Auf einen Blick
  • Viele Anleger suchen nach einer Geldanlage, die sicher ist und zugleich Rendite abwirft. Anteile an Stiftungsfonds können hier eine Alternative sein, denn diese Fonds wollen Verluste vermeiden und zugleich regelmäßig Erträge erwirtschaften. 

  • Zur Erreichung ihrer Ziele verfolgen die Stiftungsfonds sehr unterschiedliche Strategien und investieren in viele verschiedene Assetklassen.

  • Anleger sollten vor dem Erwerb von Fondsanteilen prüfen, ob die Anlagestrategie des gewünschten Fonds zu den eigenen Zielen und der individuellen Risikoneigung passt. Auch Kosten und Fondsqualität spielen eine wichtige Rolle.
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In Deutschland gibt es rund 20.000 rechtsfähige Stiftungen. So gut wie alle Stiftungen verfolgen einen gemeinnützigen Zweck. Damit sie diesen Zweck erfüllen können, sind sie auf Geld angewiesen. Das Geld stammt in der Regel aus dem Grundkapital, das bei der Einrichtung der Stiftung vom Stifter hinterlegt wurde, sowie aus Spenden und weiteren Zuwendungen. Das Stiftungsvermögen wird am Kapitalmarkt angelegt. Die Kapitalanlage geschieht entweder im Rahmen einer Vermögensverwaltung oder mit speziellen Fonds, sogenannten Stiftungsfonds. Aus den Anlageerträgen finanziert die Stiftung ihre Aktivitäten. Dabei gilt: Der Vermögensgrundstock darf nicht angetastet werden. Diesem Grundsatz tragen auch Stiftungsfonds Rechnung. 

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Was ist ein Stiftungsfonds?

Stiftungsfonds sind vom Prinzip her klassische Investmentfonds. Sie werden speziell für Stiftungen und andere gemeinnützige Organisationen aufgelegt, um deren Kapital zu managen. Stiftungsfonds stellen vom Prinzip her eine kostengünstige Vermögensverwaltung dar, da sich vor allem kleine Stiftungen oft keine individuelle Vermögensverwaltung leisten können. Viele dieser Stiftungsfonds sind für Privatanleger geöffnet, denn durch eine breitere Kapitalbasis können sie ihre Anlageziele besser erreichen. Mit dem Erwerb von Anteilen sind Anleger gleichermaßen an Gewinnen und Verlusten des Fonds beteiligt. Stiftungsfonds verfolgen in der Regel eine Multi-Asset-Strategie, das heißt sie investieren in unterschiedliche Anlageklassen. Dabei orientieren sich die Fondsmanager nicht an einer Benchmark, sondern versuchen, eine absolute Rendite zu erzielen. Zwei Modelle sind zu unterscheiden: Private Stiftungsfonds und Publikumsfonds.

Private Stiftungsfonds: Hierbei handelt es sich nicht um Fonds im klassischen Sinne, sondern um das Anlagekapital von kleinen Stiftungen, häufig Ein-Personen-Stiftungen, das entweder in Eigenregie oder von einer professionellen Vermögensverwaltung betreut wird. Bei dieser Art der Kapitalverwaltung sind Beteiligungen Dritter in der Regel nicht vorgesehen, schon gar nicht als Geldanlage. Eine Ausnahme besteht, wenn der Stifter seinen Kapitalstock für eine größere Geldspritze öffnet, etwa um frisches Kapital für die Stiftungsarbeit einzusammeln. Das Geld gehört dann aber der Stiftung, und auch die Kapitalerträge fließen der Stiftung zu.

Publikumsfonds: Mit diesen Fonds sind die eigentlichen Stiftungsfonds gemeint, um die es in diesem Ratgeber geht. Stiftungsfonds, auch Stifterfonds genannt, legen Gelder für Stiftungen, Vereine oder Privatpersonen rentierlich an. Diese Fonds stehen häufig weiteren Anlegern zur Beteiligung offen. Die Auflage solcher Fonds geschieht entweder durch einen Großstifter, der Beteiligungen Dritter zulässt, oder durch eine Investmentgesellschaft, die anschließend Stifter und andere Investoren einlädt, sich am Stiftungsfonds zu beteiligen. 

Welchen Zweck verfolgen Stiftungsfonds?

