





Unser Vergleich der Robo-Advisor bietet für jeden Anlegertyp die passende Strategie. Mit der Filterfunktion können Sie den Vergleich auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden. Weitere Infos und Markteinschätzungen finden Sie im Text unterhalb der Vergleichs-Tabelle. Aktueller Stichtag der Wertentwicklung ist der 31. Januar 2025.
Unser Performance-Vergleich zeigt Ihnen, wie die Robo-Advisor über unterschiedliche Zeiträume und mit unterschiedlichen Strategien abschneiden. Die digitalen Vermögensverwaltungen legen dabei das Geld der Kunden an den Aktienmärkten an – je nach Strategie unterschiedlich stark gewichtet. Je größer der Aktienanteil ist, desto mehr hängt die Performance davon ab, wie es an der Börse läuft.
Und es läuft weiterhin gut. Seit dem Jahreswechsel hat der Deutsche Aktienindex (Dax) bereits wieder die beiden Marken von 21.000 und 22.000 Punkten hinter sich gelassen. Mittlerweile kratzt er schon am nächsten Tausender. Die Performance der Robo-Advisors in unserem Vergleich bezieht sich auf den Stichtag 31. Januar 2025. Über einen Zeitraum von zwölf Monaten erreichten die Anbieter dabei in der offensiven Strategie (bis 100 Prozent Aktienquote) eine Performance von bis zu gut 23 Prozent. Zum Vergleich: Der Dax gewann im selben Zeitraum fast 29 Prozent.
Neben der offensiven gibt es in unserem Vergleich eine defensive und eine ausgewogene Strategie. Dort sind die Aktienquoten geringer. Auch die Performance fällt daher schwächer aus (siehe unten). Doch welche Strategie ist die richtige für Sie? Um das zu beantworten, können Sie sich an den Anlegertypen orientieren, die wir für die Strategien entworfen haben.
Für unseren Performance-Vergleich haben wir uns drei fiktive Anlegertypen ausgedacht: "Typ Vorsichtig", "Typ Ausgewogen" und "Typ Risiko". Auf Grundlage dieser drei Profile haben uns die Anbieter jeweils drei Ihrer Portfolios vorgeschlagen, für die sie uns monatlich die Wertentwicklungen mitteilen. Die Profile können Sie als Anhaltspunkt dafür nehmen, welche Strategie am besten zu Ihnen passt: defensiv, ausgewogen oder offensiv.
Horst ist 60 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder, die nicht mehr zu Hause wohnen. Als angestellte Führungskraft verdient er 5.000 Euro netto pro Monat. Neben dem schuldenfreien Eigenheim mit einem Verkehrswert von etwa 500.000 Euro, verfügt Horst über ein Vermögen von 90.000 Euro. Mit dem Ziel, für sein Alter vorzusorgen, will Horst 50.000 Euro anlegen. Hohe Risiken will er aber keine eingehen. Bei Verlusten von fünf Prozent wird er nervös, bei einem Minus von zehn Prozent würde Horst die Reißleine ziehen. Seine gewünschte Anlagedauer beträgt zehn Jahre. Über Erfahrungen im Umgang mit Finanzdienstleistungen wie Anlageberatung und Vermögensverwaltung verfügt er nicht, ebenso wenig wie im Handel mit Wertpapieren.
Birgit ist 48 Jahre alt, verheiratet, kinderlos, arbeitet als Angestellte und verfügt über ein monatliches Nettoeinkommen von 3.500 Euro. 40.000 Euro hat Birgit auf einem Tagesgeldkonto angelegt.
Um einen kontinuierlichen Vermögensaufbau zu erwirtschaften, will sie davon 20.000 Euro in andere Anlageklassen investieren über eine Dauer von 15 Jahren. Außerdem möchte Sie künftig 150 Euro monatlich in einen Sparplan bei einem Robo-Advisor einzahlen. Ihre Schmerzgrenze für akzeptable Verluste liegt bei fünfzehn Prozent. Finanzdienstleistungen wie Anlageberatung oder Vermögensverwaltung hat sie bisher noch nicht in Anspruch genommen. Sie verfügt über keine Wertpapiererfahrung.
