





Die Direktbank ING will ihre Online-Vermögensverwaltung künftig einfacher machen – und günstiger. Ab November 2024 stelle man die bisherige Vermögensverwaltung um, teilte die Bank jetzt mit. Künftig soll die automatisierte Geldanlage "Smart Invest" heißen. Alle Funktionen der digitalen Geldanlage sollen Kundinnen und Kunden dann direkt über das Online-Banking und die Banking-App der ING abwickeln können.
Bei der Online-Vermögensverwaltung arbeitet die Direktbank schon seit langem mit dem Anbieter Scalable Capital zusammen. Die ING-Kunden können dabei ihr Geld über den Robo-Advisor von Scalable Capital in Aktien, Anleihen oder Rohstoffe anlegen. Bislang wurden die Kunden dabei letztlich nur online von der ING an Scalable vermittelt. „Wir sind vom Potenzial der Online-Vermögensverwaltung überzeugt und möchten unser Angebot gerade für Einsteiger noch attraktiver machen, indem wir das gesamte Kundenerleben zu uns holen – angefangen von der Antragstrecke über die Sparplan-Verwaltung bis hin zu Ein- und Auszahlungen“, sagt Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen und Anlegen bei der ING Deutschland.
Ab November sollen daher sämtliche Funktionen wie Kontoeröffnung, Ein- und Auszahlungen, das Anlegen von Sparplänen oder von Auszahlplänen "nahtlos in die Online-Kanäle der ING Deutschland integriert" werden, heißt es bei der Direktbank. Die Auswahl der Wertpapiere und das Management der Portfolios verbleibe jedoch bei Scalable. Mit "Smart Invest" werde die Zusammenarbeit der beiden Partner "intensiviert", so die ING. "Es gibt sehr viele Wertpapierinteressierte, die nicht alles selbst entscheiden wollen und ein Rundum-sorglos-Paket wünschen”, sagt Dwornitzak. “Künftig können unsere Kundinnen und Kunden die Online-Vermögensverwaltung komplett über unsere eigenen Kanäle nutzen, ein separates Log-in wird dann nicht mehr benötigt."
Außerdem soll die Geldanlage mit dem Robo-Advisor für die ING-Kundinnen und Kunden günstiger werden. Bislang zahlten sie für Anlagebeträge bis 100.000 Euro jährlich 0,75 Prozent an Gebühren – mindestens jedoch 75 Euro. Die Mindestgebühr entfällt nun. Damit sinken die Gebühren für Anlagebeträge bis 10.000 Euro. Beispiel: Wer 5.000 Euro anlegt, zahlt künftig 37,50 Euro Gebühr im Monat – halb so viel wie bisher. Hinzu kommen noch Wertpapier-Kosten, die je nach Anlagestrategie von 0,12 bis 0,42 Prozent im Jahr reichen.
Weitere Pluspunkte: Für Anlagebeträge über 50.000 Euro beträgt die Gebühr künftig nur noch 0,65 Prozent jährlich. Außerdem mussten ING-Kunden bislang mindestens 5.000 Euro anlegen. Auch diese Grenze entfällt. Die Mindestanlagesumme sinke mit "Smart Invest" auf 20 Euro, so die ING. Das gelte auch für Sparpläne.
Über den Robo-Advisor von Scalable Capital können ING-Kunden in unterschiedliche Anlage-Mischungen investieren. Zum einen sind das sogenannte "Weltportfolios", die zu unterschiedlichen Anteilen aus ETFs auf Aktien, Anleihen oder Rohstoffen bestehen. Es gibt aber auch sogenannte Themen-Portfolios, die etwa auf Megatrends oder nachhaltige ETF-Strategien setzen. Außerdem gibt es ein sogenanntes "Zins-Portfolio", das aus Geldmarkt-ETFs und Anleihen besteht.
Wie die Portfolio-Strategien von Scalable langfristig abschneiden, können Sie mit unserem Robo-Advisor Performance-Vergleich herausfinden.
Biallo-Tipp: Die Geldanlage in Aktien über einen Robo-Advisor lässt sich gut mit Tagesgeld und Festgeld ergänzen. Der "Renditebaustein" Aktien wird so durch einem "Sicherheitsbaustein" ergänzt. Außerdem können Sie auf diese Weise Schritt für Schritt den Einstieg in die Geldanlage mit Aktien und anderen börsennotierten Papieren ausprobieren. Wie das funktioniert, zeigen wir Ihnen in unseren ETF-Musterportfolios. Gute Angebote für Tagesgeld und Festgeld finden Sie in unserem Tagesgeld- und Festgeld-Vergleich.