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Allein im Jahr 2022 zahlten die Stromkunden 4,2 Milliarden Euro praktisch für „nichts“. Solarkraftwerke und Windanlagen produzierten so viel Strom, dass die Netze überlastet waren und die Anlagen abgeschaltet werden mussten. Mehr als acht Terrawattstunden gingen uns verloren. Damit hätten 2,8 Millionen Haushalte ein ganzes Jahr lang mit Strom versorgt werden können. Weil die Betreiber der Solar- und Windkraftanlagen dafür nicht verantwortlich waren, bekamen sie die Milliarden dennoch - von den Stromkunden. Es gibt zu wenig Stromspeichermöglichkeiten. Aber es tut sich was.
Im südlichen Niedersachsen, in Alfeld, errichtet die Münchner Kyon Energy einen Großbatteriespeicher. Dort wird es mehr als 100 Container geben, jeder vollgepackt mit Batteriezellen. Sie sollen 275 Megawattstunden Strom speichern können. Das reicht, um eine Million Haushalte eine Stunde lang mit Strom zu versorgen. Und dies wäre eine der größten Anlagen Europas.
Bis 2030 soll sich die installierte Leistung von Solar- und Windkraftanlagen im Vergleich zu heute mehr als verdoppeln und bis 2045 will sich Deutschland überwiegend aus diesen beiden Quellen mit Strom versorgen. Doch da die Energie im Vergleich zu Kohle- und Gaskraftwerken nicht gleichmäßig fließt, muss sie für Flautezeiten gespeichert werden. Das ginge auch mit Pumpspeicherkraftwerken, die überschüssigen Strom den Berg hinaufpumpen und das Wasser bei Bedarf wieder bergab in ein Wasserkraftwerk lassen, um Strom zu erzeugen. Doch diese Speichermethode ist sehr teuer und greift in den Naturhaushalt ein.
„Das System benötigt Kurzfristspeicher,“ sagt Philipp Merk, Geschäftsführer von Kyon Energy. Das hat man offensichtlich auch anderswo erkannt. In der Gemeinde Bollingstedt im Kreis Schleswig-Flensburg baut man auf 12.000 Quadratmetern einen Batteriespeicher mit 103 Megawatt Leistung und 238 Megawattstunden Speicherkapazität. „Das reicht, um 170.000 Haushalte morgens und abends jeweils zwei Stunden mit Strom zu versorgen,“ erläutert Mark Pompetzki, Geschäftsführer der Firma „epw“, die das Projekt zusammen mit dem Münchner Unternehmen „Eco Stor“ plant.
Anlagen wie die in Niedersachsen verhindern nicht nur, dass die Stromkunden künftig weniger für „nichts“ bezahlen. Die gespeicherte Energie verhindert auch, dass man bei Windstille auf den Einsatz fossiler Energien zurückgreifen muss, die den CO2-Ausstoß erhöhen.
Lesetipp: Diverse Unternehmen bieten an, einen klimaschädlichen CO2-Ausstoß wieder auszugleichen. Wie sinnvoll ist CO2 Kompensation, welche Aktivitäten können Sie damit ausgleichen und was sollten Sie dabei beachten? Antworten finden Sie in unserem Ratgeber zu diesem Thema. Außerdem können wir Ihnen unseren kostenlosen Newsletter mit interessanten Informationen zu Wirtschafts- und Finanzthemen empfehlen.