Geldanlage

Anleger ziehen Milliarden aus US-ETFs ab: Welche Investments sie jetzt bevorzugen

Saskia Weck
Redakteurin
Aktualisiert am: 14.03.2025

ETF-Anlegerinnen und -Anleger haben im Februar 2025 ihr Kapital deutlich umgeschichtet – weg von US-ETFs und hin zu europäischen Aktien- und Anleihe-ETFs. Das berichtet die französische Vermögensverwaltung Amundi in ihrem aktuellen Report 

Mehrere Faktoren treiben diese Entwicklung an: die politische Unsicherheit in den USA durch die Zollpolitik von Präsident Donald Trump, die hohen Bewertungen von US-Aktien und die wachsende Attraktivität der europäischen Märkte. Gleichzeitig hinterfragen immer mehr Investoren die starke Gewichtung von US-Unternehmen in globalen Aktien-Indizes wie dem MSCI World. Zudem rücken Anleihe-ETFs wegen Inflationssorgen und steigender Zinsen verstärkt in den Fokus. 

Trumps Politik als Unsicherheitsfaktor 

Ein Grund für die Umschichtungen: Die "unkonventionelle" Politik von US-Präsident Donald Trump. Strafzölle auf Importe, insbesondere aus Mexiko, Kanada, China und der EU, sowie seine ablehnende Haltung gegenüber ESG-Investments (Environment, Social, Governance) – also Investments in nachhaltige Unternehmen – verunsichern Investoren. Dies spiegelt sich besonders in den Abflüssen bei US-amerikanischen Aktien-ETFs mit Schwerpunkt ESG wider: Hier zogen Anleger 3,2 Milliarden Euro ab und investierten stattdessen zwei Milliarden Euro in europäische und 1,2 Milliarden Euro in globale ESG-ETFs.

Europäische Aktien-ETFs an der Spitze 

Fast ein Drittel aller ETF-Zuflüsse im Februar entfiel auf europäische Aktien-ETFs – insgesamt 9,6 Milliarden Euro. Damit stiegen diese Fonds beim Anbieter Amundi zur beliebtesten Anlageklasse auf. ETFs auf globale Indizes folgten mit 6,9 Milliarden Euro. Auch Branchen-ETFs waren gefragt: Finanzwerte, IT, Industrie und Rohstoffe zogen Anlegergelder an.

Anleihe-ETFs gewinnen an Bedeutung 

Ein weiteres Viertel der ETF-Zuflüsse floss in Anleihe-ETFs – insgesamt 8,5 Milliarden Euro. Besonders gefragt waren Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating (+3,4 Milliarden Euro) sowie Staatsanleihen (+2,8 Milliarden Euro). High-Yield-ETFs – also Anleihen, die besonders hohe Zinsen bieten – zogen 800 Millionen Euro an. Anleger bevorzugten bei US-Dollar-Anleihen kurze Laufzeiten, während sie sich von Anleihen mit längeren Laufzeiten trennten. Das deutet auf Sorgen über mögliche Inflationsfolgen durch Trumps Zollpolitik hin.

Neue Strategien gefragt: Unsere Tipps für Ihr Depot 

Die aktuellen ETF-Ströme zeigen: Anleger suchen nach Alternativen zur US-Dominanz in ihren Portfolios. Wer sein Depot zukunftssicher aufstellen will, kommt an einer breiten Streuung nicht vorbei. Ein gut diversifiziertes Depot hält Schwankungen, wie wir sie aktuell sehen, aus. 

Wenn Sie momentan noch vorwiegend US-Aktien in Ihrem Depot haben, erreichen Sie diese Diversifikation etwa durch die Beimischung von Europa-ETFs oder Schwellenländer-Indizes wie den MSCI Emerging Markets. Alternativ bieten sich Strategien wie der MSCI World ex USA an, der gezielt US-Aktien ausklammert.

Biallo News

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Quelle: Amundi

Über die Redakteurin Saskia Weck

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Saskia Weck ist Finanzredakteurin und Finanzanlagenfachfrau. Sie schreibt über die Themen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, Rente, Altersvorsorge, Karriere sowie Geld und Familie. Sie kommt aus der Female Finance Branche und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sich jede:r unkompliziert Wissen über das Thema Finanzen aneignen kann.

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