Kirchensteuer einfach erklärt

Kirchensteuer: Höhe, Kappung und Besonderheiten 2025

Stefanie Engelmann
Redakteurin
Fritz Himmel
Autor
Aktualisiert am: 04.08.2025

Auf einen Blick

  • Kirchensteuer 2025: Höhe nach Bundesland, Kappung und Sonderfälle einfach erklärt.
  • Spartipps: Wie Sie mit Kappung und Absetzbarkeit Ihre Kirchensteuer senken können.
  • Besonderes Kirchgeld, Kapitalerträge und Kirchenaustritt – was Sie jetzt wissen müssen.
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Symbolbild Kirchensteuer: Euro-Banknoten vor Kirchengebäude – Ratgeber zu Höhe, Kappung und Kirchgeld 2025

Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Wie hoch ist die Kirchensteuer?
  2. Wer muss Kirchensteuer zahlen?
  3. Kappung der Kirchensteuer – So begrenzen Sie Ihre Belastung
  4. Beispiel für die Kappung
  5. Besonderes Kirchgeld – Sonderfall bei konfessionsverschiedenen Ehen
  6. Kirchensteuer auf Kapitalerträge (Abgeltungsteuer)
  7. Steuerliche Absetzbarkeit
  8. Kirchensteuer nach Bundesland – Übersicht 2025
  9. Wofür wird die Kirchensteuer verwendet?
  10. Häufige Fragen zur Kirchensteuer

Die Höhe der Kirchensteuer richtet sich in Deutschland nach Ihrem Wohnort. Leben Sie in Bayern oder Baden-Württemberg zahlen Sie beispielsweise acht Prozent, in allen anderen Bundesländern neun Prozent. Grundlage für die Berechnung ist die festgesetzte Einkommensteuer. Sie zahlen also Zum Beispiel in Hessen als Kirchensteuer neun Prozent Ihrer Einkommensteuer.

Die Mehrheit der Deutschen hält die Erhebung von Kirchensteuern glücklicherweise für sinnvoll, weil ein großer Teil der eingesammelten Gelder für soziale Zwecke aufgewendet wird. Werden diese wegen Geldmangels eingestellt, muss der Staat – und damit die Bürger – in Form anderer Steuern dafür aufkommen.

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Wie hoch ist die Kirchensteuer?

  • Bayern und Baden-Württemberg: 8 Prozent der Einkommensteuer
  • Alle anderen Bundesländer: 9 Prozent der Einkommensteuer

Wer muss Kirchensteuer zahlen?

Kirchensteuerpflichtig sind Mitglieder einer anerkannten Religionsgemeinschaft, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben. Die Steuerpflicht endet mit dem Kirchenaustritt, der bei der zuständigen Behörde (zum Beispiel Standesamt) erklärt werden muss. Der Austritt wirkt in der Regel ab dem Folgemonat.

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Kappung der Kirchensteuer – So begrenzen Sie Ihre Belastung

Gut verdienende Steuerzahler haben die Möglichkeit, durch die sogenannte Kappung ihre Kirchensteuer dauerhaft zu verringern. Das ist in allen Bundesländern möglich – außer in Bayern.

So funktioniert die Kappung

Je höher Ihr Einkommen ist, desto höher sind Einkommen- und Kirchensteuer. Mit der Kappung wird die Kirchensteuer nicht mehr an der Einkommensteuer, sondern am zu versteuernden Einkommen bemessen. Der Kappungssatz liegt je nach Bundesland zwischen 2,75 und vier Prozent des zu versteuernden Einkommens.

Automatisch oder nur auf Antrag?

  • Automatisch (von Amts wegen): Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen
  • Nur auf Antrag: Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland
  • Keine Kappung: Bayern

Beispiel für die Kappung

Im Folgenden ein vereinfachtes Beispiel: In Berlin gilt ein Kappungssatz von 3 Prozent. Bei einem zu versteuernden Einkommen von 150.000 Euro beträgt die reguläre Kirchensteuer 4.863,24 Euro. Durch die Kappung zahlen Sie maximal 4.500 Euro Kirchensteuer – ein Vorteil von 363 Euro.

Besonderes Kirchgeld – Sonderfall bei konfessionsverschiedenen Ehen

Das besondere Kirchgeld betrifft Paare, bei denen nur ein Ehepartner kirchensteuerpflichtig ist, der andere nicht. Beide werden jedoch gemeinsam zur Einkommensteuer veranlagt.

Grundprinzip: Das Finanzamt prüft in diesen Fällen, ob das gemeinsame Einkommen so hoch ist, dass dem kirchenangehörigen Partner ein „fiktiver Lebensführungsanteil“ zugerechnet wird. Daraus wird eine zusätzliche Kirchensteuer erhoben – das besondere Kirchgeld.

Höhe: Stufenweise, je nach gemeinsamem zu versteuernden Einkommen (96 Euro bis 3.600 Euro jährlich).

