





Bestimmt ist Ihnen das auch schon passiert: Eigentlich wollten Sie nur schnell ein Brot und Eier holen und plötzlich ist der Einkaufswagen voll. Oft geben wir im Supermarkt mehr Geld aus, als eigentlich geplant. Das liegt nicht nur an den verlockenden Angeboten, sondern auch an cleveren Strategien, die Supermärkte einsetzen. Diese Strategien animieren uns, Dinge zu kaufen, die wir eigentlich nicht auf dem Einkaufszettel haben. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Tricks Aldi, Lidl, Edeka, Rewe, Kaufland und Co. anwenden und wie Sie diesen Fallen entgehen können.
Supermärkte sind darauf ausgelegt, dass Kunden möglichst lange verweilen und dabei mehr kaufen. Die Anordnung der Regale, die Platzierung der Produkte und sogar das Licht spielen dabei eine entscheidende Rolle. Viele Geschäfte nutzen künstliches Licht, um bestimmte Waren attraktiver erscheinen zu lassen. Das warme Licht über der Obst- und Gemüsetheke oder das rötliche Licht an der Wursttheke sind keine Zufälle. Diese Beleuchtung sorgt dafür, dass bestimmte Produkte frischer aussehen. Und was frisch ist, wird eher gekauft.
Mit Kundenkarten mit Rabattaktionen locken Sie die Marketingexperten in die Discounter und Supermärkte. Und dann schlagen die Tricks der Warenpräsentation zu. Die richtige Anordnung der Waren folgt psychologischen Prinzipien und kann bei geschickter Umsetzung die Verkaufsförderung vorantreiben. Deswegen hat die Verbraucherzentrale die Tricks der Discounter und Supermärkte einmal aufgelistet. Auf folgende Punkte sollten Sie beim nächsten Einkauf achten:
Teure Produkte stehen meist auf Augenhöhe. Es lohnt sich, auch die oberen und unteren Regale zu durchsuchen, um günstigere Alternativen zu finden. Zudem greifen viele Menschen intuitiv nach Produkten auf der rechten Seite, weshalb dort oft teurere Artikel platziert sind.
Ein großer Einkaufswagen hat den Effekt, dass er nie wirklich voll aussieht. Dadurch haben Sie das Gefühl, noch nicht genug eingekauft zu haben, obwohl bereits viele Produkte darin liegen. Die schrägen Böden der Wagen lassen die Waren nach hinten rutschen, sodass vorne immer Platz für mehr bleibt.
Grundnahrungsmittel wie Butter oder Milch finden Sie oft weit hinten im Laden. Auf dem Weg dorthin kommen Sie an vielen anderen Produkten vorbei, die Sie vielleicht spontan in Ihren Einkaufswagen legen.
Die teuren Artikel befinden sich oft auf Augenhöhe (Sichtzone) in den Supermarkt- und Discounterregalen. Es lohnt sich, weiter oben (Streckzone) oder unten (Bückzone) nach günstigeren Alternativen zu suchen. Da die meisten Menschen Rechtshänder sind, greifen sie auch zu Produkten auf der rechten Seite. Deshalb finden sich dort die teureren Verbrauchsgüter. Das ist auch der Grund, warum die meisten Discounter und Supermärkte linksherum führen.
Tipp: Ein Blick nach links kann den Geldbeutel schonen.
Der Duft von frisch gebackenem Brot oder Gebäck am Eingang des Supermarkts macht hungrig und verleitet dazu, mehr zu kaufen. Diese Gerüche sind bewusst platziert, um den Appetit der Kunden anzuregen.
Buntes Obst und Gemüse lockt am Eingang des Ladens. Fleisch, Fisch und Gebäck werden oft in farbigem Licht präsentiert, um frischer zu wirken und den Kaufanreiz zu erhöhen. Wenn Sie die wahre Qualität entdecken wollen, müssen Sie diese Produkte aus dem Lichtkegel nehmen.
Viele Supermärkte verzichten auf Fenster, um Verkaufsfläche zu maximieren und die Kosten zu senken. Ohne Tageslicht können sie das künstliche Licht optimal nutzen, um Produkte hervorzuheben. Einige moderne Märkte experimentieren jedoch mit Fensterfronten, um eine angenehmere Einkaufsatmosphäre zu schaffen.
Im Supermarktregal locken oft Produkte mit großzügig erscheinenden Verpackungen. Doch der Schein trügt: Häufig enthalten diese weniger, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Diese Praxis der "Mogelpackungen" stellt eine Herausforderung für den Verbraucherschutz dar, da sie rechtlich schwer zu ahnden ist. Ein gängiges Vorgehen der Hersteller ist es, die Füllmenge zu reduzieren, während die Verpackungsgröße unverändert bleibt. Dies betrifft verschiedene Produkte wie beispielsweise Teebeutel, Frühstückscerealien oder Chips.
Durch diese Methode können Unternehmen die Preise indirekt erhöhen, ohne dass es sofort auffällt. Um solchen versteckten Preisanstiegen auf die Spur zu kommen, ist es ratsam, beim Einkauf stets den Grundpreis zu vergleichen. Dieser gibt Aufschluss über das tatsächliche Preis-Leistungs-Verhältnis und hilft, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen.
Um den Tricks der Supermärkte zu entgehen, können Sie einige einfache Tipps befolgen:
Haben Sie weitere Tipps oder Erfahrungen mit Einkaufsfallen im Supermarkt? Teilen Sie uns Ihre Meinung per Mail an redaktion@biallo.de mit. Abonnieren Sie auch unseren kostenlosen Newsletter, um keine Neuigkeiten zu Finanz- und Geldthemen zu verpassen!