Auf einen Blick
  • NFT gehören zu den großen Trends auf dem Kryptomarkt und beweisen das Eigentum an einem Vermögenswert.

  • Neben hohen Renditechancen existieren auch diverse Risiken.

  • Wir erklären das Vorgehen von Betrügern und wie Sie sich davor schützen.
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NFT haben sich in kurzer Zeit zu einem Megatrend entwickelt und dominieren neben den Kryptowährungen und weiteren Anwendungsfällen der Blockchain-Technologie den gesamten Kryptospace. Der NFT-Hype bringt aber nicht nur die Chance auf hohe Renditen mit sich, sondern birgt auch einige Gefahren und ein hohes Betrugspotenzial. Der NFT-Handelsplatz OpenSea hat mitgeteilt, dass sich hinter circa 80 Prozent der über das kostenlose Minting-Tool von OpenSea erstellten NFT ein Betrug verbürgen würde. In diesem Artikel stellen wir Ihnen bekannte Betrugsmaschen, sowie Gefahren vor und erklären, wie Sie sich dagegen schützen können.

 

Was genau erwerben Sie beim Kauf eines NFTs?

Wenn Sie einen NFT beispielsweise über OpenSea erwerben, erhalten Sie ein digitales Zertifikat, das bestimmte Eigentums- oder Nutzungsrechte beinhaltet und daher beweist, dass Sie der rechtmäßige Eigentümer sind. Somit ist auf der Blockchain lediglich gespeichert, dass Ihnen der erworbene NFT gehört. Auf dem NFT-Handelsplatz wird mittels dieser Information die Brücke zu der betreffenden Datei (etwa einem Bild) geschlagen und diese in Ihrem Konto angezeigt. Somit ist der NFT-Handelsplatz als Interface zu verstehen, dass Ihnen die Datei hinter Ihrem NFT anzeigt, indem auf die Informationen Ihrer Wallet zugegriffen wird. Bildlich lässt sich dieser Sachverhalt wie folgt erklären:

Sie kaufen sich eine Immobilie (NFT) und im Grundbuch (Blockchain) wird Ihr Name eingetragen (Eigentumsbeweis). Durch den Erwerb der Immobilie und die Eintragung im Grundbuch verändert sich aber nicht der Standort der Immobilie, da das Grundbuch lediglich Ihren rechtmäßigen Besitz beweist und auf das entsprechende Flurstück verweist.

Zusammenfassend ist ein NFT zunächst nichts anderes als ein Eigentumsbeweis, der auf der Blockchain gespeichert wird. Oftmals wird dieses Eigentum mit gewissen Rechten ausgestattet. Beispielsweise haben die Eigentümer eines NFT des Bored Ape Yacht Club das Recht, an exklusiven Partys teilzunehmen.

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NFT-Betrugsmasche Rug Pulls – wenn der Anbieter plötzlich verschwindet

Ein Rug Pull ist eine Betrugsmasche, die es nicht nur bei NFT, sondern auch bei Kryptowährungen gibt. Die Entwickler eines Projektes haben von Anfang an das Ziel, möglichst viel Hype um ihr Projekt zu erzeugen und sich am Höhepunkt der Hypekurve aus dem Projekt zurückzuziehen. Das funktioniert zum Beispiel, indem die kreierte NFT-Kollektion massiv beworben wird. Dabei wird oftmals behauptet, dass diverse Prominente hinter dem Projekt stehen. Zusätzlich wird über die sozialen Medien eine Community aufgebaut, sodass der Anschein einer vielversprechenden Investition erzeugt wird. Sobald die gesamte Kollektion verkauft wurde, arbeiten die Entwickler nicht mehr an dem Projekt, gemachte Versprechungen werden nicht eingehalten oder die Accounts der Entwickler gelöscht. Einfach gesagt, verschwinden die Entwickler mit den eingesammelten Investitionen und was den Anlegern bleibt, ist ein wertloser NFT.

Einer der bekanntesten Rug Pulls war das NFT-Projekt namens Evolved Apes, mit dem die Entwickler knapp drei Millionen US-Dollar erbeuteten.

Einen Rug Pull erkennen Sie zum Beispiel daran, dass das NFT-Projekt bereits bekannten Projekten ähnelt oder die Entwickler kaum bekannt sind und es sich bei der gesamten Kollektion um das allererste Projekt handelt. Außerdem ist der Projektplan (die sogenannte Roadmap) oftmals auf eine sehr kurze Zeit ausgerichtet und gibt keinen Aufschluss über konkrete Ziele des gesamten Projektes. Wichtig ist, dass Sie sich nicht von Ihren Emotionen, die durch das massive Marketing und dem Anschein einer einmaligen Chance beflügelt werden, leiten lassen und Sie sich in einer rationalen Betrachtungsweise üben.