Tobias ist 25 Jahre jung, Single und verdient als Angestellter 2.000 Euro netto pro Monat. Sein frei verfügbares Vermögen beträgt 20.000 Euro. 15.000 Euro hat er fest angelegt. Tobias möchte die 20.000 Euro für 20 Jahre anlegen und langfristig 50 Euro im Monat in einen Sparplan einzahlen. Er verfolgt eine risikoreiche Anlagestrategie mit dem Ziel, möglichst hohe Gewinne zu erzielen. Er hat bereits Erfahrungen im Umgang mit Anlageberatung, Vermögensverwaltung und Online-Brokerage. Auch mit Aktien, Fonds, Anleihen oder Zertifikaten kennt er sich aus. Hohe Schwankungen machen ihn daher nicht nervös und auch bei starken Kurseinbrüchen bleibt er bei seiner Anlagestrategie.
Neben der Auswahl der Strategien hat der Perfomance Vergleich viele Zusatzfunktionen, mit deren Hilfe Sie nach dem für Sie passenden Robo-Advisor suchen können:
Aktienquote: Wenn Sie sich nicht an unseren drei Anlegertypen (defensiv, ausgewogen, offensiv) orientieren wollen, können Sie sich die Portfolios auch individuell nach Aktienquote anzeigen lassen. Dazu klicken Sie oben auf den Reiter "Individuelle Aktienquote". Anschleßend stellen Sie die gewünschte Aktienquote ein, zum Beispiel 80 bis 100 Prozent. Dann werden Ihnen nur Portfolios angezeigt, deren Aktienquote in dieser Bandbreite liegt.
Anbieterauswahl: Um die Zahl der Anbieter einzugrenzen, können Sie Auswahlfunktionen wie "Anlagesumme", "kumulierte Performance", "monatlicher Sparplan" oder "Nachhaltigkeit" nutzen. Nicht jeder Robo bietet etwa Sparpläne ab 25 Euro an. Das können Sie gezielt in den Filtermöglichkeiten einstellen. Ähnliches gilt für die Anlagesumme. Die Voreinstellung liegt hier bei 10.000 Euro. Wenn Sie etwa 5.000 Euro einstellen, werden Ihnen nur diejenigen Robo Advisor angezeigt, bei denen die Mindestanlage höchstens 5.000 Euro beträgt.
Anlagestrategien: Für die Anlagestrategien haben Sie Filtermöglichkeiten wie "Passive Vermögensverwaltung", "Aktive Vermögensverwaltung", "ETF-Strategie" oder "Aktienstrategie". So werden ihnen bei "ETF-Strategie" Robos angezeigt, die nur auf ETFs setzen. Bei "Passive" oder "Aktive Vermögensverwaltung" sehen sie Robo-Advisors, die die Zusammensetzung der Portfolios konstant halten (passiv) oder je nach Marktlage verändern (aktiv). Robos mit "Aktien-Strategie" setzen auch auf Einzelaktien. Im Reiter "Nachhaltigkeit" können Sie nach Anbietern suchen, die nachhaltige Geldanlage anbieten.
Firmenkunden: Wenn Sie wissen möchten, welche Robo-Advisor auch Depots für Firmenkunden anbieten, setzen Sie einen Haken im Kästchen "für Unternehmen". Dann werden Ihnen nur Anbieter angezeigt, die neben Privat- auch Firmendepots bieten.
Anbieterinformationen: Wünschen Sie nähere Informationen zu einem oder mehreren Anbietern, können Sie die Reiter anklicken, die jeweils unter den Anbieternamen stehen. Unter "Produktdetails" etwa erhalten Sie Informationen zu Partnerbank, Depoteröffnung, Kündigung oder Anzahl der Anlagestrategien. Weitere Anbieterdetails zur Sicherheit, den Gebühren und Leistungen sehen Sie, wenn Sie auf die entsprechenden Reiter klicken.
Was ist eigentlich ein Robo-Advisor und wie funktioniert er? Grundlegende Fragen zu den digitalen Vermögensverwaltungen beantworten wir in unserem ausführlichen Ratgeber "Was ist ein Robo-Advisor". Schauen Sie sich unten auch gerne unser Video zum Thema Roboadvisor an:
Für die Strategien der Robos haben wir Gradmesser festgelegt – sogenannte "Benchmarks" –, mit deren Hilfe wir abschätzen, wie gut die Anbieter im Vergleich zur Marktentwicklung abschneiden. Für die offensive Strategie ist das der MSCI World Index. Er bildet die Entwicklung der weltweiten Aktienmärkte ab. Um ihn mit der Entwicklung der Robo-Advisors zu vergleichen, betrachten wir seine Performance in Euro gerechnet inklusive der um Quellensteuer bereinigten Nettodividenden. Das ist nahezu die Wertentwicklung, die Sie mit einem thesaurierenden ETF auf den Weltaktienindex vor Abgeltungssteuer und Transaktionskosten erzielen würden.
