ETF-Anlegerinnen und -Anleger haben im Februar 2025 ihr Kapital deutlich umgeschichtet – weg von US-ETFs und hin zu europäischen Aktien- und Anleihe-ETFs. Das berichtet die französische Vermögensverwaltung Amundi in ihrem aktuellen Report
Mehrere Faktoren treiben diese Entwicklung an: die politische Unsicherheit in den USA durch die Zollpolitik von Präsident Donald Trump, die hohen Bewertungen von US-Aktien und die wachsende Attraktivität der europäischen Märkte. Gleichzeitig hinterfragen immer mehr Investoren die starke Gewichtung von US-Unternehmen in globalen Aktien-Indizes wie dem MSCI World. Zudem rücken Anleihe-ETFs wegen Inflationssorgen und steigender Zinsen verstärkt in den Fokus.
Trumps Politik als Unsicherheitsfaktor
Ein Grund für die Umschichtungen: Die "unkonventionelle" Politik von US-Präsident Donald Trump. Strafzölle auf Importe, insbesondere aus Mexiko, Kanada, China und der EU, sowie seine ablehnende Haltung gegenüber ESG-Investments (Environment, Social, Governance) – also Investments in nachhaltige Unternehmen – verunsichern Investoren. Dies spiegelt sich besonders in den Abflüssen bei US-amerikanischen Aktien-ETFs mit Schwerpunkt ESG wider: Hier zogen Anleger 3,2 Milliarden Euro ab und investierten stattdessen zwei Milliarden Euro in europäische und 1,2 Milliarden Euro in globale ESG-ETFs.