Steigende Bitcoin-Nachfrage seitens institutioneller Investoren
Bis Mitte April war die Welt der Bitcoin-Jünger noch in Ordnung. Die gigantische Kursraylle, die die Krypto-Leitwährung von Anfang Oktober 2020 bis dato hingelegt hatte, begründeten sie mit einem Trend: Immer mehr institutionelle Investoren suchen nach Möglichkeiten, in Kryptowährungen zu investieren. “Die Aufnahme von Bitcoin in die Portfolios durch institutionelle Investoren hat erst begonnen”, schrieb etwa Analyst Nikolaos Panigirtzoglou zum Jahreswechsel in einer Studie für die US-Investmentbank JP Morgan Chase.
Das Potenzial der professionellen Anleger schien dabei besonders groß zu sein, da sie bislang weitestgehend einen großen Bogen um Digitalwährungen gemacht hatten und dies jetzt nachholen könnten. “Die meisten institutionellen Investoren haben noch kein Investment in Bitcoin und bei denjenigen, die etwas investiert haben, ist der Wert extrem klein im Vergleich zu klassischen Anlagen”, so Panigirtzoglou weiter.
Zuletzt sorgte die US-Investmentbank Goldman Sachs für Furore. Verschiedenen Medienberichten zufolge verkündete Goldman Sachs Anfang Mai den Einstieg in den Kryptohandel. Die US-Investmentbank wolle vor allem institutionellen Kunden die Möglichkeit bieten, mit Derivaten wie Bitcoin Futures am Kryptomarkt zu partizipieren. Allerdings würden die Geschäfte nicht in bar abgewickelt und Goldman halte die Kryptowährung nicht selbst, sondern greife auf einen Handelspartner an der Terminbörse Chicago Stock Exchange zurück.
Marc Friedrich: "Ich bin ultrabullish für Bitcoin" – Goldpreis mit Kurspotenzial bis 10.000 Dollar
Quelle: Youtube-Kanal von biallo.de
Ethereum, Litecoin & Co Kursverlauf seit Jahresanfang
Die Marktkapitalisierung von Bitcoin wird gemäß dem Anbieter CoinMarketCap derzeit auf gut 780 Milliarden Euro taxiert. Bis vor kurzem lag der Wert aller im Umlauf befindlichen Bitcoins sogar noch bei über einer Billion Euro. Das ist ein enormer Wert für eine einzige Digitalwährung. Bitcoin ist auch die älteste und mit Abstand bekannteste Digitalwährung – sie feierte zum Jahresbeginn ihren elften Geburtstag.
Es gibt jedoch viele weitere Digitalwährungen, die bis vor kurzem ebenfalls eine beeindruckende Kursrallye hingelegt haben. Zu den bekanntesten zählt Ethereum: Die zweitgrößte Kryptowährung kommt aktuell auf eine Marktkapitalisierung von gut 385 Milliarden Euro und kann ebenfalls mit einer beeindruckenden Entwicklung glänzen. Seit Oktober 2020 hat sich der Wert mehr als verzehnfacht.
Neu gestartet ist die Kryptowährung Polkadot im Sommer 2020. Sie konnte seitdem ihren Wert von sieben Euro zu Beginn dieses Jahres auf gut 34 Euro steigern. Polkadot liegt mit einer Gesamtbewertung von umgerechnet rund 31 Milliarden Euro aktuell auf Platz neun. Das Konzept von Polkadot ist es, eine Verbindung von individuell angepassten Sidechains mit öffentlichen Blockchains zu ermöglichen. Diese mögliche Integration von verschiedenen Blockchains stößt auf Nachfrage und treibt den Preis damit in die Höhe.
Ebenfalls einen satten Kursgewinn konnte Litecoin verbuchen. Die Kryptowährung konnte ihren Kurs seit Jahresanfang mehr als verdoppeln. Die Kryptowährung XRP Ripple, die auf Banken und internationalen Zahlungen orientiert ist, konnte ebenfalls seit Jahresanfang mit einer ordentlichen Performance glänzen. Lag der Ripple-Kurs am 2. Januar noch bei 0,15 Euro, sind es aktuell 1,15 Euro – ein Plus von mehr als 600 Prozent.