Lars Becker
Autor
 

Auf einen Blick
  • Roboter im Alltag, Computeralgorithmen bei der Produktion: Künstliche Intelligenz (KI) wird für Wirtschaft, Unternehmen und Verbraucher immer wichtiger.

  • Mit Fonds und ETFs können Anleger von dieser Entwicklung profitieren. Sie setzen damit auf ein ganzes Bündel von Firmen, die sich mit KI beschäftigen.

  • Wir sagen Ihnen, wie Sie am KI-Boom teilnehmen können – und worauf Sie dabei achten sollten.
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Drei Milliarden Euro für die Künstliche Intelligenz (KI) reichen längst nicht aus: Das findet zumindest die Bundesregierung. Im Rahmen ihres „KI-Aktionsplans“ hat sie jetzt weitere zwei Milliarden zur Förderung von KI zur Verfügung gestellt. Insgesamt sollen nun bis ins Jahr 2025 fünf Milliarden Euro in die Zukunftstechnologie fließen.

Der KI-Aktionsplan schreibt die sogenannte KI-Strategie der Regierung fort. Es gibt sie seit 2018. Nun soll sie „auf die nächste qualitative Stufe gehoben werden“, heißt es beim Bundesforschungsministerium. Künstliche Intelligenz sei eine Schlüsseltechnologie und biete „enorme Chancen für Wissenschaft, Wachstum, Wohlstand“, so das Ministerium.

Das macht KI auch für Anleger interessant. Sie können von der Entwicklung im Bereich Künstlicher Intelligenz profitieren, indem sie auf Unternehmen setzen, die mit KI zu tun haben. Das funktioniert über einzelne KI-Aktien, auf die wir in einem weiteren Ratgeber eingehen. Möglich ist es aber auch mit Fonds und ETFs, die KI-Firmen enthalten. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie wichtig KI für Wirtschaft und Unternehmen ist – und wie Sie mit Fonds und ETFs davon profitieren können.

Sicher investieren: Genossenschaftsanteile als Geldanlage

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Die Bedeutung Künstlicher Intelligenz für Wirtschaft und Unternehmen

Experten halten Künstliche Intelligenz für einen der größten Wachstumstreiber in den kommenden Jahren. So könnte KI die Arbeitsproduktivität in der Wirtschaft der EU bis zum Jahr 2035 um elf bis 37 Prozent steigen lassen, schätzt der Think Tank des Europäischen Parlaments. Unternehmen können dabei Künstliche Intelligenz einsetzen, um Vertriebswege zu optimieren, Wartungstechniken zu verbessern oder Produktionsleistung und -qualität zu steigern. "KI hilft, Produkte oder Prozesse effizient zu gestalten", sagt Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank.

Die maßgeblichen Unternehmen stammen dabei häufig aus dem Bereich der Plattformökonomie. Es sind Online-Suchmaschinen wie Google, Social-Media-Konzerne wie Meta (vormals Facebook) oder Internethändler wie Amazon. Hinzu kommen global agierende Tech-Konzerne aus der Halbleiter- und Softwarebranche. Bestes Beispiel dafür ist der Chiphersteller Nvidia. Aber auch Cloud-Anbieter, Grafikkartenhersteller, Gesundheitsunternehmen oder Autokonzerne profitieren vom Trend zur KI.

Welche Firmen langfristig zu den Gewinnern gehören und welche nicht, lässt sich dabei kaum vorhersagen. Die Investition in einen aktiv gemanagten KI-Fonds oder einen KI-ETF kann daher für Anleger eine gute Möglichkeit sein, in den Bereich zu investieren. Denn so fallen mögliche Rückschläge bei einzelnen Firmen oder Aktien nicht so schwer ins Gewicht.. Anlage-Stratege Stephan empfiehlt Anlegern, dabei auf die Expertise eines Fondsmanagers zurückzugreifen: „Ich würde einen aktiv gemanagten Fonds bevorzugen und Spezialisten die Auswahl der Einzeltitel überlassen.“

 

Diese aktiv gemanagten Fonds investieren in Künstliche Intelligenz

Es ist Geschmackssache, ob Anleger eher einem Fondsmanager vertrauen, der die Werte in einem KI-Fonds aktiv aussucht, oder lieber passiv mit einem ETF auf einen Index setzen, der KI-Aktien enthält. Das aktive Management kostet in jedem Fall mehr. Das zeigt die Tabelle: Für die drei Fonds darin fallen jährlich laufende Kosten zwischen 1,60 und 2,11 Prozent der Anlagesumme an.

