Die DKB ist eine deutsche Online-Bank mit Sitz in Berlin.
Über das kostenlose Wertpapierdepot der DKB lassen sich Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Derivate sowie Krypto-ETNs handeln.
Im Biallo.de-Depottest belegt die DKB den vierten von insgesamt neun Plätzen unter den Direktbanken und Online Brokern. Unter allen 20 getesteten Banken belegt das Depot den zehnten Platz.
Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) mit Sitz in Berlin ist eine Tochtergesellschaft der Bayerischen Landesbank. Sie ist die zweitgrößte Direktbank Deutschlands mit mehr als 5,5 Millionen Kunden. Gegründet wurde das Institut 1990. Sie hat über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Zur Produktpalette der Deutschen Kreditbank gehört das Girokonto, Immobilienfinanzierungen, Kredit- und Sparangebote sowie das Wertpapierdepot. Letzteres nehmen wir in diesem Artikel unter die Lupe.
Unsere Einschätzung zum DKB Depot
Die Deutsche Kreditbank bietet ein solides Depot mit den wichtigsten Grundfunktionen, einem transparenten Kostenmodell und einer großen Auswahl an Handelsplätzen. Im Biallo.de-Depottest belegt die DKB den dritten von insgesamt sechs Plätzen unter den Direktbanken. Unter allen 20 getesteten Banken liegt das Depot auf dem zehnten Platz.
Problematisch ist die mangelnde Transparenz: Konkrete Zahlen zu handelbaren Aktien, Fonds oder Anleihen legt die DKB nicht offen, was den Vergleich mit anderen Brokern erschwert. Auch die Anzahl an Beschwerden auf Trustpilot dürften abschreckende Wirkung auf Interessenten und potenzielle Neukunden haben, denn der Kundenservice scheint oftmals nicht zu reagieren und Probleme teilweise nicht lösen zu können.
Werfen Sie daher auch einen Blick auf unseren Depottest. Dort schneiden andere Direktbanken besser ab – etwa die ING und 1822direkt.
Vorteile
Depotführung dauerhaft kostenlos
Breites Angebot an Wertpapieren (Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Derivate, Krypto-ETPs)
Zugang zu 55 Handelsplätzen, inklusive Xetra und Auslandsbörsen
Nachteile
Orderkosten im Wettbewerbsvergleich relativ hoch (10 bis 30 Euro)
Nur 470 von 2.000 ETF-Sparplänen kostenlos, keine kostenlosen Aktiensparpläne
Schwache Bewertungen auf Trustpilot (2,2 Sterne) deuten auf Defizite im Service hin
Die Depotführung ist beim DKB-Depot kostenlos. Das ist bei wie es bei den meisten Anbietern heute üblich. Bei den Orderkosten ist der Anbieter allerdings vergleichsweise teuer: 10 bis 30 Euro pro Trade sind deutlich mehr als bei den Spitzenreitern im Biallo Depottest, die mit null oder einem Euro auskommen. Die Gebühr von 1,50 Euro pro Sparplanausführung liegt zwar ebenfalls über den marktüblichen Preisen – aber noch im vertretbaren Rahmen.
Depotgebühr pro Monat
0,00 €
Orderkosten für Einmalkauf (Aktien & ETFs)
10 € für Orders bis 5.000 €, 15 € für Orders zwischen 5.000 und 20.000 €, 30 € für Orders ab 20.000 € Ordervolumen
Orderkosten für Sparplanausführung (Aktien & ETFs)
1,50 € Kostenlose Sparplanausführung für mehrere Hundert ETFs und 12 aktiv gemanagte Fonds bis Ende 2025
Quellen: Angaben DKB, Stand: 05.09.2025
Wer für 1.000 Euro Aktien kauft, zahlt 10 Euro und bleibt damit in der niedrigsten Stufe der Kostentreppe. Für Gettex, Quotrix und Tradegate werden keine Ausführungsentgelte erhoben. Wer stattdessen über Xetra kauft, muss mit 12,50 Euro etwas mehr einplanen. Für den monatlichen ETF-Sparplan fallen zusätzlich 1,50 Euro pro Ausführung an – es sei denn, man greift auf die bis Ende 2025 gebührenfreien Aktionssparpläne zurück.
Handelbare Wertpapiere und Handelsplätze
Die DKB nennt weder auf Anfrage noch auf ihrer Internetseite genaue Zahlen zu handelbaren Aktien, ETFs, Fonds oder Anleihen. Insgesamt verweist der Broker lediglich darauf, dass mehr als 1,5 Millionen Wertpapiere aller Art zur Verfügung stehen. Ohne konkrete Angaben zu den einzelnen Kategorien ist das Angebot allerdings schwer mit anderen Brokern vergleichbar. Beim Zugang zu Handelsplätzen ist die Auswahl groß: Insgesamt 55 stehen zur Verfügung, davon 11 in Deutschland, 31 im Ausland und 13 außerbörslich. Der Handel über Xetra ist ebenfalls möglich.