Alle Stiftungen verfolgen im Prinzip das gleiche Ziel bei ihrer Vermögensanlage: Das Stiftungskapital soll sicher und rentabel angelegt sein. Kapitalsicherheit hat dabei oberste Priorität, denn das Grundkapital der Stiftung darf laut Satzung nicht geschmälert werden. Regelmäßige Ausschüttungen und Wertzuwächse sind weitere wichtige Ziele, um die Stiftung regelmäßig mit Geld zu versorgen. Denn nur mit ausreichend Finanzmitteln kann eine Organisation ihren Arbeitsauftrag erfüllen. Rendite setzt regelmäßige Ausschüttungen oder Wertgewinne voraus und das bei minimalem Risiko. Fondsmanager stehen hier vor einer großen Herausforderung, denn anhaltende Nullzinsen und heftig schwankende Aktienmärkte bilden eine große Herausforderung.


Wie legen Stiftungsfonds ihre Anlagegelder an?

Stiftungsfonds versuchen die Quadratur des Kreises: Sie streben nach attraktiven Renditen bei geringem Risiko. Um dies zu erreichen, sind die Fonds in der Regel als Multi-Asset-Fonds beziehungsweise Mischfonds konzipiert, das heißt sie investieren in Wertpapiere unterschiedlicher Anlageklassen. Je nach Ausrichtung und Anlagestrategie können die Portfolios Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe oder Währungen enthalten. Die konkrete Zusammensetzung richtet sich nach der Anlagepolitik des Fonds. Die meisten Stifterfonds verfolgen einen defensiven Ansatz, denn das vorrangige Ziel von Stiftungsfonds ist der Kapitalerhalt.

Die Manager von Stiftungsfonds sind zu einem besonderen Risikomanagement verpflichtet, um ihren Auftrag zu erfüllen. Sie müssen ihre Fonds so konstruieren, dass die Portfolios auch in Krisenzeiten stabil aufgestellt sind. Für Fondsmanager gilt daher die Devise: Sicherheit geht vor Rendite. Lieber auf den ein oder anderen Prozentpunkt Rendite verzichten, dafür aber ein wertstabiles, verlässliches Portfolio für Investoren bereitstellen. 

Unterschiedliche Investmentansätze bei Stiftungsfonds

Um Risken zu mindern, begrenzen Stiftungsfonds ihren Aktienanteil. Je nachdem, ob die Fonds einen defensiven, ausgewogenen oder dynamischen Ansatz verfolgen, überschreiten die Aktienquoten nur selten die Obergrenzen von 30, 50 oder 70 Prozent. Mit höherem Aktienanteil steigen auch die Risiken. Eine größere Aktienquote beflügelt zwar langfristig die Rendite, sie erhöht aber zugleich die Schwankungsbreite. Werden Instrumente wie Derivate und Hebelprodukte beigemischt, kann das Risiko weiter steigen, es sei denn, sie werden zu Absicherungszwecken eingesetzt. Ob sich ein Stiftungsfonds für Privatanleger eignet, hängt also nicht nur von seinen Anlagezielen und der eigenen Risikoneigung ab, sondern ganz entscheidend von der Wertpapiermischung des Fonds.

Defensive Stiftungsfonds: Die meisten Stiftungsfonds agieren vorsichtig, um kein Geld zu verlieren. Schließlich gilt: Wer nichts verliert, kann praktisch nur gewinnen. Kursverluste wiegen hingegen schwer. Verliert ein Fonds beispielsweise 50 Prozent seines Wertes, benötigt er einen Kursanstieg von 100 Prozent, um den Verlust auszugleichen. Bei einem Verlust von 70 Prozent braucht er bereits 233 Prozent. Für defensive Stiftungsfonds bedeutet das: wenig Aktien, viel Anleihen. Den Anteil der Aktien beschränken die Fondsmanager meist auf 30 bis 35 Prozent. Anleihen guter Qualität bilden den Kern der Portfolios. Teilweise werden weitere Anlageklassen beigemischt, vor allem Immobilienfonds und Gold. Typische Beispiele defensiver Stiftungsfonds sind der Allianz Stiftungsfonds Nachhaltigkeit A, der DWS Stiftungsfonds LD oder der Deka Stiftungen Balance CF, die eine Aktienquote von 30 Prozent nicht überschreiten.

