





Seit Januar 2025 gibt es eine wichtige Neuerung im Zahlungsverkehr: die sogenannte 10-Sekunden-Regel. Bisher kam es vor, dass Überweisungen auch mal zwei bis drei Werktage dauerten. Die neue 10-Sekunden-Regel besagt, dass Überweisungen innerhalb von zehn Sekunden auf dem Empfängerkonto sein müssen. Doch was bedeutet das konkret für Sie als Bankkundin oder Bankkunde? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Änderungen bereits gelten, was noch kommt und wie Sie davon profitieren.
Die 10-Sekunden-Regel sorgt beim Onlinebanking dafür, dass Überweisungen aufs Girokonto künftig deutlich schneller abgewickelt werden. Bereits seit Januar 2025 müssen Banken und Sparkassen in Deutschland den Empfang von Echtzeitüberweisungen in Euro ermöglichen. Ab Oktober 2025 wird es verpflichtend, dass alle Geldinstitute diese Art der Überweisung anbieten. Dabei dürfen Echtzeit-Überweisungen nicht teurer sein als herkömmliche Standard-Überweisungen. Wenn Ihre Bank also eine kostenlose Standard-Überweisung anbietet, muss dies auch für die 10-Sekunden-Variante gelten.
Ein großer Vorteil der Echtzeit-Überweisung: Sie funktioniert unabhängig von Tageszeit oder Wochentag. Egal, ob nachts oder an Feiertagen – das Geld landet innerhalb von zehn Sekunden auf dem Empfängerkonto. Außerdem erhalten Sie als Auftraggeber ebenfalls innerhalb dieser kurzen Zeitspanne eine Rückmeldung, ob die Überweisung erfolgreich war. Sollte die IBAN nicht korrekt sein, werden Sie ebenfalls sofort informiert – und das ohne zusätzliche Gebühren.
Mit der Einführung der Echtzeit-Überweisung kommen auch neue Sicherheitsmaßnahmen. Banken sind verpflichtet, moderne Instrumente zur Betrugserkennung bereitzustellen. Beispielsweise wird die Identität des Empfängers überprüft, um sicherzustellen, dass der angegebene Name mit dem Namen, welcher mit der IBAN verbunden ist, übereinstimmt. Diese Kontrolle ist für Bankkunden kostenlos und soll Betrugsrisiken minimieren. Bisher wurde von den Banken auf diesen Abgleich verzichtet.
Der Nachteil dieses Abgleichs ist: Stimmen die zwei Namen nicht überein, könnte die Überweisung abgelehnt werden. Inwieweit die Sicherheitssoftware Abweichungen zulässt, können wir an dieser Stelle nicht sagen.
Zusätzlich können Sie einen Höchstbetrag für Echtzeit-Überweisungen festlegen. Dieser kann flexibel angepasst werden und bietet eine zusätzliche Schutzmaßnahme gegen Betrug.
Die 10-Sekunden-Regel gilt hauptsächlich für Konten in Euro. Für Mitgliedstaaten der EU, deren Landeswährung nicht der Euro ist, gibt es Übergangsfristen. Außerdem gelten außerhalb der Geschäftszeiten Sonderregelungen für bestimmte Konten, die regelmäßige Transaktionen in Euro anbieten.
Die Einführung der 10-Sekunden-Regel bringt viele Vorteile mit sich: Überweisungen werden schneller und transparenter, während gleichzeitig die Sicherheit erhöht wird. Allerdings entfällt die Möglichkeit, Überweisungen nachträglich zu stoppen, wie es bei langsameren Verfahren bisher möglich war. Daher ist es umso wichtiger, die Empfängerdaten sorgfältig zu prüfen.
Was halten Sie von der neuen 10-Sekunden-Regel? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an redaktion@biallo.de. Abonnieren Sie außerdem unseren kostenlosen Newsletter, um keine wichtigen Neuigkeiten rund um Finanzen und Geld zu verpassen. Ebenfalls kostenfrei ist die Registrierung auf unserer Webseite. Einmal eingeloggt, profitieren Sie unter anderem von Vorteilen wie den ausführlichen Vergleichen, dem Wechselwecker und der Möglichkeit, sich wichtige Artikel zu merken.