 

Künstlich erzeugte Nachfrage und hoher Wertverlust (Pump and dump)

Pump and dumps sind keine Besonderheit des Kryptospaces, sondern auch aus dem klassischen Wertpapierbereich bekannt. Dabei wird in der Pump-Phase die Nachfrage an einem NFT absichtlich durch eine künstlich erzeugte Nachfrage oder falsche Informationen durch die Betrüger in die Höhe getrieben. Im weiteren Verlauf wird der NFT in der Dump-Phase durch genau diese Betrüger zu dem künstlich erzeugten hohen Preis verkauft. Durch den sofortigen Verkauf sinkt der Preis der NFT rapide nach unten. Die unwissenden Anleger haben nahezu keine Möglichkeit, schnell genug zu handeln und besitzen am Ende einen NFT, der nahezu keinen Wert mehr hat.

Lassen Sie sich nicht von zu optimistischen Informationen leiten und legen Sie Ihre Angst etwas zu verpassen ab. Bevor Sie in einen steigenden NFT investieren, sehen Sie sich die Transaktionshistorie auf dem jeweiligen Handelsplatz an. Sofern Sie hier Auffälligkeiten in Form von erhöhten Transaktionen oder Transaktionen von den immer gleichen Nutzern sehen, könnte dies auf einen Pump and dump hinweisen.

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Gefälschte NFT

Es kommt regelmäßig vor, dass bekannte NFT-Kollektionen gefälscht werden. Betrüger bauen in diesem Fall einen bekannten NFT nach und verkaufen diesen. Folglich hätten Sie nach einem Kauf den Besitz an einer wertlosen Fälschung, die sofort jeder Marktteilnehmer erkennt.

Um das zu vermeiden, investieren Sie nicht blind und lassen Sie sich bei der Recherche ausreichend Zeit. Außerdem sind die meisten echten NFT-Verkäufer durch einen blauen Haken hinter dem Benutzernamen verifiziert. Zusätzlich können Sie auf dem jeweiligen Handelsplatz in der Transaktionshistorie des NFT den Ursprung zurückverfolgen und somit relativ schnell einen Betrug erkennen.

 

Gefälschter Kundensupport

Da im Zusammenhang mit NFT auch viele Fragen und Schwierigkeiten einhergehen, nutzen Betrüger die teilweise fehlenden Erfahrungen und bestehenden Unsicherheiten aus. Viele NFT-Projekte, sowohl sichere als auch betrügerische, organisieren sich über die sozialen Medien oder verschiedenen Chat-Anwendungen wie Discord. Hieraus ergeben sich zwei Gefahrenquellen:

  • Sobald Sie eine Frage zu einem NFT-Projekt auf diesen Medien äußern, kann es sein, dass Sie ein vermeintlicher Kundenservice anschreibt und Ihnen helfen möchte. Hinter diesem Kundenservice verbirgt sich aber ein Betrüger, der beispielsweise nach den Zugangsdaten Ihrer Wallet fragt, um sich Ihr Anliegen genauer ansehen zu können.
  • Es kann aber auch sein, dass der gesamte Chatraum nicht von den NFT-Entwicklern geführt und somit vollständig durch Betrüger organisiert und beworben wird. Sämtliche Links und vermeintliche Anleitungen und FAQs könnten somit auf einen Betrug abzielen und das Ziel haben, den Zugriff auf Ihre Wallet zu erhalten.

Die offiziellen Chaträume und Konten auf den sozialen Netzwerken sind in der Regel auf der offiziellen Webseite des NFT-Projektes verlinkt. Daher treten Sie keinen Gruppen oder Netzwerken bei, die nicht direkt vom Entwicklerteam stammen, sondern auf den sozialen Medien beworben wurden. Des Weiteren geben Sie niemals die Zugangsdaten Ihrer Wallet preis.

 

Gefälschte NFT-Handelsplätze

Neben einem gefälschten Kundensupport besteht auch das Risiko auf einen gefälschten NFT-Handelsplatz zu gelangen. Oftmals geschieht dieses durch Phishing-E-Mails, die Sie mit Angeboten oder einer vermeintlichen Sicherheitsüberprüfung oder Verifikation einer Transaktion locken. Ebenso sind Angebote und Werbebanner in sozialen Medien keine Seltenheit. Sobald Sie auf den dargestellten Link oder die Werbung klicken, gelangen Sie auf den gefälschten NFT-Marktplatz. Wenn Sie dort eine Verknüpfung mit Ihrer Wallet herstellen oder sogar Ihre Anmeldedaten preisgeben, haben die Betrüger den Zugriff auf Ihre Wallet.

Überprüfen Sie bei allen E-Mails den Absender und ob dieser von einer bekannten NFT-Handelsplattform stammt. Sollten Sie auf einen Link oder eine Werbung geklickt haben, sehen Sie sich zusätzlich die URL an.

 

Anbieter lockt mit kostenlosen NFT

In den sozialen Netzwerken oder in Chat-Gruppen wird oftmals auf kostenlose NFT aufmerksam gemacht. Die Betrüger locken Sie mit einem geschenkten NFT und fordern Sie auf, die Webseite der Betrüger zu besuchen und dort Ihre Wallet zu verknüpfen, damit der kostenlose NFT an Sie übertragen werden kann. Da die Webseite aber betrügerisch ist und Sie beispielsweise eine Verknüpfung mit der MetaMask-Wallet genehmigen, kann der gesamte Vorgang von dem Betrüger ausgelesen werden. Sobald die Betrüger Zugriff auf Ihre Wallet haben, sind Ihre gesamten Vermögenswerte innerhalb der Wallet nicht mehr sicher.

