Goldanlage

Münzen, Barren oder Fonds: Richtig in Gold investieren

Kevin Schwarzinger
Redaktionsleitung
Saskia Weck
Redakteurin
Aktualisiert am: 17.03.2025

Auf einen Blick

  • In unsicheren Zeiten retten sich viele Anleger in den vermeintlich sicheren Hafen Gold.
  • Als Anlage in Krisenzeiten eignen sich Münzen und Barren. Für manche Anleger könnte Papiergold interessant sein.
  • Ob physisches Gold, ETF oder ETCs: Wir zeigen, welche Goldanlage sich wirklich lohnt.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Goldpreis-Entwicklung und Prognose für 2025
  2. Goldmünzen und Goldbarren
  3. Gold-Fonds und Gold-Zertifikate (Gold-ETC)
  4. Goldminen-Aktien: Chancen und Risiken abwägen
  5. Goldsparplan

So sehr sich Anlegerinnen und Anleger, die ihr Geld zuvorderst in einen MSCI World ETF investiert haben, derzeit über die Zahlen in ihrem Depot ärgern, so zufrieden sind all jene, die Gold besitzen aktuell: Am 14. März 2025 durchbrach der Preis für eine Feinunze Gold erstmals die Marke von 3.000 US-Dollar und erreichte ein Rekordhoch von 3.004,86 US-Dollar. Seit Jahresbeginn verzeichnet Gold damit ein Plus von rund 14 Prozent. In Euro gerechnet stieg der Goldpreis am selben Tag auf 2.740,28 Euro pro Feinunze.

Doch was sollten Sie beachten, wenn Sie jetzt noch kaufen oder verkaufen wollen?

Goldpreis-Entwicklung und Prognose für 2025

Für Goldanleger war das Jahr 2024 bereits ein gutes Jahr: Der Goldpreis stieg im Jahresverlauf kontinuierlich und beendete das Jahr bei rund 2.600 US-Dollar pro Feinunze. Doch was erwartet Anleger im Verlauf des restlichen Jahres 2025?

Die Prognosen der Analysten gehen auseinander:

  • Goldman Sachs rechnet mit einem Goldpreis von 3.000 US-Dollar pro Feinunze bis Ende 2025. Sie sehen vor allem Kapitalzuflüsse in Gold-ETFs und eine steigende Nachfrage aus den Schwellenländern als treibende Kräfte.
  • BMO Capital Markets erwartet einen Höchststand von 2.850 US-Dollar im dritten Quartal 2025. Danach könnte der Preis wieder leicht nachgeben.
  • Fitch Ratings dagegen geht von einer Konsolidierung aus und prognostiziert, dass der Goldpreis im Jahr 2025 auf bis zu 2.000 US-Dollar zurückfallen könnte.
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Goldmünzen und Goldbarren

Sparer, die besonderen Wert auf Sicherheit legen, sollten auf physisches Gold in Form von Münzen und Barren setzen. Goldbarren- und münzen werfen zwar keine Zinsen oder Dividenden ab, doch genießt das Edelmetall in Krisenzeiten höchste Akzeptanz. Daher legen viele Verbraucher eine kleine Sicherheitsreserve in Gold an, um im äußersten Notfall damit handeln oder bezahlen zu können.

Gold kaufen: Wo geht das am besten?

Wer Gold kaufen möchte, der kann dies bei Händlern, Banken und Juwelieren tun. Am bequemsten lässt sich Gold im Internet einkaufen. Zu den bekannten Adressen gehören etwa gold.de, proaurum.de sowie degussa-goldhandel.de und goldsilbershop.de. Aber aufgepasst: Hier lohnt sich ein gründlicher Vergleich. So kostet etwa bei Pro Aurum die Feinunze Wiener Philharmoniker 2.872,50 Euro, während bei goldsilbershop.de die gleiche Münze 2.832,42 Euro kostet (Stand: 17. März 2025).

