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Finanzierungsvariante

Festdarlehen: Was sind die Vor- und Nachteile?

Redaktion
Redakteur
Veröffentlicht am: 31.05.2023

Auf einen Blick

  • Bei einem Festdarlehen gibt es keine regelmäßige Tilgung innerhalb der monatlichen Raten.
  • Ein Festdarlehen ist daher “endfällig”, muss also am Ende der Laufzeit über eine einzige Rate getilgt werden.
  • Da die Tilgung auf das Laufzeitende verschoben wird, haben Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer die Möglichkeit, in der Zeit Kapital anzusparen.
  • In diesem Beitrag lesen Sie die Vor- und Nachteile dieser Finanzierungsvariante und für wen sich dieses endfällige Darlehen lohnen kann.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Definition – Festdarlehen einfach erklärt
  2. Für wen eignet sich ein Festdarlehen?
  3. So wird das Festdarlehen berechnet
  4. Vor- und Nachteile von Festdarlehen
  5. Festdarlehen, Abzahlungsdarlehen und Annuitätendarlehen im Vergleich

Zum klassischen Tilgungsdarlehen – also dem monatlichen Abstottern eines Immobilienkredites – gibt es eine Alternative. Mithilfe eines Festdarlehens können Sie eine Finanzierung nutzen, müssen diese aber erst zum Ende der Laufzeit tilgen. Worauf es hierbei zu achten gilt, erklärt dieser Beitrag.

 

Definition – Festdarlehen einfach erklärt

Grundsätzlich lassen sich Immobilienkredite auf zwei Arten tilgen: als Tilgungsdarlehen und als Festdarlehen. Während Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer ein Tilgungsdarlehen Monat für Monat zurückzahlen, passiert dies bei einem Festdarlehen auf einen Schlag zum Ende der Darlehenslaufzeit. Lediglich die Zinsen schlagen monatlich zu Buche. Festdarlehen werden auch endfällige Darlehen, interest-only-Darlehen oder Zinszahlungsdarlehen genannt.

 

Für wen eignet sich ein Festdarlehen?

Für Kreditnehmer, die am Ende der Kreditlaufzeit mit einem größeren Geldbetrag rechnen können, lohnt sich die Überlegung, ein Festdarlehen aufzunehmen. Dies ergibt sich beispielsweise durch die Auszahlung einer Kapitalanlage oder einer Lebensversicherung. Häufig wird die Tilgung des Darlehens auch über einen zugeteilten Bausparvertrag sichergestellt. So können Sie gewährleisten, die Kreditsumme vollständig zu begleichen.

Darlehensnehmer haben verschiedene Möglichkeiten, die Darlehenssumme am Ende der Immobilienfinanzierung aufzubringen. Diese sind:

 

So wird das Festdarlehen berechnet

Um ein Festdarlehen zu berechnen, sind folgende Angaben nötig:

  • Darlehensbetrag: Die Höhe des Kredits, den Sie aufnehmen möchten.
  • Zinssatz: Der feste Zinssatz, der für die gesamte Laufzeit des Darlehens gilt.
  • Laufzeit: Die Zeit, in der das Darlehen zurückgezahlt wird.

Mit diesen Angaben können Sie mithilfe einer Finanzrechner-Software oder eines Excel-Sheets die monatlichen Raten berechnen. Wie die Finanzierung über ein Festdarlehen funktioniert, zeigt dieses Beispiel:

  • Ausgezahltes Darlehen: 100.000 Euro
  • Festzinssatz: 5,0 Prozent pro Jahr
  • Zinsbindung: fünf Jahre
Jahr Restschuld Zins Tilgung Jährliche Rate (Zins + Tilgung)
1 100.000 Euro 5.000 Euro 0,0 Euro 5.000 Euro
2 100.000 Euro 5.000 Euro 0,0 Euro 5.000 Euro
3 100.000 Euro 5.000 Euro 0,0 Euro 5.000 Euro
4 100.000 Euro 5.000 Euro 0,0 Euro 5.000 Euro
5 100.000 Euro 5.000 Euro 100.000 Euro 105.000 Euro
Summe 25.000 Euro 100.000 Euro 125.000 Euro

Quelle: eigene Berechnung

 

Vor- und Nachteile von Festdarlehen

Ein Festdarlehen eignet sich nicht für alle Häuslebauer. Ein endfälliges Darlehen birgt immer auch bestimmte Risiken. Daher ist eine sorgfältige Planung ein absolutes Muss, um am Ende der Laufzeit die entsprechende Tilgung leisten zu können.

Vorteile

  • Tilgungsrate entfällt.
  • hohe finanzielle Flexibilität.
  • Steuerersparnis durch die Abschreibung monatlicher Zinszahlungen.

Nachteile

  • konstante Zinslast über die gesamte Laufzeit hinweg.
  • Restschuld bleibt gleich.
  • Gesamte Kreditsumme muss in einer Rate abgezahlt werden.
  • Durch die lange Laufzeit können sich die Lebensumstände verändern, was zu unvorhergesehenen Problemen bei der Rückzahlung der Schlussrate führen kann.
  • Teure Nachfinanzierung kann notwendig werden.

Ein Festgelddarlehen wirkt aufgrund der niedrigen Raten für viele erst mal attraktiv. Allerdings sind die Gesamtkosten der Baufinanzierung in der Regel höher, da der hohe Zinssatz über einen langen Zeitraum besteht.

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Festdarlehen, Abzahlungsdarlehen und Annuitätendarlehen im Vergleich

Neben dem Festdarlehen gibt es noch weitere Darlehensformen, durch die sich eine Immobilie abzahlen lässt: Abzahlungsdarlehen und Annuitätendarlehen sind weitere Darlehensmodelle, die sich in ihren Rückzahlungsbedingungen vom Festdarlehen unterscheiden. Hier sind ihre wichtigsten Merkmale im Vergleich:

  1. Festdarlehen: Ein Festdarlehen ist ein Darlehen, bei dem der gesamte Darlehensbetrag am Ende der Laufzeit in einer einzigen Zahlung fällig wird. Im Gegensatz zu anderen Darlehensarten, bei denen der Kreditnehmer während der Laufzeit regelmäßige Ratenzahlungen leistet, zahlt der Kreditnehmer bei einem Festdarlehen nur die Zinsen.
  2. Abzahlungsdarlehen: Ein Abzahlungsdarlehen ist ein Darlehen, das mit einer gleichbleibenden Tilgungsrate zurückgezahlt wird. Die Zinskosten nehmen bei sinkender Restschuld ab. Dadurch werden die Ratenzahlungen im Laufe der Abzahlung immer geringer.
  3. Annuitätendarlehen: Ein Annuitätendarlehen ist ähnlich wie ein Abzahlungsdarlehen, jedoch bleibt die monatliche Rate über die gesamte Laufzeit gleich. Jede dieser Raten bestehen aus Zinsen und Tilgung. Im Laufe der Zeit nimmt der Zinsanteil ab und der Tilgungsanteil zu.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Festdarlehen eine feste Zinsrate während der gesamten Laufzeit haben, Abzahlungsdarlehen eine variable Rate haben und der Tilgungsanteil sich im Laufe der Zeit ändert und Annuitätendarlehen eine konstante Rate haben, wobei sich der Zins- und Tilgungsanteil im Laufe der Zeit ändert. Welches Darlehen am besten geeignet ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Finanzzielen des Kreditnehmers ab.

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