Ausgewogene Stiftungsfonds: Bei diesen Portfolios kann der Aktienanteil bis zu 50 Prozent betragen. Die Fondsgelder verteilen sich in der Regel ausgewogen auf Aktien, verzinsliche Rentenpapiere und andere gering schwankende Vermögenswerte, etwa Immobilien oder Geldmarktpapiere. Die Gewichtung der Anteilsklassen kann der jeweiligen Lage an den Finanzmärkten flexibel angepasst werden. Bei Börsenturbulenzen wird der Rentenanteil hochgefahren oder ein größerer Anteil der Fondsgelder am Geldmarkt geparkt. Läuft die Börse rund, wird verstärkt auf Aktien gesetzt. Die Schwankungsintensität und das Anlagerisiko ausgewogener Fonds sind höher als bei defensiven Fonds, liegen aber unterhalb offensiv ausgerichteter Stiftungsfonds. Typische Beispiele ausgewogener Stifterfonds sind Invesco Fonds für Stiftungen und der Prisma Aktiv UI.

Offensive Stiftungsfonds: Diese Fonds versuchen verstärkt die Renditechancen der Aktienmärkte zu nutzen. Zu diesem Zweck kann das Management überwiegend in Aktien und Aktienfonds investieren, das übrige Fondsguthaben fließt in Rentenpapiere oder andere gering schwankende Assetklassen. Die Gewichtung der Anteilsklassen ist flexibel, sie schwankt je nach Lage an den Börsen. Innerhalb der Mischfonds bieten offensive Stiftungsfonds die höchste Schwankungsintensität, aber auch das höchste Risiko. Ihre Renditechancen reichen nahe an Aktienfonds heran. Kapitalsicherheit können Fondsmanager mit Hilfe spezieller Absicherungsstrategien erzielen, etwa durch den Einsatz von Derivaten. Offensive Stiftungsfonds sind in erster Linie auf Gewinnmaximierung fokussiert, daher eignen sie sich eher als Beimischung für das Gesamtvermögen. Einer der wenigen offensiven Stifterfonds am Markt ist der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen.

  • Biallo-Tipp: Anstatt in einzelne offene Immobilienfonds oder Reitso zu investieren kann man es sich auch einfacher machen und in Immobilien-ETFs anlegen – also in börsengehandelte Fonds, die die Wertentwicklung bestimmter Immobilienindizes abbilden.

Für welche Anleger eignen sich Stiftungsfonds?

Viele Anleger suchen händeringend nach einer Geldanlage, die sicher ist und zugleich Rendite abwirft. Anteile an Stiftungsfonds können hier eine Alternative sein, denn diese Fonds versuchen, Verluste zu vermeiden und zugleich regelmäßig Erträge zu erwirtschaften. Stiftungsfonds bieten eine flexible Geldanlage, denn Anleger können jederzeit Anteile kaufen und verkaufen, Mindesthaltefristen wie bei offenen Immobilienfonds gibt es nicht. Viele Stiftungsfonds sind auch als Sparplan erhältlich. Als problematisch können sich Mindestanlagebeträge erweisen. So fordert beispielsweise der Deka Stiftungen Balance einen Mindestsumme von 25.000 Euro.

Wie bei allen Investitionen in Wertpapiere, ist es wichtig, die Qualität der Fonds umfassend zu vergleichen. Dabei spielen neben der längerfristigen Wertentwicklung, vor allem die Benotung von Ratingagenturen und das Wertpapieruniversum eine wichtige Rolle. Prüfen Sie daher den Verkaufsprospekt und die Halbjahresberichte und achten Sie dabei auf diese Punkte: Wie legt der Fonds an - in welche Wertpapiere, Assetklassen und Regionen? Wie schlägt er sich in Krisen? Wie ist die längerfristige Wertentwicklung? Wie hoch ist das aktuelle Fondsvermögen? Bei kleinen Fonds mit geringen Einlagen können die internen Kosten sehr hoch sein und viel Rendite verschlingen.

