Sinnvoller wäre es, monatlich einen bestimmten Betrag für die medizinische Versorgung des Haustiers zurückzulegen. Was Sie nicht benötigen, lässt sich später in eine private Altersvorsorge investieren, als Sondertilgung bei der Hausfinanzierung einsetzen oder für die nächste Urlaubsreise verwenden.
Wichtig zu wissen: Tierkrankenpolicen zählen zu den Sachversicherungen. Beide Seiten können innerhalb der vereinbarten Frist kündigen. Erhöht die Assekuranz die Beiträge, steht Ihnen ein außerordentliches Kündigungsrecht zu. Für Ärger sorgt meist aber der umgekehrte Fall: Nachdem Versicherer eine teure Behandlung bezahlen mussten, lösen sie den Vertrag auf. Dies ist besonders für Besitzer älterer und kranker Tiere ein Problem. Häufig finden Sie keinen neuen Versicherer. Manche Assekuranzen verzichten nach einer drei- bis vierjährigen Laufzeit auf dieses Kündigungsrecht. Sie können aber die Beiträge anpassen.
OP-Tarife sichern die teuersten Eingriffe ab und sind deutlich günstiger als Vollschutz-Tarife. Letztere übernehmen zusätzlich Behandlungen, Diagnostik und Therapien.
Tierhalter kommen deutlich günstiger weg, wenn sie nur die größten Risiken absichern – sprich notwendige Operationen. Wer sich für eine reine OP-Police entscheidet, sollte aber genau nachlesen, was der Anbieter unter „Operation“ versteht und darauf achten, dass neben dem Eingriff auch Diagnostik und Nachsorge ausreichend versichert sind.
Beim Vergleich sollten Sie besonders auf Wartezeiten, Ausschlüsse, Erstattungssätze und Höchstgrenzen achten.
Alle vertiefenden Informationen, Tabellen, Kostenbeispiele und Fallstudien finden Sie in unserem ausführlichen PDF-Ratgeber – kostenlos zum Download:
Viele Halter stellen sich ähnliche Fragen. Diese kompakten FAQs hilft bei der schnellen Orientierung:
Sie übernimmt – je nach Tarif – OP-Kosten, Diagnostik, Medikamente, Labore, bildgebende Verfahren und teilweise auch Nachsorge sowie Vorsorgeleistungen.
Je früher, desto besser. Junge und gesunde Tiere erhalten meist günstigere Beiträge und werden seltener abgelehnt.
OP-Tarife sichern ausschließlich Operationen ab. Vollschutz deckt auch Behandlungen, Untersuchungen und Therapien ab.
Ja. Als Sachversicherung kann der Versicherer nach einem Schadenfall kündigen. Einige Anbieter verzichten jedoch nach mehreren Jahren darauf.
In mehreren Bundesländern: ja. Bei Katzen reicht die private Haftpflicht.
Mit dieser Checkliste prüfen Sie schnell, ob ein Tarif zu Ihnen und Ihrem Tier passt.

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