Das bringen aktive KI-Fonds

Fonds ISIN Performance in Prozent
(1 Jahr / 3 Jahre)
laufende Kosten in Prozent
Anzahl Aktien im ETF
DWS Invest Artificial Intelligence LU1863263346
8,71 / 12,91
1,60 67
Allianz Global Artificial Intelligence
LU1548497699
-2,26 / 14,35
2,11
67
ODDO BHF Artificial Intelligence
LU1919842267
4,84 / 15,23
1,72
53

NAV-Kurse vom 30.08.2023, Oddo vom 29.08.2023; Performance in Euro; Quelle: fondsweb.com, Morningstar

Dieser Kostenaufschlag ist dann gerechtfertigt, wenn das Fondsmanagement schafft, besser als ein Vergleichsindex abzuschneiden. Das gelingt in den drei Fällen nicht. Der Vergleich etwa mit den drei ETFs unten zeigt: Die Indexfonds erzielen durchweg bessere Renditen. Dennoch liegen auch die aktiven Fonds über eine Laufzeit von einem und drei Jahren meist deutlich im Plus.
Wichtig: Die Darstellung dient lediglich der Information. Sie stellt keine Aufforderung zum Kauf, Verkauf oder Halten eines bestimmten Finanzinstruments dar.

Die Fonds im Einzelnen

  • DWS Invest Artificial Intelligence: Das Management des Fonds hat nach eigenen Angaben mehrere Kategorien von Firmen im Blick. Das sind etwa die Hersteller von Technologien, die der Künstlichen Intelligenz zugrunde liegen. Gemeint sind etwa Chiphersteller wie Nvidia oder Applied Materials, ein Produzent von Anlagen zur Halbleiter-Produktion. Der Fonds enthält aber auch Firmen, die sich mit KI Wettbewerbsvorteile und Wachstumsvorsprünge erarbeiten. Unter den größten Positionen im Fonds finden sich Technologiekonzerne wie die Google-Mutter Alphabet und der Software-Gigant Microsoft. Aber auch der Kreditkartenhersteller Visa gehört zum Portfolio.
  • Allianz Global Artificial Intelligence: Der 2017 aufgelegte Fonds war europaweit der erste mit Fokus auf Künstliche Intelligenz. Er investiert nach Angaben der Fondsgesellschaft mindestens 70 Prozent seines Vermögens in Aktien internationaler Unternehmen, die zumindest zum Teil im Bereich KI tätig sind. Das Anlageuniversum ist entsprechend weit gefächert: Es enthält die beiden chinesischen Technologieriesen Alibaba und Baidu ebenso wie den US-Baumaschinenhersteller Caterpillar oder die Fast-Food-Kette McDonalds. Unter den größten Positionen befinden sich der Online-Händler Amazon, der Softwarekonzern Adobe und der Elektroauto-Hersteller Tesla.
  • ODDO BHF Artificial Intelligence: Zum Anlageuniversum gehören Technologieriesen wie Microsoft, Alphabet oder Amazon. Der Fonds enthält aber auch spezialisierte KI-Firmen wie den Cloud-Plattform-Anbieter Snowflake oder das Cybersicherheits-Unternehmen Crowdstrike. Für die Auswahl der Aktien nutzt die Fondsgesellschaft selbst Künstliche Intelligenz. Um Aktien mit KI-Bezug herauszufiltern, werden täglich Millionen Datensätze analysiert. Das Credo des Fondsmanagers Brice Prunas: Es ist unmöglich alle Unternehmen auf der Welt zu kennen. Mit Hilfe der KI versucht der Fondsmanager daher, Firmen zu identifizieren, auf die er selbst wohl nie gekommen wäre.

Sicher investieren: Genossenschaftsanteile als Geldanlage

Die Münchener Hypothekenbank ist Experte für die Finanzierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien mit über 125-jähriger Erfahrung. Als Genossenschaftsbank ist sie in besonderem Maße ihren Mitgliedern verpflichtet und an den Kapitalmärkten bei nationalen sowie internationalen Investoren eine geschätzte Adresse. Vom wirtschaftlichen Erfolg der Münchener Hypothekenbank können auch Sie profitieren! Als Mitglied sind Sie nicht nur Kapitalgeber und Miteigentümer, sondern erhalten auch jährlich eine attraktive Dividende. Bis zu 1.000 Genossenschaftsanteile im Wert von 70.000 Euro können Sie zeichnen.  Erfahren Sie mehr!
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So lässt sich mit ETFs auf Künstliche Intelligenz setzen

Auch mit einem ETF können Anleger in das Thema Künstliche Intelligenz investieren. Die Zahl solcher börsennotierten Indexfonds ist bislang noch überschaubar. In der Tabelle haben wir drei davon aufgeführt:

Das bringen KI-ETFs

ETF ISIN Performance in Prozent (1 Jahr / 3 Jahre)
laufende Kosten in Prozent
Anzahl Aktien im ETF
Xtrackers Artificial Intelligenceand Big Data
IE00BGV5VN51 21,40 / 57,02 0,35 84
WisdomTree Artificial Intelligence IE00BDVPNG13 10,44 / 37,50 0,40 62
L&G Artificial Intelligence IE00BK5BCD43 12,45 / 17,30 0,49 65

NAV-Kurse vom 30.08.2023, Performance in Euro; Quelle: fondsweb.com, Morningstar

Die Zusammensetzung der ETFs ist dabei durchaus unterschiedlich. 

