Peter Hermann
 

 
Auf einen Blick
  • Kleine ETFs können für Anleger teuer werden. Denn es besteht die Gefahr, dass die Fondsgesellschaft das Produkt vom Markt nimmt.

  • Bei kleinvolumigen ETFs müssen Anleger in der Regel auch höhere Verwaltungsgebühren in Kauf nehmen, was die Rendite schmälert.
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Bei Anlegern sind ETFs beliebter denn je. Kein Wunder: Klassische Indexfonds gelten als äußerst günstig, sehr transparent und normalerweise sind sie auch noch einfach zu handeln. Das ist aber nicht immer so. Einige Experten beklagen, dass vor allem in Europa – wie es auch bereits vorgekommen ist – ein Teil der Indexfonds in Schwierigkeiten geraten könnte. 

Grund: Für die Fondsgesellschaften sind kleine ETFs im Hinblick auf die Verwaltung weniger rentabel als große. Denn der Aufwand ist unabhängig von der Fondsgröße des ETF nahezu identisch. Und das wiederum kann zum Problem für Anleger werden.

 

ETFs in der Probezeit - Fondsgröße bei ETFs

Wenn eine Fondsgesellschaft einen Indexfonds anbietet, weiß sie natürlich nicht, ob das Finanzprodukt von den Marktteilnehmern in ausreichendem Maße angenommen wird. Dann warten die Verantwortlichen einen gewissen Zeitraum ab, ob der ETF genügend Kapital anziehen kann, dass es für die herausgebende Fondsgesellschaft wirtschaftlich erscheint. Geschieht dies nicht, sind die Betreiber von Indexfonds auch dazu bereit, den Fonds wieder aus dem Handel zu nehmen.

Als Anleger haben Sie in der Regel zwei Möglichkeiten, wenn ein Indexfonds vor der Schließung steht: Entweder Sie verkaufen Ihre Anteile noch an der Börse und legen den frei werdenden Betrag erneut in einen vergleichbaren ETF an. Oder Sie warten ab, bis die Fondsgesellschaft das Finanzprodukt aufgelöst hat. Nachdem der Betreiber sämtliche enthaltenen Anteile verkauft hat, werden Sie automatisch am Verkaufserlös beteiligt.

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Steueraspekt beachten

Weil in jedem Fall Gewinne oder Verluste anfallen, müssen diese auch steuerlich berücksichtigt werden. Neben dieser möglicherweise vorzeitigen Besteuerung fallen auch noch Transaktionsgebühren für den Kauf eines weiteren ETFs an. Bei einer Verschmelzung zweier ETFs können die gleichen steuerlichen Auswirkungen auftreten. Dabei werden von Seiten der Anbieter in der Regel aber keine weiteren Gebühren erhoben.

 

Große ETFs profitieren vom Skaleneffekt

Generell gilt: Je größer ein ETF ist, desto besser. Denn mit zunehmendem Volumen kommen die Größenvorteile durch die Verteilung der Fixkosten voll zum Tragen. Das gibt den Fondsgesellschaften meist einen Spielraum für Kostensenkungen. Besonders in den zurückliegenden Jahren haben Anbieter von Indexfonds aufgrund des hohen Wettbewerbs einige Male ihre Kosten gesenkt, wovon Anleger profitieren.

Darüber hinaus steigt mit zunehmendem ETF-Volumen auch die Anzahl der im Umlauf befindlichen Anteile. Dieser Umstand sorgt für geringere An- und Verkaufsspannen (engl. Spreads). Hierzu liefert auch der sogenannte Creation/Redemption-Prozess seinen Beitrag, in dem die Fondsgesellschaft mit einem Börsenmakler (Designated Sponsor) ETF-Anteile gegen entsprechende Wertpapierkörbe tauscht. Dadurch werden die Transaktionskosten so gering wie möglich gehalten.

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Optimale Fondesgröße: Wie groß sollte ein ETF sein?

Damit ETFs relativ effizient verwaltet und die Anteile liquide gehandelt werden können, liegt das kritische Volumen laut US-Fondsgesellschaft Vanguard bei 100 Millionen US-Dollar. Etwa 70 Prozent der rund 1.700 europäischen ETFs lägen unter der 100-Millionen-Marke.

Unter den kleinvolumigen ETFs finden sich häufig auch sogenannte Smart-Beta-ETFs, die in letzter Zeit verstärkt auf den Markt drängen. Diese weisen mitunter höhere laufende Kosten aus als herkömmliche Indexfonds. Die zusätzlichen Kosten beeinträchtigen die Rendite und gehen somit zulasten des Anlegers.

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Fazit

ETFs, die an der Börse gehandelt werden, sind günstig und zu Recht bei Anlegern beliebt. Dennoch sind sie längst nicht alle gleich. Von der Kostenstruktur und der Ausrichtung des ETF hängt es ab, wie nahe er am Index liegt. Darüber sollten sich Anleger vor dem Kauf bewusst sein.

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