Aktien
Keine Angabe
ETFs
Keine Angabe
Fonds
Keine Angabe
Anleihen
Keine Angabe
weitere Wertpapiere
Derivate (900.000), Krypto-ETPs
Handelsplätze
Anzahl: 55 davon in Deutschland: 11
davon im Ausland: 31
davon außerbörslich (OTC): 13
Handel über Xetra möglich: ja
Quellen: Angaben DKB, Stand: 05.09.2025
Sparplanangebot der DKB
Das Sparplanangebot der DKB ist insgesamt breit aufgestellt. Mit 2.000 ETF-Sparplänen liegt der Broker im oberen Bereich unseres Biallo Vergleichs. Weniger überzeugend ist allerdings der Anteil der kostenlosen Angebote: Von den ETFs sind nur 470 gebührenfrei besparbar, bei den Fonds lediglich zwölf. Aktiensparpläne gibt es zwar reichlich, aber keinen einzigen kostenfreien.
Aktiensparpläne
Anzahl: 1.300
davon kostenlos: keine
ETF-Sparpläne
Anzahl: 2.000
davon kostenlos: 470
Fonds-Sparpläne
Anzahl: 2.300
davon kostenlos: 12
weitere Sparpläne
ETNs (inklusive Gold-ETCs): ca. 180; Zertifikate: ca. 300
Mindestsparrate
25 €
Ausführungsintervalle
monatlich, zweimonatlich, quartalsweise, halbjährlich und jährlich
Dynamisierung der Sparrate möglich?
nein
Lastschrifteinzug von Drittkonten möglich?
nein
Quellen: Angaben DKB, Stand: 05.09.2025
Besonderheiten
Auf Einlagen gewährt die DKB über das Tagesgeldkonto derzeit 1 Prozent Zinsen, unabhängig von der Höhe des Betrags und gleichermaßen für Neu- wie Bestandskunden.
Bei den Bewertungen ergibt sich ein zwiespältiges Bild. In den App-Stores schneidet die DKB-App sehr gut ab (Stand September 2025): 4,6 von 5 Sternen deuten auf eine hohe Zufriedenheit bei iOS- und Android-Nutzern hin. Auf Trustpilot hingegen liegt die Gesamtbewertung der Bank nur bei 2,2 von 5 Sternen, ein deutlich schwächeres Ergebnis.
Die DKB erklärt diese Diskrepanz mit der unterschiedlichen Bewertungsgrundlage: In den App-Stores gehe es vor allem um Bedienung und Funktionen, während bei Trustpilot das gesamte Bankerlebnis im Vordergrund stehe. Zudem werde Trustpilot nach Einschätzung der Bank stärker als Beschwerdeplattform genutzt.
Ganz von der Hand weisen lässt sich dieser Unterschied sicher nicht. Gleichzeitig wirkt die Erklärung etwas bequem: Am Ende zählen für Kunden nicht nur eine funktionierende App, sondern auch Service, Erreichbarkeit und Kommunikation. Und gerade hier zeigt die schwache Trustpilot-Bewertung, dass die Bank noch Nachholbedarf hat.
Sie müssen zunächst ein Girokonto bei der DKB eröffnen, bevor Sie ein Depot öffnen können. Dann melden Sie sich im Web-Banking oder der DKB-App an. Gehen Sie auf “Produkte” und wählen Sie dort das Depot aus. Füllen Sie den Antrag aus und bestätigen Sie Ihre Eingaben. Legitimieren können Sie sich via Post-Ident- sowie Video-Ident-Verfahren.
Depotübertrag
Für den Depotübertrag setzt die DKB auf eine digitale Lösung des Anbieters Qwist. So vereinfacht die DKB den Wechsel: Klicken sich über den Depotwechselservice einfach durch den Prozess, die nötigen Daten werden sicher übernommen und an das neue Depot weitergeleitet. Sollte Ihre Bank nicht auswählbar sein, gibt es alternativ die Möglichkeit, ein ausgefülltes Formular der DKB an die eigene Bank zu schicken.
Kündigung
Vor Ihrer Kündigung sollten Sie die Wertpapiere in Ihrem Depot verkaufen oder zu Ihrem neuen Broker übertragen lassen. Das ist ganz einfach und kostenlos möglich. Wählen Sie einfach den Depotumzugsservice Ihrer neuen Bank. Dann wählen Sie in Ihrem DKB-Online-Banking “Depot” -> “Mehr” -> “Depotdetails” -> “Depot kündigen”. Die Depotkündigung ist nur in der Web-Version möglich, nicht aber in der DKB-App.
Die Direktbanken DKB und ING verzichten beide auf Depotgebühren. Bei den Orderkosten liegt die ING leicht vorne: Für eine Order über 1.000 Euro werden 7,40 Euro fällig, bei der DKB sind es 10 Euro. Beim Sparplanangebot zeigt sich ein gemischtes Bild. Die DKB bietet mit rund 2.000 ETF-Sparplänen eine größere Auswahl, wovon allerdings nur 470 kostenlos sind. Die ING hat zwar insgesamt weniger im Programm (1.100), dafür sind alle ETF-Sparpläne gebührenfrei.