Achten Sie daher immer darauf, wer sich hinter kostenlosen NFT-Angeboten verbirgt. Hinter sicheren Giveaways und Airdrops stehen meistens Personen oder Unternehmen, die eindeutig identifiziert werden können.

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Gefahr des Eigentums an einer nicht existierenden Datei

Da Ihr NFT lediglich das Eigentumszertifikat an einer Datei darstellt, kann es passieren, dass Ihr NFT nicht mehr angezeigt wird. Hierfür gibt es verschiedene Gründe:

  • Die NFT-Handelsplätze wie OpenSea haben eigene Nutzungsbedingungen, die festlegen, wann ein NFT nicht mehr angezeigt wird. Zwar ist Ihr NFT und somit das Eigentumsrecht an einer Datei weiterhin auf der Blockchain und Ihrer Wallet gespeichert, aber der Handelsplatz weigert sich “die Brücke” zu der Datei zu schlagen und Ihnen diese anzuzeigen. Gründe hierfür sind etwa eine Verletzung des geschützten geistigen Eigentums an dem NFT oder Eigenschaften des NFT, die Hass, Gewalt oder jegliche Art von Diskriminierung fördern.
  • Es kann auch sein, dass Ihr NFT im Rahmen eines Betruges gestohlen wurde und sich somit gar nicht mehr in Ihrer Wallet befindet. Gründe hierfür liegen in den bereits beschrieben Betrugsmaschen.
  • Zusätzlich besteht das Risiko, dass Sie zwar einen NFT und somit das Eigentum an einer Datei besitzen, diese Datei aber nicht mehr auffindbar ist. Das liegt daran, dass auf der Blockchain lediglich der Eigentumsnachweis mit wenigen Informationen und nicht die Datei an sich gespeichert wird. Folglich könnte ein Zugriff auf diese Datei zum Beispiel durch einen fehlerhaften Link nicht mehr möglich sein. Gründe hierfür liegen beispielsweise darin, dass die Festplatte oder der Server der betreffenden Internetseite abgestützt ist oder komplett vom Netz genommen wurde. Das Ausmaß und die Wahrscheinlichkeit dieses Risiko wird sich aber erst in den nächsten Jahren zeigen.

Auch hier ist es wichtig, dass Sie recherchieren, wer hinter dem gesamten Projekt steht. Sofern das Projektteam seriös ist und sich die beteiligten Unternehmen und Personen identifizieren lassen, sinkt das beschriebene Risiko.

 

Spekulative NFT sind auch Betrugsanfällig

Abschließend ist die Investition in NFT, die grundsätzlich als spekulativ einzuordnen ist, gleichermaßen wie andere Anlageklassen nicht frei von Betrügern und krimineller Energie. Deshalb gilt: Geben Sie niemals den Zugang und die Anmeldedaten Ihrer Wallet preis und melden Sie sich nur auf den offiziellen Webseiten an. Anders als beim Onlinebanking haben es die Kriminellen bei NFT noch etwas leichter, da sehr viele Nutzer sich erst in das Thema einordnen und unerfahren sind. Zudem sind die Sicherheitsmechanismen noch lange nicht auf dem Niveau des Onlinebankings. Deshalb funktionieren viele Betrugsmaschen.

Erwerben Sie nur einen NFT, wenn Sie sich über das Projekt informiert haben und zumindest das Entwicklerteam oder die Firma dahinter kennen oder sich diese identifizieren lassen. Bei einer getätigten Investition in NFT müssen Sie sich bewusst sein, dass der Wert des NFT mit einem Hype von Angebot und Nachfrage geprägt ist. Folglich besteht ein hohes Risiko, dass der NFT bei Aufgabe des Projektes oder bei Beendigung des Hypes nahezu keinen Wert mehr aufweisen könnte.

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Über den Autor Timo Kohlhaase
seine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte Timo Kohlhaase bei der Kasseler Sparkasse. Nach mehreren Jahren im Vertrieb ist er dort nun in der internen Unternehmensberatung tätig. Nebenberuflich hat er sich stets weitergebildet und daher folgte der Abschluss zum Bankfachwirt an der Frankfurt School of Finance and Management und danach der Bachelor in Betriebswirtschaftslehre an der PFH Göttingen. Durch sein Interesse an dem Wandel der Finanzwirtschaft und den Auswirkungen der Blockchain-Technologie eignete sich Timo Kohlhaase unter anderem mittels der Blockchain Masterclass des Frankfurt School Blockchain Centers umfassende Kenntnisse in diesem Bereich an. Zudem behandelte er die Thematik in seiner Bachelor-Thesis und engagiert sich ehrenamtlich bei der Digital Euro Association. Als Experte unterstützt Timo Kohlhaase seit März 2022 Biallo für die genannten Themenkomplexe.
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