Zeitlich begrenzte Anlage: Für private Anleger ist entscheidend, welches Sparziel sie verfolgen und welche Risiken sie bereits sind einzugehen. Für überschaubare Anlagezeiträume eignen sich in erster Linie defensiv ausgerichtete Stiftungsfonds, denn diese schwanken weniger als offensive Fonds. Mögliche Kursdellen fallen in der Regel klein aus und können zumeist in absehbarer Zeit wieder ausgebügelt werden. Die Renditeerwartung ist allerdings eher niedrig anzusetzen, denn defensiven Stiftungsfonds geht es in erster Linie um Kapitalerhalt gepaart mit Inflationsausgleich. Für risikoscheue Anleger können diese Fonds daher eine gute Wahl sein. Regelmäßige Ausschüttungen sorgen für Zusatzeinkünfte – dies kann zum Beispiel für die Aufbesserung der Rente interessant sein.

Längerer Anlagehorizont: Wer Geld ohne zeitliche Beschränkung bzw. langfristig anlegen möchte und auch größere Verlustperioden verkraften kann, der findet in ausgewogenen oder offensiven Stiftungsfonds eine Alternative. Der höhere Aktienanteil macht die Fonds schwankungsanfälliger, aber auch chancenreicher. Kapitalerhalt steht zwar auch hier ganz oben auf der Agenda, zugleich möchten diese Portfolios aber eine marktübliche Kapitalrendite erzielen. Ausgewogene Stiftungsfonds können als Basisinvestment eine Rolle spielen, offensive Fonds sind eher als Depotbeimischung geeignet.

Was kosten Stiftungsfonds?

Anlagekosten beeinflussen die Nettorendite. Daher sollte man auch bei Stiftungsfonds auf die Kosten achten. Analog zu aktiv verwalteten Fonds fallen Kosten beim Fondskauf und bei der laufenden Verwaltung an. Zu Beginn wird meist ein Ausgabeaufschlag fällig. Dieser ist bei Stiftungsfonds sehr unterschiedlich. Er kann zwischen null und fünf Prozent der Anlagesumme betragen (siehe Tabelle). Hinzu kommen laufende jährliche Kosten, meist zwischen 0,5 und 1,5 Prozent. Die Anlagekosten sollten möglichst überschaubar sein, damit die Rendite nicht über Gebühr geschmälert wird. Ein Problem können Mindestanlagebeträge sein. Manche Fonds verlangen sehr hohe Einstiegsbeträge, so dass Kleinanleger passen müssen.

  • Biallo-Tipp: Kaufen Sie Stiftungsfonds nicht über die Fondsgesellschaft, sondern über die Börse. Beim Börsenhandel entsteht kein Ausgabeaufschlag, sondern es fallen vergleichsweise geringe Bank- und Börsenspesen an.   

Ausgewählte Stiftungsfonds im Vergleich

Fondsname

ISIN

Regulärer Ausgabe-aufschlag

Kostenquote  (TER) p.a.

