

- Basiszins: 2,65%


- Basiszins: 2,65%


- Basiszins: 2,55%
Das neue Jahr beginnt so, wie das alte geendet hatte: mit einer Zinssenkung. Um 0,25 Prozentpunkte hat die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag (30. Januar) ihre Leitzinsen verringert. Bereits im Dezember hatte die Notenbank einen solchen Zinsschritt vollzogen.
Der für Zinssparer wichtige Einlagensatz der EZB liegt nun bei 2,75 Prozent. Zu diesem Satz können Banken kurzfristig Geld bei der Zentralbank parken. Die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld orientieren sich deshalb an diesem Satz.
Wir erklären die Gründe für die Zinssenkung, wie weit es mit den Zinsen noch nach unten gehen dürfte – und wo Sparer jetzt noch schnell ein Zins-Schnäppchen machen können.
Die Zentralbank begründete ihre erneute Zinssenkung mit der nachlassenden Inflation. "Der Disinflationsprozess schreitet gut voran", heißt es in einer Mitteilung der Notenbank. Die Teuerung habe sich "im Wesentlichen im Einklang mit den Projektionen entwickelt."
Eine Rolle bei der Entscheidung dürften aber auch die schlechten Wirtschaftsaussichten für die Eurozone gespielt haben. Die Wirtschaft "habe weiter Gegenwind", schreibt die EZB. Sinkende Zinsen können die Konjunktur ankurbeln – unter anderem, weil sie Kredite für Investitionen der Unternehmen günstiger machen.
Langfristig strebt die Notenbank eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an. In Deutschland lag die Teuerung zum Jahreswechsel bei 2,6 Prozent, in der Eurozone bei 2,4 Prozent. Die EZB geht jedoch davon aus, dass der Wert im Laufe dieses Jahres "zum mittelfristigen Zielwert von zwei Prozent" zurückkehrt.
Die EZB dürfte ihre Leitzinsen deshalb weiter senken. Experten jedenfalls rechnen für dieses Jahr fest damit: "Der Markt preist derzeit Zinssenkungen um 100 Basispunkte ein", heißt es etwa beim Finanzanalyse-Unternehmen Morningstar – das entspricht einem Prozentpunkt.
Ähnlich sehen es Ökonomen deutscher Großbanken. Die Deutsche Bank etwa sagt bis zur Jahresmitte 2025 vier Zinsschritte nach unten à 0,25 Prozentpunkte voraus. Dann läge der Einlagensatz der EZB bei 2,0 Prozent. Auch die Commerzbank sieht den Einlagensatz Mitte des Jahres bei diesem Wert. "Danach sollte eine Zinspause erfolgen", heißt es im jüngsten Wirtschaftsausblick der Bank.
Für die Sparzinsen heißt das: Es wird weiter bergab gehen. Das zeigt die Erfahrung der vergangenen Monate: Parallel zu den Zinssenkungen der Notenbank sind auch die Sparzinsen immer weiter nach unten gegangen. So lag der EZB-Einlagenzins im Juni 2024 noch bei 3,75 Prozent – also einen Prozentpunkt höher. Seitdem sind auch die Tagesgeldzinsen gesunken – um etwa einen halben Prozentpunkt (siehe Chart).
Auch die jetzige EZB-Senkung dürfte sich daher in niedrigeren Durchschnittszinsen für Tagesgeld und Festgeld niederschlagen. Und: Spitzenzinsen von drei Prozent und mehr dürften bald der Vergangenheit angehören.
Bislang jedoch ist die Drei-Prozent-Marke immer noch drin. Das gilt sowohl für Tagesgeld als auch für Festgeld. Die Tabelle zeigt beispielhaft die jeweils besten Anbieter aus dem Tagesgeldvergleich und dem Festgeldvergleich von biallo.de:
Internationale Anbieter | Deutsche Anbieter | |
Tagesgeld | Openbank¹: 3,45 % | Meine Bank: 3,05%² |
Festgeld 1 Jahr | Ayvens Bank³: 3,00 % | Grenke Bank: 2,75 % |
Festgeld 2 Jahre | Ayvens Bank³: 3,05 % | Grenke Bank: 2,70 % |
Festgeld 5 Jahre | PSD Bank Rhein-Neckar-Saar: 3,00 % |
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Wer derzeit Geld übrig hat und es in Tagesgeld oder Festgeld anlegen möchte, sollte das bald tun – im Idealfall, bevor die jüngste Zinssenkung der EZB am Markt durchschlägt. Mit einem Neukunden-Angebot beim Tagesgeld lässt sich dabei für einige Monate ein guter Zins sichern. Dabei sollten Sie aber auch darauf achten, dass der Bestandskundenzins hoch ist. Die derzeit besten Anbieter haben wir in einem eigenen Artikel über Neukunden-Angebote beim Tagesgeld für Sie zusammengefasst.
Wenn Sie länger auf Ihr Geld verzichten können, sollten Sie Festgeld wählen. Die Laufzeit können Sie dabei an dem Zeitpunkt ausrichten, zu dem Sie das Geld wieder benötigen. Oder Sie mischen verschiedene Laufzeiten mit Hilfe einer sogenannten Zinstreppe: Dann können Sie beispielsweise im Jahresrhythmus immer wieder auf einen Teil des Geldes zugreifen und bleiben so finanziell flexibel.