Die Fonds im Einzelnen

  • Xtrackers Artificial Intelligence and Big Data: Mit einem Fondsvolumen von über einer Milliarde US-Dollar ist der ETF derzeit der größte zum Thema KI. Unter den zehn am stärksten gewichteten Unternehmen finden sich Tech-Giganten wie Alphabet, Meta, Amazon, Apple und Microsoft. Im Portfolio enthalten sind darüber hinaus die Chipkonzerne Nvidia, Intel und AMD. Reine KI-Firmen wie etwa den Halbleiter-Designer Synopsis gibt es im ETF zwar auch. Insgesamt liegt der Anlageschwerpunkt aber auf etablierten Technologiefirmen.
  • WisdomTree Artificial Intelligence: Der ETF enthält zu einem höheren Anteil KI-Firmen. Zu den größten Positionen zählf neben Nvidia etwa das KI-Unternehmen Upstart. Es hat eine Plattform entwickelt, auf der dank intelligenter Algorithmen Kredite vergeben werden können – ohne menschliche Kontrolle und mit geringem Ausfallrisiko. Auch hier darf Nvidia nicht fehlen. Im Portfolio enthalten sind darüber hinaus Alibaba und Baidu.
  • L&G Artificial Intelligence: Auch der ETF von L&G mischt etablierte Technologiefirmen mit kleineren, auf KI spezialisierte Unternehmen. Stark gewichtet sind zwar Nvidia, Alphabet, Microsoft oder Amazon. Der ETF enthält aber auch eine Firma wie „C3 AI“. Sie hilft Unternehmen, KI-Anwendungen zu erstellen, die speziell auf das jeweilige Geschäftsmodell zugeschnitten sind. Im ETF finden sich darüber hinaus weitere KI-Firmen wie Illumina (Biotechnologie) oder Intuit (Buchhaltungssoftware).

Einfach fürstlich: 3,66 Prozent pro Jahr – auch für Selbstständige und Unternehmen

Eines der Top-Festgeldkonten mit deutscher Einlagensicherung ist das „Castell Festgeld“ – mit aktuell 3,66 Prozent Zinsen pro Jahr bei 36 Monaten Laufzeit. Es kommt von der Fürstlich Castell?schen Bank, einer familiengeführten Privatbank mit Sitz in Würzburg. Neben der gesetzlichen Sicherungseinrichtung von 100.000 Euro pro Person ist dieses traditionsreiche Geldhaus auch dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen. Dadurch ergibt sich eine maximale Sicherungsgrenze von bis zu fünf Millionen Euro je Privatanleger. Das heißt, hohe Zinsen bei höchster Sicherheit sind hier gelebte Realität – und das auch für Selbstständige und Unternehmen.  Mehr erfahren!
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Das sollten Anleger bei KI-Fonds und ETFs beachten

Künstliche Intelligenz wird in den kommenden Jahren die Entwicklung in Wirtschaft und Unternehmen entscheidend beeinflussen. Anlegerinnen und Anleger sollten das Thema daher nicht ignorieren. Die Entwicklung ist allerdings äußerst dynamisch. Welche Firmen und Geschäftsmodelle sich künftig durchsetzen werden, ist schwer vorauszusehen. Eine Investition in Künstliche Intelligenz ist daher immer auch mit Risiken verbunden.

Mit einem aktiv gemanagten Fonds oder einem ETF lässt sich dieses Risiko zumindest zum Teil abfedern – ohne die Chancen zu verpassen, die KI bietet. Die Fonds enthalten eine Auswahl an Aktien der KI-Branche und streuen damit das Risiko über eine gewisse Anzahl von Unternehmen.

Anlegern sollte aber bewusst sein: Ein KI-ETF ist ein Themenfonds. Das bedeutet, er bildet nur einen sehr begrenzten Bereich der Wirtschaft ab. Gerät der Sektor in die Krise, fällt auch der Kurs des ETFs. So kann etwa eine weltweite Knappheit bei Halbleitern die Branche schnell in Schwierigkeiten bringen. Auch wenn Künstliche Intelligenz ein zukunftsträchtiges Thema ist, können mit KI-Fonds daher auch einmal längere Verlustphasen verbunden sein. Anleger sollten daher den Anteil solcher Fonds an ihrem Portfolio begrenzen – auf höchstens zehn Prozent.

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Über den Autor Lars Becker

Geboren 1969. Bereits vor und während seines Journalistik-Studiums schrieb Lars Berichte für verschiedene Tageszeitungen in der Region. Danach war er als fester Reporter für die erste deutsch-deutsche Zeitung "Wir in Leipzig" sowie Nachrichtenagenturen wie sid und dapd über 20 Jahre bei Events in der ganzen Welt unterwegs. Nach einer Büroleiter-Etappe machte sich der Vater von drei Kindern selbstständig und arbeitet seitdem für große Zeitungen und Firmen. Wichtigste Kunden u. a.: ZDF, Redaktionsnetzwerk Deutschland, Funke Mediengruppe, VW-Gruppe. Mercedes, Dachser, Stihl...

Co-Autoren:
  Andreas Jalsovec
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