Kirchensteuer auf Kapitalerträge (Abgeltungsteuer)

Seit 2015 wird Kirchensteuer auch auf Kapitalerträge (zum Beispiel Zinsen, Dividenden) automatisch von Banken einbehalten, sofern Sie der Datenübermittlung (KiStAM) nicht widersprochen haben.

  • Satz: 8 Prozent beziehungsweise 9 Prozent der Abgeltungsteuer
  • Kein Antrag nötig; Abzug erfolgt direkt bei der Bank

Steuerliche Absetzbarkeit

Kirchensteuer ist voll als Sonderausgabe absetzbar. Dies gilt auch für Nachzahlungen und besonderes Kirchgeld. Dadurch reduziert sich das zu versteuernde Einkommen und somit die Steuerlast.

Kirchensteuer nach Bundesland – Übersicht 2025

Für die Kappung gelten in den Bundesländern unterschiedliche kirchliche Regelungen. Jede Kirche ist in ihrem Gebiet autonom in der Rechtsetzung. Die aktuellen Fakten:

Kirchensteuer: Übersicht nach Bundesländern

BundeslandKirchensteuer
(in %)
Kappungssatz (in %)Verfahren
Baden-Württemberg82,75 (ev. Wü.) / 3,5 (ev. Baden & kath.)nur auf Antrag
Bayern8keine Kappung möglich
Berlin93,0automatisch
Brandenburg93,0automatisch
Bremen93,0 (kath.) / 3,5 (ev.)automatisch
Hamburg93,0automatisch
Hessen 3)93,5 (ev.) / 4,0 (kath.)nur auf Antrag
Mecklenburg-Vorpommern93,0 (kath.) / 3,5 (ev.)automatisch (teilweise je Kirche)
Niedersachsen 4)93,5automatisch
Nordrhein-Westfalen 3)93,5 (ev.) / 4,0 (kath.)nur auf Antrag
Rheinland-Pfalz 3)93,5 (ev.) / 4,0 (kath.)nur auf Antrag
Saarland 3)93,5 (ev.) / 4,0 (kath.)nur auf Antrag
Sachsen93,5automatisch
Sachsen-Anhalt93,5automatisch
Schleswig-Holstein93,0automatisch
Thüringen93,5automatisch
Quelle: Biallo.de; Nach eigener Recherche; Stand Frühjahr/Sommer 2025.

Wofür wird die Kirchensteuer verwendet?

Ein Großteil der Kirchensteuer wird für soziale Zwecke wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Obdachlosenhilfe und internationale Hilfsprojekte eingesetzt.

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Häufige Fragen zur Kirchensteuer

Wie hoch ist die Kirchensteuer 2025?

Sie beträgt 8 Prozent der Einkommensteuer in Bayern und Baden-Württemberg, in allen anderen Bundesländern 9 Prozent.

Was bedeutet Kappung der Kirchensteuer?

Die Kappung begrenzt die Kirchensteuer auf 2,75 bis 4 Prozent des zu versteuernden Einkommens – je nach Bundesland automatisch oder auf Antrag.

Was ist das besondere Kirchgeld?

Es betrifft konfessionsverschiedene Ehen: Nur ein Partner ist kirchensteuerpflichtig, die Steuer richtet sich nach dem gemeinsamen Einkommen.

Wird Kirchensteuer auch auf Kapitalerträge erhoben?

Ja, Banken ziehen 8 Prozent beziehungsweise 9 Prozent der Abgeltungsteuer automatisch ein, sofern keine Befreiung beantragt wurde.

Ab wann endet die Kirchensteuerpflicht nach Kirchenaustritt?

Ab dem Folgemonat nach Austritt bei der zuständigen Behörde. Die Meldung wird automatisch an das Finanzamt weitergeleitet.

Über die Redakteurin Stefanie Engelmann

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An der Universität Gießen studierte sie „Moderne Fremdsprachen, Kulturen und Wirtschaft“ mit Diplom in den Fächern Englisch, Spanisch und Betriebswirtschaftslehre (BWL). Dabei erwarb sie fachsprachliches Ausdrucksvermögen und wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse, die sie in ihrem Berufsleben anwenden und weiter ausbauen konnte. Ihre berufliche Stationen lagen im Bereich Marketing & Kommunikation eines japanischen Druckerherstellers und im Ident & Research einer Personal- und Unternehmensberatung. Für ein IT-Unternehmen schrieb sie Anwenderberichte und Presseinformationen zu Softwarelösungen für Wissenschaft und Technik. Seit Anfang 2019 verstärkt Stefanie die Redaktion von Biallo & Team als Online-Redakteurin und schreibt vorwiegend für unsere Kategorien Immobilie, Konto, Recht & Steuer. Dabei ist sie stets auf der Suche nach verbraucherorientierten Themen.

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Fritz Himmel
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