





Auf einen Blick
Die Internetseite "schutz-shopping24.de" ist mittlerweile nicht mehr erreichbar: "Die Server-IP-Adresse wurde nicht gefunden." Noch am Vorabend hatte die Süddeutsche Zeitung in einem Artikel vor der Website gewarnt. Der Fake-Shop hatte offenbar Atemschutzmasken vom Typ FFP2 zu einem Wucherpreis angeboten. Zehn Stück für knapp 100 Euro, angeblich von einem deutschen Markenhersteller. Doch beim Blick ins Handelsregister und beim Anruf der Hotline stellte sich heraus, dass die Firma "Schutz-Shopping 24 GmbH" aus Regensburg überhaupt nicht existiert.
Auch die Verbraucherzentrale warnt vor Betrügern, die die Corona-Angst ausnutzen. Kriminelle Banden geben sich als Mitarbeiter vom Gesundheitsamt aus, um in die Wohnung zu gelangen. Trickbetrüger spielen am Telefon den erkrankten Enkel, um älteren Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Doch die Gefahr lauert vermehrt auch im Internet: "Wir beobachten, dass viele neue Internetseiten aufpoppen, auf denen dubiose Anbieter scheinbar ausverkaufte Waren wie Desinfektionsmittel oder Atemschutzmasken zu sehr hohen Preisen anbieten", sagt Stefanie Siegert von der Verbraucherzentrale Sachsen.
Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um Fake-Shops handeln. Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln gehen zum Beispiel mit einem überteuerten "Immunpaket" auf Kundenfang, das gegen das Coronavirus helfen soll. Die Werbebotschaft wird mit pseudowissenschaftlichen Beiträgen untermauert. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat solches Vorgehen bereits abgemahnt. Denn Lebensmittel dürfen nicht mit heilender oder krankheitsbezogener Wirkung beworben werden.
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Auch Goldkäufer gehen den Internetbetrügern auf den Leim. Fake-Shops preisen Gold an, das es gar nicht gibt. Die Verbraucherzentrale Brandenburg berichtet von ständig wechselnden Internetadressen wie etwa goldscheideanstalt-mhz.de, goldscheideanstalt-dhd.de oder goldscheideanstalt-mhd.de.
Die falschen Goldhändler schalten auch verstärkt Anzeigen bei Google, um Leute auf ihre Seite zu ziehen. "Wir rufen Verbraucher auf, Anbieter genau zu prüfen, bevor sie vermeintlich Gold online kaufen und ihr Geld nie wiedersehen", warnt Erk Schaarschmidt, Finanzexperte bei der Verbraucherzentrale Brandenburg.
Die Fake-Goldhändler stellen Neukunden zum Teil hohe Rabatte von bis zu 400 Euro in Aussicht. Dabei gehen die Betrüger äußerst dreist vor: Sie fälschen das Impressum und geben einen real existierenden Gold-Shop als Adresse an. Auch Internetauftritte von renommierten Goldhändlern werden kopiert, um dem Ganzen einen seriösen Touch zu geben. "Die Fake-Shops sind deshalb nicht so leicht zu erkennen", sagt Schaarschmidt.
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In der Regel kann bei Fake-Shops nur per Vorkasse gezahlt werden. Das Empfängerkonto liegt oft im Ausland. Zwar werden manchmal auch andere Zahlungsmöglichkeiten angeboten, die dann aber "aus technischen Gründen derzeit leider nicht möglich" sind. Das Problem: Ist das Geld per Vorkasse überwiesen, kann man es nur schwer zurückholen.
Oft gaukeln die Betrüger auch Lieferschwierigkeiten vor, Betroffene werden wochenlang vertröstet. Entweder wird die Ware überhaupt nicht geliefert und wenn – dann nur mit minderwertiger Qualität oder es handelt sich um Fälschungen. Am Ende laufen die Anzeigen ins Leere, da die Hintermänner längst über alle Berge sind.
Es ist teilweise nicht einfach, betrügerische und Fake-Webseiten von seriösen Anbietern zu unterscheiden. Hier müssen Sie wirklich auf kleinste Details achten, um sich nicht von einem Verkauf überzeugen zu lassen - denn die Angebote wirken nach außen hin meistens sehr attraktiv. Was sollten Sie also tun wenn Sie wirklich einmal auf einen Fakeshop hereingefallen sind? Diese Frage und alles rund um das Thema "Fakeshops erkennen - sicher einkaufen im Internet" erfahren Sie in einem ausführlichen biallo.de Ratgeber.