Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Fast neun Prozent Rendite
  2. Auch auf die Dividenden-Kontinuität achten
  3. So finden Anleger gute Dividenden-Titel

Weltweite Zölle, nervöse Börsen, sinkende Zinsen – die Zeiten sind nicht einfach für Anlegerinnen und Anleger. Doch es gibt auch Lichtblicke: So schütten die Unternehmen im Deutschen Aktienindex (Dax) in diesem Jahr kräftig Dividenden für das Geschäftsjahr 2024 aus. Bei knapp 53 Milliarden Euro liegt die Dividendensumme der Dax-Firmen nach einer Analyse der französischen Großbank Société Générale – ein neuer Rekord. 

“Gerade in Zeiten sinkender Zinsen für Sparbuch oder Sparbrief können Dividenden-Aktien einen Blick wert sein”, heißt es in der Analyse. Das gilt umso mehr, als die Aktien von Firmen, die gute Dividenden zahlen, oft weniger schwankungsanfällig sind. Sie schneiden daher “in Krisenzeiten mit höherer Wahrscheinlichkeit besser ab”, heißt es bei der Direktbank ING. Wir sagen Ihnen, welche Dax-Firmen die besten Dividenden rausrücken, welche Unternehmen die verlässlichsten Dividendenzahler sind – und worauf Sie bei Dividenden-Aktien achten sollten. 

Knapp neun Prozent Rendite 

Bei 20 Euro je Aktie liegt die höchste Dividende, die eine Dax-Firma in diesem Jahr ausschüttet: So viel zahlt der Versicherungskonzern Munich Re (Münchener Rück) seinen Aktionären. Dividendenjäger sollten bei ihrer Dividendenstrategie aber nicht nur auf die Höhe der Dividende achten. Wichtig ist auch die Dividendenrendite – also die Dividende im Verhältnis zum Kurs. Dabei gilt: Je günstiger eine Aktie zu haben ist und je höher die Dividende ist, desto besser fällt die Dividendenrendite aus. Die Dax-Firmen mit den höchsten Dividendenrenditen zeigt die Tabelle: 

Diese Dax-Konzerne haben die höchste Dividendenrendite 

Unternehmen 

Dividendenrendite
2025 

Dividende
2025 

Hauptversammlung
2025 

Mercedes-Benz 

8,73 % 

4,30 € 

17. Mai 

Volkswagen Vz. 

7,28 % 

6,36 € 

16. Mai 

BMW 

6,26 % 

4,30 € 

14. Mai. 

Porsche Automobil Holding 

5,80 % 

1,91 € 

23. Mai 

Daimler Truck Holding 

5,65 % 

1,90 € 

27. Mai 

BASF 

5,36 % 

2,25 € 

02. Mai 

Porsche AG Vz. 

5,22 % 

2,31 € 

21. Mai 

Deutsche Post (DHL Group) 

5,17 % 

1,85 € 

02. Mai 

Allianz 

4,56 % 

15,40 € 

08. Mai 

Vonovia 

4,48 % 

1,22 € 

28. Mai 

Dividendenrendite zu Schlusskursen vom 14. April; Quellen: eigene Recherche, dividendenchecker.de, aktienfinder.net, onvista.de 

Ganz vorne liegen dabei die Autofirmen. Wer derzeit etwa die Aktie von Mercedes-Benz kauft, der kann mit einer Dividendenrendite von fast neun Prozent rechnen. Um als Aktionär die Dividende zu bekommen, muss man die Aktie spätestens am Tag der Hauptversammlung (HV) im Depot haben. Ausgezahlt wird sie drei Tage nach der HV.

Biallo News

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Auch auf die Dividenden-Kontinuität achten 

Die Tabelle macht aber auch die Tücken der Dividendenrendite deutlich. Die Rendite steigt, je geringer der Kurs ist. Und ein niedriger Kurs kann ein Anzeichen für Risiken bei einer Aktie sein. Sackt deren Kurs deutlich ab, bringt auch die schönste Dividende wenig. 

Beispiel Volkswagen: Seit Anfang 2022 schüttete der Wolfsburger Autobauer insgesamt gut 50 Euro an Dividenden pro Vorzugsaktie aus. Wer das Papier damals kaufte, zahlte dafür gut 180 Euro. Heute ist die VW-Aktie nur noch knapp 90 Euro wert: unterm Strich ein schlechtes Geschäft. 