Performance
1 Jahr

Performance
3 Jahre

Prisma Activ

DE000A1W9A77

5,0 %

1,59 %

6,50 %

9,88 %

Bethmann Stiftungsfonds

DE000DWS08Y8

0,0 %

0,83 %

3,45 %

9,69 %

FvS Stiftung SR Fonds

LU1484808933

3,0 %

0,93 %

0,72 %

8,34 %

DWS Stiftungsfonds

DE0005318406

3,0 %

0,01 %

0,39 %

5,75 %

BKC Treuhand Portfolio

DE000A0YFQ92

2,0 %

0,73 %

- 0,75 %

5,28 %

SAlytic (Landert) Stiftungsfonds

DE000A1WZ0S9

3,0 %

0,64 %

- 0,78 %

2,29 %

Hamburger Stiftungsfonds P

DE000A0YCK42

4,0 %

1,19 %

- 0,78 %

- 0,43 %

MEAG Fair Return A

DE000A0RFJ25

3,0 %

0,94 %

- 1,49 %

0,73 %

Deka Stiftung Balance

DE0005896864

2,0 %

1,17 %

0,86 %

1,88 %

Allianz Stiftungsfonds Nachhaltigkeit

LU0224473941

4,0 %

1,22 %

- 3,46 %

- 2,46 %

Fonds für Stiftungen Invesco

DE0008023565

3,0 %

1,04 %

- 0,17 %

0,04 %

Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen

DE000A1JSWP1

5,0 %

1,30 %

0,64 %

- 5,22 %

Stand: 28. Dezember 2020, Quelle: finanzen.net / onvista.de / biallo.de

So investieren bewährte Stiftungsfonds ihr Geld

In einer Welt ohne Zinsen haben es Stiftungsfonds nicht leicht, die an sie gestellten Anforderungen zu erfüllen. Einige bewältigen die Herausforderungen gut, andere haben zu kämpfen, wie die Performance-Daten in obiger Tabelle zeigen. Laut einer aktuellen Studie des Münchner Analystenhauses Fondsconsult schaffen es die meisten Fonds, ihre anvisierten Auszahlungsziele zu erreichen. Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre schütteten die von Fondsconsult untersuchten Stiftungsfonds zwei Prozent des Vermögens an ihre Anteilseigner aus. Welche Anlagepolitik Stiftungsfonds dabei verfolgen, wird nachfolgend anhand einer kleinen Auswahl populärer deutscher Stiftungsfonds näher beschrieben:

Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen: Ziel der Anlagepolitik ist die Erwirtschaftung eines angemessenen Wertzuwachses. Dazu investieren die Fondsmanager nach einer fundamental orientierten Bottom-up-Analyse in eigentümergeführte Aktien mit Sicherheitsmarge. Es bestehen keine regionalen Beschränkungen bei der Auswahl der nachhaltigen Value-Aktien, der Fonds hat jedoch einen regionalen Schwerpunkt im deutschsprachigen Europa. Der Fonds dient der langfristigen Erhaltung und dem Aufbau des Vermögens seiner Investoren. Mindestens 51 Prozent des Fondsguthabens werden dazu in Aktien angelegt. Zudem können mehr als 35 Prozent des Wertes in Schuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen fließen und bis zu zehn Prozent in Zielfonds. Der Fonds wird aktiv und ohne Bezug auf eine Benchmark verwaltet. Das Fondsmanagement setzt auch Hedgingstrategien zur Absicherung ein. Zuletzt war der aktienorientierte Ansatz allerdings wenig erfolgreich, wie die Dreijahresperformance mit minus sechseinhalb Prozent belegt. Die Fondsgesellschaft empfiehlt den Fonds nicht für Anleger, die ihr Geld weniger als fünf Jahre anlegen wollen.

BKC Treuhand Portfolio I: Der Fonds versteht sich als defensiver Mischfonds, der im langjährigen Mittel mit möglichst begrenzten Risiken die Rendite einer reinen Geldmarkt- bzw. Festgeldanlage übertreffen soll. Angestrebt wird eine Wertentwicklung analog zum Rentenmarkt. Dazu werden rund 70 Prozent des Fondsvolumens in europäischen Renten gehalten. Die Beimischung von Aktien und alternativer Anlagen von jeweils rund 15 Prozent soll zu einem effizienten Risikoprofil beitragen und die Wertschwankungen in einem für konservative und risikoaverse Anleger geeigneten Rahmen halten. Die Anlagestrategie ist im aktuellen Umfeld mäßig erfolgreich. Auf Dreijahressicht liegen Anleger mit gut fünf Prozent Wertentwicklung im Plus.

Flossbach von Storch - Stiftung SR: Ziel der Anlagepolitik des Flossbach von Storch – Stiftungsfonds ist es, unter Berücksichtigung des Anlagerisikos einen angemessenen Wertzuwachs zu erzielen. Die Anlagestrategie wird auf Basis der fundamentalen Analyse der globalen Finanzmärkte getroffen, die Anlagen selbst werden nach Value-Kriterien, also nach Werthaltigkeit, ausgewählt. Der Teilfonds investiert sein Vermögen in Aktien, Renten, Geldmarktinstrumente, Zertifikate, Options- und Wandelanleihen sowie in andere Zielfonds. Die Aktienquote ist auf maximal 35 Prozent des Teilfondsvermögens beschränkt. Die Dreijahresperformance ist mit gut acht Prozent Wertzuwachs vergleichsweise gut.

DWS Stiftungsfonds LD: Der Fonds wird aktiv und ohne Bezugnahme auf eine Benchmark verwaltet. Ziel der Anlagepolitik ist die Erwirtschaftung eines nachhaltigen Wertzuwachses und eine angemessene jährliche Ausschüttung. Um dies zu erreichen, investiert der Fonds in Aktien, verzinsliche Wertpapiere, Wandelschuldverschreibungen, Optionsanleihen, Optionsscheine, Genussscheine und Indexzertifikate in- und ausländischer Aussteller. Mindestens 51 Prozent des Fondsvermögens fließen in Inhaberschuldverschreibungen aus der Europäischen Union oder einem EWR-Staat. Das Besondere an diesem Fonds ist die sehr geringe Gesamtkostenquote von 0,01 Prozent pro Jahr.

