Beschwerden

Kundenbeschwerden: Bafin hat Postbank im Blick

Franziska Baum
Redakteurin
Aktualisiert am: 13.10.2023

Auf einen Blick

  • Zum Jahreswechsel 2022/2023 gab es eine Systemumstellung bei der Postbank.
  • Seitdem laufen Beschwerden von Verbrauchern bezüglich einiger Postbank-Dienstleistungen bei der Bafin und den Verbraucherzentralen ein.
  • Lesen Sie im Artikel, welche Probleme die Postbank hat und welche Auflagen die Bafin erteilt.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Update 13.10.2023 Bafin bestellt Sonderbeauftragten
  2. Nicht nur Mängel im Kundenservice
  3. Postbank und Deutsche Bank bekommen Vorgaben
  4. Im Einzelfall vor Gericht
  5. Diese Probleme haben Postbank-Kunden

Dass die Deutsche Bank die Postbank übernommen hat, dürfte nichts Neues sein. Doch im Zuge der Systemumstellung ist es dieses Jahr bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern zu Problemen gekommen. Die Postbank-App und das Onlinebanking wurden dem Banking der Deutschen Bank angepasst. Am Ende gab es massive Beschwerden der Postbank-Kunden.

Diese dürften auch der Auslöser dafür sein, dass die Bundes­anstalt für Finanz­dienst­leistungs­aufsicht (Bafin) die Postbank aufgefordert hat, die Mängel im Kundenservice schnellstmöglich abzustellen. Welche Probleme die Bafin noch bei der Postbank sieht, erfahren Sie im Artikel.

 

Update 13.10.2023 Bafin bestellt Sonderbeauftragten

Mittlerweile sind die Probleme bei Postbank und DSL Bank so gravierend, dass die Bafin einen nächsten Schritt gegangen ist. Sie hat einen Sonderbeauftragten bestellt. Dieser soll die Beantwortung der Kundenanfragen der Geldinstitute im Auge behalten, damit diese in gewissen Fristen abgearbeitet werden.

 

Nicht nur Mängel im Kundenservice

In ihrer Pressemitteilung berichtet die Bafin von Beeinträchtigungen im Kundenservice seit dem Jahreswechsel 2022/2023. Zu verschiedenen Störungen im Online- und Mobilebanking kommen noch mangelnde Erreichbarkeit des telefonischen Kunden-Supports sowie lange Bearbeitungszeiten bei Pfändungs- und Nachlassangelegenheiten und bei der Auflösung beziehungsweise Abwicklung von Konten und Rückzahlung von Spareinlagen. Gerade auch bei der Einrichtung und Verwaltung von Pfändungskonten muss es große Schwierigkeiten geben. Auf die Kundinnen und Kunden der Postbank hat dies teils massive Auswirkungen.

Sowohl die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen als auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatten sich aufgrund der Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbrauchern an die Bafin gewandt und um Einschreiten der Aufsichtsbehörde gebeten. Auch bei biallo.de haben sich gehäuft Leserinnen und Leser gemeldet, die beim Banking ein Problem mit der Postbank haben.

 

Postbank und Deutsche Bank bekommen Vorgaben

Da die Postbank eine Tochter der Deutschen Bank ist, erhalten beide die Vorgaben der Bafin, welche zum Abstellen der Mängel führen sollen. Die Erwartungen der Bafin an die Geldinstitute sind deutlich. Die zur Verfügung gestellten Dienstleistungen sollen störungsfrei angeboten werden. Unter anderem soll das Onlinebanking so zur Verfügung stehen, dass Sie als Kundinnen und Kunden jederzeit Ihre Bankgeschäfte erledigen können. Außerdem sollen die Fristen bei der Einrichtung der Pfändungsschutzkonten und zur Anpassung der Pfändungsfreigrenzen eingehalten werden. Zudem muss die Bank es ermöglichen, Kundenaufträge innerhalb eines vertretbaren Zeitraums zu bearbeiten.