Die wichtigsten Anlagemünzen im Überblick

BezeichnungLandRohgewicht in GrammFeinheit in Promille
KrügerrandSüdafrika33,93916,66
Maple LeafKanada31,10999,9
KängururAustralien31,10999,9
PhilharmonikerÖsterreich31,10999,9
EagleUSA33,93916,66
BritanniaGB31,21999,9
PandaChina30,00999,9
BuffaloUSA31,10999,9

Quelle: Biallo.de; eigene Recherche

Gold-Fonds und Gold-Zertifikate (Gold-ETC)

Physisches Gold ist die Absicherung in Krisenzeiten, doch Rendite lässt sich nur über mögliche Wertsteigerungen erzielen. Zinsen oder Dividenden wie bei Anleihen oder Aktien gibt es bei Gold nicht. Wer sich hingegen für einen Goldfonds entscheidet, setzt damit in erster Linie auf Goldunternehmen, die durchaus attraktive Dividenden auschütten können. Kostengünstig sind börsengehandelte besicherte Gold-Zertifikate (ETC). "Die meisten Gold-ETCs haben einen direkten Bezug zu Gold, sprich, der Anleger erwirbt indirekt einen Anspruch auf das physische Gold und dadurch ist es sicherlich eine gute Alternative zum klassischen Goldhändler", erklärt Eugen Weinberg, Leiter Rohstoffanalyse bei der Commerzbank.

Die meisten Gold-ETCs sind zwar mit physischen Gold besichert. Allerdings zählen ETCs nicht wie ETFs zum Sondervermögen, sondern es handelt sich um Schuldverschreibungen – zum Teil auch mit Auslieferungsrecht. Das heißt, im Falle einer Pleite des Emittenten oder der Depotbank besteht ein Totalverlustrisiko.

Wichtiger Hinweis: Die Auswahl der unten genannten Wertpapiere dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar!

Wertentwicklung ausgewählter Gold ETCs

Name (ISIN)Performance 1 JahrPerformance 3 JahrePerformance 5 Jahre
Xetra Gold (DE000A0S9GB0)+ 38,17 %+ 54,60 %+ 100,99 %
iShares Physical Gold ETC (IE00B4ND3602)+ 37,48 %+ 53,56 %+ 99,53 %
Gold Bullion Securities (GB00B00FHZ82)+ 37,56 %+ 52,48 %+ 91,33 %
EUWAX Gold (DE000EWG0LD1)+ 38,58 %+ 54,44 %+ 99,66 %
Xtrackers Physical Gold ETC (DE000A1E0HR8)+ 37,69 %+ 53,10 %+ 97,84 %

Quelle: eigene Recherche; Performance-Werte laut von Börse Stuttgart (Stand: 17. März 2025) / Angaben ohne Gewähr

Goldaktienfonds

Mehr Sicherheit bieten aktiv gemanagte Goldaktienfonds, weil sie als Sondervermögen stets im Eigentum des Anlegers bleiben. Aktiv gemanagte Goldfonds investieren überwiegend in Aktien, die im Edelmetallsektor tätig sind, zum Beispiel in Goldminenaktien. Der nachhaltige Fonds "DJE – Gold & Ressourcen" (LU0159550077) fokussiert sich beispielsweise auf "Aktien von Unternehmen, die in der Gewinnung, Verarbeitung und Vermarktung von Gold tätig sind". Der Anteil an Goldminenaktien könne dabei dynamisch zwischen 30 und 100 Prozent variieren, heißt es.

Wichtig: Aktienfonds und ETFs mit Schwerpunkt auf Goldminenaktien gelten als äußerst sepkulativ und sollten nur einen geringen Anteil im Gesamtportfolio ausmachen. Sie fungieren quasi als Hebel auf den Goldpreis.

Performance ausgewählter aktiv gemanagter Goldaktienfonds

Name / ISINPerformance 1 JahrPerformance 3 JahrePerformance 5 Jahre
DJE - Gold & Ressourcen (LU0159550077)+ 23,02 %+ 10,44 %+ 70,43 %
Stabilitas – Pacific Gold Metals (LU0290140358)+ 50,36 %+ 21,71 %+ 103,98 %
Earth Gold Fund (DE000A0Q2SD8)+ 59,02 %+ 21,00 %+ 155,51 %
Nestor Gold (LU0147784465)+ 59,04 %+ 45,64 %+ 155,21 %
DWS Invest SICAV (LU0363470401)+ 47,00 %

Quelle: Börse Stuttgart, Stand: 17. März 2025 / Angaben ohne Gewähr

Es gibt auch Goldminen-ETFs, die einen bestimmten Index nachbilden. Der bekannteste Goldminenaktien-Index ist wohl der NYSE Arca Gold BUGS Index, auch HUI genannt. Diesen Index referenzieren auch die ETFs in nachfolgender Übersicht.

