





Am Samstag, den 20. September 2025, beginnt in München das 190. Oktoberfest. Millionen Besucherinnen und Besucher strömen in die Bierzelte – und viele schauen dabei zuerst auf den Preis der Maß. Der ein oder andere Hopfenfreund dürfte bereits von der Bierbank gefallen sein, bevor er überhaupt an dem Getränk nippen konnte, denn in diesem Jahr liegt der Preis für ein Maß bei bis zu 15,80 Euro. Zum Vergleich: 2015 waren es noch 10,30 Euro. Damit ist der Bierpreis in den vergangenen zehn Jahren um 53 Prozent gestiegen, während die amtliche Inflation im selben Zeitraum nur rund 29 Prozent betrug.
Inflation wird offiziell über einen großen Warenkorb gemessen – von Mieten über Lebensmittel bis hin zu Energie. Im Alltag nehmen Menschen jedoch vor allem die Preise wahr, die sich stark verändern und regelmäßig bezahlt werden. "Wenn man im Alltag immer wieder mit bestimmten Preisen konfrontiert wird – etwa beim Tanken, beim Lebensmitteleinkauf oder eben auf dem Oktoberfest –, dann erscheinen die Teuerungen größer, als sie im Durchschnitt tatsächlich sind", so Jan Schippmann, stellvertretender Leiter Private Banking der Hamburger Sutor Bank.
Wenn die Maß Bier jedes Jahr teurer wird, bleibt das also im Gedächtnis. Dass andere Preise stabil sind oder kaum steigen, geht hingegen in den Empfindungen der Verbraucherinnen und Verbraucher unter. Genau deshalb fühlen sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher stärker belastet, als es die amtliche Statistik zeigt.
Jahr | Höchstpreis Maß Bier (€) | Veränderung Preis Maß Bier zum Vorjahr (%) | Inflation Deutschland, Veränderung zum Vorjahr (%) |
2015 | 10,30 | +2,0 | +0,5 |
2016 | 10,70 | +3,9 | +0,5 |
2017 | 10,90 | +1,9 | +1,5 |
2018 | 11,50 | +5,5 | +1,8 |
2019 | 11,80 | +2,6 | +1,4 |
2022 | 13,80 | +17,0* | +6,9 |
2023 | 14,90 | +8,0 | +5,9 |
2024 | 15,30 | +2,7 | +2,2 |
2025 | 15,80 | +3,3 | +2,2** |
Die Maß Bier ist ein Sonderfall: Hohe Zeltmieten, steigende Personalkosten und strengere Sicherheitsauflagen treiben die Preise überdurchschnittlich nach oben. Abseits der Festzelte ist Bier in Deutschland deutlich moderater teurer geworden – laut Eurostat seit 2015 um 35 Prozent, also eher im Rahmen der allgemeinen Inflation.
Ähnliche Vergleiche gibt es auch bei anderen Produkten wie dem Big Mac oder einem Kaffee bei Starbucks. Sie zeigen, dass gefühlte Inflation vom persönlichen Konsum abhängt – und dadurch für jede und jeden unterschiedlich ausfallen kann.
Für Sparerinnen und Sparer ist der Wiesn-Index ein anschauliches Beispiel dafür, wie unterschiedlich Teuerung im Alltag wahrgenommen wird. Während die amtliche Inflationsrate zuletzt bei etwas über zwei Prozent lag (August 2025: 2,20 Prozent), steigen bestimmte Preise, die vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern im Alltag direkt ins Auge fallen, deutlich stärker.
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