 

Im Einzelfall vor Gericht

Die Bafin sichert Ihnen zu, dass sie den gemeldeten Anliegen umfassend nachgeht. Dabei setzt die Aufsichtsbehörde auch auf Ombudsleute, die Streitfälle eventuell außergerichtlich schlichten können. Dennoch empfiehlt die Bafin, dass Sie Ihre Forderungen zivilrechtlich geltend machen sollten, wenn Ihnen durch das Verhalten der Postbank ein Schaden entstanden oder ein Gewinn entgangen ist. Diese Entscheidung könnten nur Gerichte fällen.

Wir sind gespannt, wie die Postbank die Forderungen umsetzt. Gerne können Sie uns als Kundin oder Kunde der Postbank mitteilen, ob bei Ihnen das Banking funktioniert und Sie den Kundenservice problemlos erreichen. Schreiben Sie uns an redaktion@biallo.de.

Erst kürzlich hat die Postbank mitgeteilt, dass sie zukünftig auch Apple Pay unterstützen möchte. Aufpassen sollten Sie als Kundin oder Kunde der Postbank, dass Sie nicht auf Phishing-Nachrichten hereinfallen. Am besten abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter, damit Sie keine Neuigkeiten zur Postbank und anderen Finanzthemen mehr verpassen.

 

Diese Probleme haben Postbank-Kunden

Mittlerweile melden sich immer mehr Postbank-Kunden bei uns, die wie die DSL-Kunden auch Probleme mit Ihrer Bank haben. Wir möchten Ihnen die Erfahrungen der Leserinnen und Leser nicht vorenthalten. Deshalb lesen Sie nachfolgend in anonymisierter Form, was andere Postbank-Kundinnen und -Kunden erlebt haben.

13.10.2023 Probleme bei Postbank

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin seit sehr viel Jahren Kunde der Postbank und habe seit der IT-Umstellung 04/2023 nur noch Probleme.

Ich kann die Probleme alle nicht aufzählen. Im Onlinebanking sind immer noch viele Funktionen, z. B. im
Servicebereich nicht ausführbar.
Ein wichtiger Punkt, den ich mehrfach schon beanstandet habe, der auch die Sicherheit betrifft, ist, dass seit der IT-Umstellung keine Signale mehr einzurichten gehen. Heißt, bei einer Kontobewegung bekam man vorher sofort eine Push-Nachricht auf dem Handy und zusätzlich per E-Mail und man konnte ggf. direkt reagieren. Dies ist nun leider nicht mehr möglich.
Da ich 04/2022 Opfer eines Kontoraubes im 5-stelligen Bereich wurde, die Postbank sich weigerte den Schaden zu erstatten, mußte ich einen Fachanwalt einschalten und erst einen Tag vor Prozessbeginn hat die Postbank einen Rückzieher gemacht und mir kommentarlos den Schaden erstattet, ist mir genau dieser Service extrem wichtig.

Ich könnte hier noch ein halbes Buch über die Postbank von negativen Dingen schreiben, und Sie fragen sich sicher warum ich dort noch ein Girokonto habe.
Der Grund ist, wir haben ein Gemeinschaftskonto und meine Frau möchte nach wie vor einen physischen Ansprechpartner vor Ort (in der Filiale/Schalter/Poststelle) haben. Ich hätte sonst schon lange die Bank gewechselt.

Es wäre nett, wenn ich von Ihnen auf mein Schreiben ein Feedback bekommen würde.

Mit freundlichen Grüßen

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Über die Redakteurin Franziska Baum

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Bereits in ihrer Schulzeit war Franziska für die Jugendredaktion der Sächsischen Zeitung tätig. Nach ihrem Germanistik-Studium in Dresden sammelte sie weitere Erfahrungen als Online-Redakteurin bei führenden Technik-Magazinen und später im Verbraucherschutz. Seit 2016 war Franzi (so ihr Spitzname) als Redakteurin am Aufbau des Onlineportals verbraucherschutz.com (früher onlinewarnungen.de) beteiligt. Dort betreute sie unter anderem den Social Media Bereich, plante und verfasste eigene Tipps, News und Anleitungen zu aktuellen Themen. Durch diese Arbeit hat Franzi sich ein ausgeprägtes Wissen im Bereich Verbraucherschutz angeeignet. Bei biallo.de bringt sie genau dieses Wissen ein. Außerdem ist Franziska in der Leserbetreuung tätig. Ihr Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern zu helfen und ein gutes Gefühl zu geben. 

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