DKB und Comdirect gehören beide zu den großen Direktbanken, unterscheiden sich im Detail aber deutlich. Die Depotführung ist bei der DKB ohne Bedingungen kostenlos. Bei der Comdirect entfällt die Gebühr zwar in den ersten drei Jahren, danach nur noch, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind – etwa zwei Trades pro Quartal, ein Girokonto oder eine regelmäßige Sparplanausführung. Bei den Orderkosten liegt die Comdirect mit 9,90 Euro plus variabler Komponente (mindestens 9,90 Euro, maximal 59,90 Euro) im Bereich der DKB, die pauschal 10 bis 30 Euro berechnet. Auch die Sparplankosten sind recht ähnlich: Für eine 100-Euro-Sparplanausführung fällt bei beiden 1,50 Euro an.
Mit einem Neobroker wie Trade Republic kann die DKB preislich kaum mithalten. Während bei Trade Republic jede Order pauschal 1 Euro kostet, verlangt die DKB 10 bis 30 Euro. Auch bei Sparplänen liegt Trade Republic vorn: Über 2.000 ETF- und Aktiensparpläne sind kostenlos, bei der DKB sind es 470 von insgesamt 2.000. Dafür punktet die DKB mit einem deutlich breiteren Produktspektrum und vielen Handelsplätzen, einschließlich Xetra. Trade Republic konzentriert sich dagegen auf ein schlankes Kernangebot.
Zum Aktivieren des YouTube-Videos klicken Sie bitte auf den Link unterhalb des Textes. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt und Informationen auf Ihrem Endgerät gespeichert werden, um die Einbindung des Videos und die Funktionalität des Players zu realisieren. Google verarbeitet die Daten möglicherweise auch für eigene Zwecke, welche in deren Datenschutzhinweisen aufgeführt sind. Datenschutzerklärung von GoogleDatenschutzerklärung biallo.de
Fragen und Antworten
Wie sicher ist meine Investition bei der DKB?
Die Deutsche Kreditbank AG sitzt in Deutschland. Sparer und Sparerinnen profitieren bei der Direktbank von der deutschen gesetzlichen Einlagensicherung, die Guthaben bis zu einer Höhe von 100.000 Euro je Einleger schützt. Deutschland hat überdies ein hervorragendes Bonitätsrating.
Die DKB ist darüber hinaus dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands e. V. (ESF) angeschlossen. Insgesamt ist damit pro Kunde eine Summe von maximal fünf Millionen Euro abgesichert.
Für Wertpapiere gilt eine andere Schutzvorkehrung als für Spareinlagen, denn Wertpapiere werden als Sondervermögen angesehen. Das bedeutet, dass Ihre Wertpapiere im Falle einer Insolvenz des Brokers vom restlichen Vermögen der Bank getrennt sind. Sie haben also zu jeder Zeit Anspruch auf Ihre Wertpapiere, da diese nicht der Insolvenzmasse des Finanzinstituts zufließen.
Kann ich das Depot von der DKB auch als Gemeinschaftsdepot eröffnen?
Ja. Einzige Voraussetzung ist, dass bereits ein gemeinsames Girokonto mit Banking-Zugang besteht.
Bietet die DKB einen Wertpapierkredit an?
Die Deutsche Kreditbank bietet keine Wertpapierkredite beziehungsweise Lombardkredite an. Grundsätzlich raten wir ohnehin davon ab, für den Kauf von Wertpapieren einen Kredit aufzunehmen.
Wie erreiche ich den Kundenservice?
Die DKB erreichen Sie per Post, Telefon und Fax:
Allgemeine Postanschrift: Deutsche Kreditbank AG, 10919 Berlin
Postanschrift für wichtige Dokumente (z. B. Kündigungen): Deutsche Kreditbank AG, Bereich Privatkunden, Postfach 11 02 68, 10832 Berlin
Außerdem gibt es einen FAQ-Bereich mit häufig gestellten Fragen und Antworten. Hier antwortet eine KI auch auf individuelle Fragen. Ein direkter Kontakt zur Bank ist allerdings mit Hürden verbunden. Wer sich lange genug durch den KI-Chat klickt, gelangt zu einem Kontaktformular. DKB Kunden können direkt über ihr Konto Kontakt aufnehmen.
Simin Heuser hat in Köln Volkswirtschaftslehre studiert und bereits während des Studiums für verschiedene Fondsgesellschaften und FinTechs gearbeitet. Ihr Fachwissen setzt sie auch als freie Finanzjournalistin ein. Ein Interesse gilt der Rolle von Frauen in der Finanzwelt - ein Bereich, in dem sie sich für mehr Aufklärung engagiert. Bei Investments konzentriert sie sich auf Aktienfonds und fühlt sich besonders im Bereich der nachhaltigen Geldanlage zuhause.