Wie bei jeder Anlage in ETFs oder Fonds müssen Sie auch bei einem Robo-Advisor Ihre Kapitalerträge versteuern. Die Abgeltungssteuer beläuft sich auf 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Die Robos bieten Ihnen allerdings nicht nur ein kostengünstiges Rundum-sorglos-Paket für ein professionelles Portfoliomanagement, sondern können auch innerhalb Ihres Portfolios Steueroptimierungspotenziale ausloten und nutzen.
Das geschieht zum einen, indem sie realisierte Verluste und Gewinne automatisch gegenrechnen, wie es auch ein Onlinebroker bei Ihrem Depot macht. Manche Robos gehen allerdings noch einen Schritt weiter: Sie bieten Ihnen eine gezielte Steueroptimierung an, um am Jahresende Ihren Freistellungsauftrag optimal auszuschöpfen und somit Abgeltungssteuer zu sparen. Der Robo-Advisor Ginmon hat dafür eine eigene Steuersoftware namens „apeiron enhance“ entwickelt.
Ginmon-Steuersoftware reduziert Steuerlast legal
Die Steuersoftware von Ginmon prüft immer kurz vor Jahresende, welche Buchgewinne im Portfolio für das jeweilige Kalenderjahr noch nicht realisiert wurden und entsprechendes Steueroptimierungspotenzial vorweisen. Dann schichtet der Algorithmus das Depot so um, dass der Sparerpauschbetrag optimal ausgenutzt, aber nicht überschritten wird. Dabei führt Ginmon einen Verkauf der ermittelten ETFs durch, realisiert somit die Buchgewinne und kauft dieselben Indexfonds anschließend wieder in der gleichen Stückzahl zurück. So bleibt das ursprüngliche Risikoprofil erhalten und Sie können stets von der optimalen Steuereffizienz profitieren.
„Diese Methode hebt uns von anderen Anbietern ab, da unser mehrfach ausgezeichneter Algorithmus auch Informationen zu den jeweiligen Gewinnen der einzelnen Wertpapiertranchen verarbeitet, die bei einem Sparplan gehäuft auftreten können“, sagt Ginmon-Gründer und CEO Lars Reiner. „Dabei wird das Optimum der nicht realisierten Buchgewinne unter Berücksichtigung des First-In-First-Out-Prinzips errechnet.“
Beim sogenannten FIFO-Prinzip gelten die Papiere, die zuerst gekauft wurden auch als zuerst verkauft. Dieses Bewertungsverfahren ist nach Paragraf 256 Handelsgesetzbuch (HGB) zugelassen und für die Steuer relevant. „Die Gewinnrealisierung mittels FIFO ist für den Selbstentscheider wegen der hohen Komplexität kaum alleine zu bewerkstelligen. Zudem können wir die Transaktionskosten geringer halten, als das für Privatanleger möglich wäre“, so der Ginmon-Chef.
Die Steueroptimierung funktioniert übrigens auch in die entgegengesetzte Richtung – wenn Ginmon eine Abgeltungssteuer wieder zurückholen will, die im Kalenderjahr bereits abgeführt wurde. Ein Beispiel: Ginmon verkauft im Frühjahr infolge einer Umschichtung einen ETF mit 500 Euro Gewinn, worauf Abgeltungssteuer abgeführt wird. Im Herbst schließlich realisiert der Robo durch eine Teilauszahlung einen Verlust von 1.000 Euro. Diese beiden Verkäufe rechnet der Robo nun automatisch gegen und erstattet Ihnen die zu viel gezahlte Abgeltungssteuer zurück.
Wie profitieren Privatkunden von der Steueroptimierung?
Seit der Investmentsteuerreform 2018 müssen Sie auf realisierte Kursgewinne Zinsen und Dividenden bei Fonds und ETFs nur noch anteilig Abgeltungssteuer zahlen. Bei thesaurierenden Fonds greift die neue Vorabpauschale. Mit der Neuregelung wollte die Bundesregierung EU-Rechtsrisiken ausräumen und ausländische und inländische Fonds steuerlich gleichstellen. Im Gegenzug hat die Reform für den Steuerzahler Erleichterungen beim Ausfüllen der Steuererklärung gebracht.
Wie bei anderen Brokern und Robos können Sie auch bei Ginmon einen Freistellungsauftrag für Ihren Sparerpauschbetrag einrichten. Dieser beträgt maximal 801 Euro für Singles und 1.602 Euro für Ehepaare. Oft ist es allerdings so, dass Anlegerinnen und Anleger ihren jährlichen Sparerfreibetrag nicht komplett ausschöpfen und dadurch bares Geld verschenken. Schließlich sind die aufgelaufenen Kursgewinne dann am Ende der Anlage auf einen Schlag zu versteuern und die Freibeträge aus den Vorjahren können nicht mehr genutzt werden. Genau hier kommt der Algorithmus von Ginmon ins Spiel.
Welche Auswirkungen hat die Steueroptimierung auf die Rendite?
Die Steueroptimierung mit „apeiron enhance“ hat Ginmon-Kunden im vergangenen Jahr laut Unternehmensangaben eine zusätzliche Steuerersparnis von durchschnittlich 72 Euro gebracht. Hochgerechnet auf einen Anlagehorizont von 15 Jahren sind das immerhin gut 1.000 Euro Steuerersparnis, die im Depot mitverzinst werden. Dadurch profitieren Sie zusätzlich vom Zinseszinseffekt.
Die folgende Grafik verdeutlicht, wie sich die fortlaufende Steueroptimierung von Ginmon bereits nach fünf Jahren positiv auf die Rendite im Depot auswirkt: