Die Idee ist eigentlich wie gemacht für Sparer, die mit nur einem Investment möglichst viele verschiedene Anlagemöglichkeiten abdecken wollen: Dachfonds stecken das Geld der Anleger ausnahmslos in andere Fonds. Sie werden deshalb auch „Fonds der Fonds“ (englisch: „Funds of Funds“, FoF) genannt. Dachfonds gibt es in Deutschland seit 1999. Ihr Anteil am Volumen aller Publikumsfonds ist jedoch mit knapp sieben Prozent noch immer vergleichsweise gering. Ein möglicher Grund: Das Konzept der Fonds klingt zwar einfach und vielversprechend. Es kann in der Praxis aber durchaus Tücken haben.
So funktionieren Dachfonds
Dachfonds sind aktiv gemanagte Fonds. Der Fondsmanager investiert das Geld der Anleger dabei ausschließlich in andere Investmentfonds, die sogenannten Zielfonds. Das könnenAktienfonds, Rentenfonds,Immobilienfonds oder etwa Rohstofffonds sein.
Investitionen in Einzeltitel sind dagegen ausgeschlossen. Außerdem darf ein Dachfonds per Gesetz nicht mehr als 20 Prozent seines Volumens in einen einzelnen Zielfonds investieren. Gleichzeitig muss das Engagement eines Dachfonds unter zehn Prozent des Volumens des Zielfonds liegen. Dachfonds dürfen sich darüber hinaus auch nicht an anderen Dachfonds beteiligen.
Diese Regeln sollen verhindern, dass es bei Schwierigkeiten mit einem Fonds zu einem Dominoeffekt kommt. In der Mehrzahl investieren die aktiv gemanagten Dachfonds ihrerseits wieder in aktiv gemanagte Fonds. Es gibt jedoch zunehmend auch Dachfonds, deren Portfolio aus ETFs besteht – oder die ETFs zusätzlich zu aktiven Fonds enthalten.