Nach den beiden Neobrokern Scalable Capital und Smartbroker+ hat nun auch Trade Republic angekündigt, ein Kinderdepot einzuführen. Das neue Nachwuchs-Depot starte ab sofort, teilte Trade Republic am Dienstag (27. Mai 2025) mit. Damit ermögliche man Eltern den Vermögensaufbau für ihre Kinder. Das Kinderdepot soll „die Grundlage für Millionen von jungen Sparern in Deutschland“ schaffen, heißt es in der Mitteilung.

Hintergrund ist die geplante Frühstart-Rente 

Zuvor hatten bereits die Konkurrenten Scalable Capital und „Smartbroker+“ angegeben, dass sie Ihren Kundinnen und Kunden das Sparen für den Nachwuchs mit einem eigenen Depot ermöglichen wollen. Hintergrund dürfte die von der Bundesregierung geplante „Frühstart-Rente“ sein: Voraussichtlich ab 2026 will die schwarz-rote Koalition für jedes Kind vom sechsten bis zum 18. Lebensjahr zehn Euro pro Monat bezahlen. Das Geld soll in ein kapitalgedecktes Altersvorsorgedepot fließen. 

Im Detail sind die Pläne für die Frühstart-Rente noch unklar. Mit den Kinderdepots rüsten sich die Neobroker jedoch offenbar schon für die zu erwartenden Zuschüsse vom Staat für die private Altersvorsorge der jungen Generation. Gleichzeitig machen sie damit etablierten Anbietern in diesem Bereich Konkurrenz. Direktbanken wie Comdirect, Consorsbank, DKB oder ING bieten schon lange Depots für den Nachwuchs an. Die Angebote haben wir in einem eigenen Ratgeber zusammengefasst:

Ausgewählte ETFs sind komplett kostenfrei

Trade Republic bietet seinen mittlerweile rund acht Millionen Kundinnen und Kunden nun auch beim Kinderdepot die Ausführung von knapp 2.700 ETF-Sparplänen kostenlos an. Auf nicht investiertes Guthaben zahlt der Neobroker außerdem Zinsen in Höhe des Einlagensatzes der Europäischen Zentralbank. Der liegt derzeit bei 2,25 Prozent. 

Hinzu kommen zwei Besonderheiten: Zum einen schreibt der Neobroker beim Kinderdepot die Fondskosten einiger ausgewählter ETFs des Anbieters Vanguard monatlich gut und reinvestiert sie bis zum 18. Lebensjahr in ETF-Anteile. Dieses „Trade Republic Kindergeld“ mache die ETFs praktisch komplett kostenlos. Das sei „weltweit einmalig“. 

Zum anderen können Kunden Freunde und Familie als „Sparpaten“ einladen. Diese können das Sparen des Kindes per monatlicher Lastschrift unterstützen. 

Biallo News

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Sparen fürs Kind bietet Steuervorteile 

Ein großer Vorteil des Sparens dabei: Für den Nachwuchs lässt sich mit einem Freistellungsauftrag nicht nur der jährliche Freibetrag für Kapitalerträge von 1.000 Euro geltend machen. Hat das Kind sonst keine eigenen Einkünfte kann es auch den steuerlichen Grundfreibetrag von derzeit 12.096 Euro im Jahr in Anspruch nehmen. Ein Großteil der Erträge dürfte damit steuerfrei bleiben – zumindest so lange, bis der Nachwuchs selbst etwas verdient. 

Berücksichtigt man außerdem den Zinseszinseffekt, dann können bei einem Kinderdepot auch kleine Sparraten am Ende zu einem stattlichen Vermögen führen. So zeigt der ETF-Rechner von biallo.de: Wer ab dem sechsten Geburtstag monatlich nur die 10 Euro investiert, die der Staat zuschießt, hat bei einer – am Aktienmarkt durchaus realistischen – jährlichen Rendite von sechs Prozent am 18. Geburtstag knapp 2.100 Euro beisammen. Lässt er diesen Betrag (bei derselben jährlichen Rendite) einfach liegen, stehen bei Rentenbeginn mit 67 Jahren gut 36.000 Euro zu Buche. Wer weiter bis zur Rente monatlich 10 Euro einzahlt, kommt sogar auf 70.000 Euro – ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Inflation

Über den Redakteur Andreas Jalsovec

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Hat als Redakteur in mehreren (Wirtschafts-) Redaktionen gearbeitet – unter anderem beim Anlegermagazin Börse Online, bei der Münchner Abendzeitung, der Schwäbischen Zeitung und der Nachrichtenagentur epd. Der promovierte Ökonom schreibt vor allem über Anleger- und Verbraucherthemen. Vor seinem Wechsel zu Biallo.de war er für die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung tätig.

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