Anleger sollten daher vor dem Kauf einer Dividenden-Aktie unbedingt auch einen Blick auf die Situation des Unternehmens und auf weitere Kennzahlen der Aktie werfen. Und sie sollten darauf achten, ob der Konzern verlässlich gute Dividenden zahlt. Diese sogenannte Dividenden-Kontinuität zeigt sich dann, wenn ein Unternehmen seine Dividende über einen längeren Zeitraum nicht senkt oder sogar erhöht. Solche Firmen finden sich in der Tabelle: 

Deutschlands verlässlichste Dividendenzahler 

 Unternehmen

Dividende nicht
gesenkt seit

Dividende
2025 

Dividenden-
rendite 2025 

Hauptver-
sammlung 2025 

Hornbach 

36 Jahren 

2,40 € 

2,68 % 

11. Juli 

Münchener Rück 

36 Jahren 

20,00 € 

3,45 % 

30. April 

Henkel Vz. 

35 Jahren 

2,04 € 

3,09 % 

28. April 

Bechtle 

24 Jahren 

0,70 € 

2,00 % 

27. Mai 

Fuchs Petrolub Vz. 

24 Jahren 

1,17 € 

2,80 % 

7. Mai 

Allianz 

15 Jahren 

15,40 € 

4,56 % 

8. Mai 

Deutsche Post (DHL) 

15 Jahren 

1,85 € 

5,17 % 

2. Mai 

Nemetschek 

15 Jahren 

0,55 € 

0,52 % 

20. Mai 

Adesso 

15 Jahren 

0,75 € 

0,80 % 

3. Juni 

Cewe 

15 Jahren 

2,85 € 

2,88 % 

4. Juni 

Dividendenrendite zu Schlusskursen vom 14. April; Quelle: eigene Recherche, DZ Bank, aktienfinder.net, onvista.de

Neben Unternehmen, die ihre Dividenden nicht senken gibt es sogar solche, die die Ausschüttungen seit Jahrzehnten jedes Jahr erhöhen. Solche “Dividenden-Aristokraten” findet man vor allem in den USA. So hat etwa der Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble seine Dividende fast 70 Jahre in Folge gesteigert. Bei der Getränkefirma Coca-Cola sind es 63 Jahre, beim Pflegeprodukte-Hersteller Colgate-Palmolive 62 Jahre. 

Allerdings sind auch die verlässlichsten Dividendenzahler nicht gegen Dividendenkürzungen gefeit. So ließ etwa der langjährige deutsche Dividenden-Aristokrat Fresenius im Geschäftsjahr 2023 die Dividende ausfallen. Die Medizintechnik-Firma taucht daher auch nicht in der obigen Tabelle auf. 

So finden Anleger gute Dividenden-Titel 

Das macht deutlich: Dividenden-Aktien sind kein Ersatz für sichere Zinsanlagen. Denn die Kurse der Aktien können fallen, die Dividende kann sinken oder ganz ausfallen. Dennoch können Dividendentitel eine gute Möglichkeit sein, um einem Depot mehr Stabilität zu verleihen. Zwar entwickeln sich Kurse von Dividenden-Aktien meist nicht so stark wie etwa bei Wachstumstiteln. Dafür schwanken sie weniger. Außerdem können verlässliche Ausschüttungen Schwächephasen beim Kurs abfedern. 

Auch deshalb sollten Anlegerinnen und Anleger vor allem Unternehmen in den Blick nehmen, die kontinuierlich gute Dividenden zahlen. Unter diesen wiederum sollten sie dann diejenigen wählen, die auch bei der Dividendenrendite vorne liegen.  

Wem die Auswahl einzelner Aktien zu mühsam ist, der kann stattdessen auf Fonds oder ETFs setzen: In einem weiteren Ratgeber stellen wir die besten Dividenden-Fonds und Dividenden-ETFs vor. 

Über den Redakteur Andreas Jalsovec

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Hat als Redakteur in mehreren (Wirtschafts-) Redaktionen gearbeitet – unter anderem beim Anlegermagazin Börse Online, bei der Münchner Abendzeitung, der Schwäbischen Zeitung und der Nachrichtenagentur epd. Der promovierte Ökonom schreibt vor allem über Anleger- und Verbraucherthemen. Vor seinem Wechsel zu Biallo.de war er für die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung tätig.

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