MEAG FairReturn A: Anlageziel des Fonds ist ein langfristig positiver Ertrag unter Berücksichtigung nachhaltiger Grundsätze. Um dies zu erreichen, investiert der Fonds überwiegend in Wertpapiere, deren Aussteller nachhaltig wirtschaften, das heißt die ihren finanziellen Erfolg mit Rücksicht auf Umwelt und Gesellschaft erzielen. Infrage kommen dabei sowohl Staatsanleihen, Kommunalanleihen und Pfandbriefe als auch Unternehmensanleihen. Aktien werden dem Fondsvermögen beigemischt. Ihr Anteil beträgt in der Regel zwischen null und 15 Prozent (zulässig bis zu 49 Prozent). Dem Anlagekonzept liegt ein Absolute-Return-Ansatz zugrunde, der langfristig absolute positive Renditen bei begrenztem Risiko verfolgt. Das Besondere an diesem Stiftungsfond ist seine nachhaltige Grundausrichtung. Auf Spitzenrenditen sollten Anleger dabei aber nicht hoffen.   

Prisma Aktiv UI - R Fonds: Der Prisma Aktiv UI ist ein aktiv gemanagter Stiftungsfonds, der zu etwa 50 Prozent in festverzinsliche Wertpapiere investiert und zur anderen Hälfte in Aktien vorwiegend aus Europa und Asien. Die Aktienauswahl erfolgt nach dem Grundsatz der Diversifikation. Die fundamentale Einzeltitelauswahl erfolgt im Rahmen einer gründlichen Geschäftsmodellanalyse basierend auf einem Qualitäts- und Potential-Navigator in enger Anlehnung an die Realwirtschaft. Die ausgewogene Anlagestrategie des Fonds trägt bislang gute Früchte. Mit über neun Prozent gehört die Dreijahresrendite zu den besten dieser Fondsklasse. Anleger sollten versuchen, den hohen, fünftprozentigen Ausgabeaufschlag zu vermeiden. 

Hamburger Stiftungsfonds P: Das Anlageziel dieses Stifterfonds ist mittel- bis langfristiger Wertzuwachs, insbesondere durch die Erwirtschaftung laufender Erträge. Der Fonds verfolgt eine konservative Anlagepolitik. Er investiert unter anderem in Aktien, Anteilen an Aktienfonds, Unternehmensanleihen, Wandelanleihen und Staatsanleihen. Die Aktienquote wird dabei stets den aktuellen Marktgegebenheiten angepasst. In positiven Marktphasen kann die Aktienquote bis zu 30 Prozent betragen, in einem schwierigen Marktumfeld kann sie bis auf null Prozent sinken. Große Wertgewinne sollten Anleger bei diesem Fonds nicht erwarten, sowohl die Ein-, die Drei- als auch die Fünfjahresrendite bewegen sich aktuell um die Nulllinie.

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Über den Autor Max Geißler
nach dem Studium der Politikwissenschaft in München arbeitete ich als Redakteur im ökom-Verlag. Zeitgleich begann ich freiberuflich über Wirtschafts- und Finanzthemen für verschiedene Tageszeitungen zu schreiben. Über mehrere Lektoratsstellen in verschiedenen Bucherverlagen (u.a. Meister Verlag, Gerling Akademie Verlag) kam ich 1998 zu biallo.de. Für das Finanzportal bearbeite ich seither die Themen Geldanlage, Vorsorge, Immobilien und Steuern. Im Rahmen der Zusammenarbeit erschienen die Biallo-Bücher: „Immobilienfinanzierung“ und „Tages- und Festgeld“. 2006 veröffentliche ich das Fachbuch: „Börse für jedermann“ (Linde Verlag, Wien). Darüber hinaus berichte ich regelmäßig in Tageszeitungen über Finanz- und Wirtschaftsthemen, u.a. für Süddeutsche Zeitung, Münchner Merkur, Westdeutsche Zeitung, Kölner Stadtanzeiger, Ruhrnachrichten und Badische Zeitung.
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