Performance ausgewählter Goldminen-ETFs

Name / ISINPerformance 1 JahrPerformance 3 JahrePerformance 5 Jahre
Market Access NYSE Arca Gold Bugs UCITS ETF (LU0259322260)+ 48,43 %+ 17,19 %+ 116,03 %
VanEck Vectors Gold Miners UCITS ETF (IE00BQQP9F84)+ 46,88 %+ 23,20 %+ 123,25 %

Quelle: Börse Stuttgart (Stand: 17. März 2025) / Angaben ohne Gewähr

Goldminen-Aktien: Chancen und Risiken abwägen

Im Grunde handelt es sich hierbei um eine klassische Aktienanlage, mit dem kleinen Unterschied, dass Anleger nicht in die Anteilsscheine von Banken, Automobilhersteller oder Software-Konzernen investieren, sondern in Gesellschaften, die nach Goldminen suchen oder solche bereits betreiben. Doch Goldmine ist nicht gleich Goldmine. Grundsätzlich gilt es zwischen folgenden Unternehmen zu unterscheiden:

  • Explorationsgesellschaften: Sie suchen nach profitablen Goldreserven mit der Absicht, gegebenenfalls später mit der Produktion zu beginnen.
  • Angehende Produzenten: Diese Unternehmen verfügen bereits über die notwendigen Ressourcen und stehen kurz vor Produktionsbeginn.
  • Juniorproduzenten: Unternehmen, die gerade die Produktion aufgenommen haben.
  • Seniorproduzenten: Unternehmen, die bereits seit vielen Jahren Gold fördern. Viele dieser Seniorproduzenten kommen auf ein Fördervolumen von 500.000 Unzen im Jahr.

Im Ernstfall droht der Totalverlust

Wer in Einzelaktien investiert, geht immer Risiken ein – das gilt natürlich auch bei Goldminen-Aktien. Die Wertentwicklung hängt nicht nur vom Goldpreis ab. Hinzu gesellen sich wirtschaftliche und politische Risiken in den Förderländern. Im schlimmsten Fall droht die Pleite und dem Anleger der Totalverlust. Auf der anderen Seite ist die Investition in eine Goldmine eine Möglichkeit, um mit einem Hebeleffekt vom Goldpreis zu profitieren. "Anleger, die in diesem Bereich noch keine Erfahrungen gemacht haben und sich mit der Materie nicht gut auskennen, sollten lieber die Finger von Minenaktien lassen", warnt Commerzbank-Analyst Weinberg.

Performance ausgewählter Goldproduzenten

Name / ISINPerformance 1 JahrPerformance 3 JahrePerformance 5 Jahre
Newmont Mining (US6516391066)+ 35,12 %- 36,84 %+ 19,63 %
Barrick Gold (CA0679011084)+ 19,74 %- 19,35 %+ 20,10 %
Freeport-McMoRan (US35671D8570)- 10,35 %- 13,08 %+ 462,98 %
Agnico Eagle Mines (CA0084741085)+ 86,74 %+ 72,93k. A.
Wheaton Precious Metals (CA9628791027)+ 64,34 %+ 59,09 %+ 201,50 %

Quelle: Börse Stuttgart (Stand: 17. März 2025) / Angaben ohne Gewähr

Goldsparplan

Nicht jeder kann auf einmal einen größeren Betrag in Gold anlegen. Eine Alternative sind klassische Goldsparpläne. Dabei wird ein bestimmter Betrag, zum Beispiel 100 Euro, monatlich an einen Anbieter überwiesen. Dieser kauft dafür Gold und verwahrt es in seinem Tresor.

"Wegen des Kaufs in Raten klingt ein Goldsparplan im ersten Moment nach einer guten Lösung, wenn man nicht einmalig einen Betrag investieren kann oder will. Allerdings sollten Anleger hier genau auf Kosten und Gebühren achten", heißt es beim Verbraucherzentrale Bundesverband. Diese seien oft sehr "üppig", weshalb sich ein Vergleich lohne. So berechnen einige Anbieter eine hohe Vermittlungsprovision. "Sie kalkulieren dabei, dass der Kunde den Sparplan über die gesamte Vertragslaufzeit bedient und berechnen die Provision aus dieser gesamten Anlagesumme, und zwar zu Vertragsbeginn."

Über den Redaktionsleiter Kevin Schwarzinger

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Jahrgang 1988, studierte Geschichte und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und war währenddessen bereits als Werkstudent bei biallo.de angestellt. Seit 2016 ist er Mitglied der Redaktion und verfasst dort überwiegend Artikel zu Geldanlagethemen. Daneben publiziert er regelmäßig in Tageszeitungen, wie Münchner Merkur, Rhein Main Presse, Frankfurter Neue Presse oder Donaukurier.

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