Zum Stichtag 31. Januar 2025 weist der MSCI World (EUR/NET) eine Zwölf-Monats-Performance von 26,86 Prozent aus. An diesen Wert reicht derzeit keiner der Anbieter in unserem Vergleich heran. Die beste Performance in der offensiven Strategie über diesen Zeitraum erzielte der Berliner Robo-Advisor Growney mit 23,21 Prozent. Er setzt bei der Geldanlage auf ETFs. Solidvest, die digitale Vermögensverwaltung der DJE Kapital AG, schaffte ein Plus von 21,74 Prozent. Solidvest setzt dabei vor allem auf Einzelaktien.
Bei den defensiven und ausgewogenen Strategien investieren die digitalen Anlagehelfer neben Aktien vor allem in Anleihen. Um die Entwicklung weltweiter Anleihen abzubilden, ziehen wir den globalen Anleiheindex "The Bloomberg Global Aggregate Bond Index" heran. Ein entsprechender ETF verzeichnete in den vergangenen zwölf Monaten – inklusive Ausschüttungen und in Euro gerechnet – eine Zwölf-Monats-Performance von 7,74 Prozent (Stichtag: 31. Januar 2025).
Für die defensive Strategie gewichten wir Aktien mit 20 Prozent und Anleihen mit 80 Prozent. Daraus ergibt sich für den Vergleichswert zum Betrachtungszeitpunkt ein Plus von 11,56 Prozent. Auch hier schafft es derzeit kein Robo, die Benchmark zu schlagen. Am besten schneidet in der defensiven Strategie über zwölf Monate Solidvest ab mit einer Performance von 10,45 Prozent.
Die ausgewogene Strategie besteht je zur Hälfte aus Aktien und Anleihen (50/50), die Zwölf-Monats-Performance liegt bei 17,30 Prozent. Auch das erreicht keiner der Robos. Ganz vorne liegt hier der Freiburger Robo Whitebox ab mit einer Jahresperformance von 14,52 Prozent.
Wir weisen im Vergleich die Performance der Robo-Advisor vor Abzug der Vermögensverwaltungsgebühr aus. Damit wollen wir Anlegerinnen und Anlegern die bestmögliche Vergleichbarkeit bieten.
Hintergrund: Bei den Performance-Kennzahlen, die am Markt kursieren, werden die Wertentwicklungen in der Regel nach sämtlichen Kosten ausgewiesen – also inklusive der Vermögensverwaltungsgebühr. Diese Gebühr wird von den Anbietern aber unterschiedlich gestaltet. So erheben etwa Anbieter wie Quirion oder Bevestor eine fixe Servicegebühr. Das heißt, der prozentuale Anteil der Kosten sinkt nicht mit steigenden Anlagebeträgen, sondern bleibt über alle Volumina gleich.
Andere Robo-Advisor staffeln dagegen ihre Servicegebühren nach dem Anlagebetrag. Der Anbieter Fintego etwa berechnet seine Gebühren wie folgt: Bis 10.000 Euro werden 0,90 Prozent pro Jahr fällig, ab 10.000 Euro 0,70 Prozent, ab 50.000 Euro 0,40 Prozent und ab einer Million Euro sinkt die Vermögensverwaltungsgebühr auf 0,30 Prozent des Anlagevolumens. Somit kann es sein, dass Anleger mit ein und demselben Portfolio eine unterschiedliche Rendite erzielen, nur weil sie ihr Anlagevolumen ändern.
Solche unterschiedlichen Herangehensweisen bei der Gebührengestaltung haben uns veranlasst, die Kosten für die Vermögensverwaltung gesondert auszuweisen. Dadurch erhalten Sie einen objektiveren Vergleich. Stattdessen zeigen wir die Performance nach Produktkosten. Diese sind zwar auch bei jedem Anbieter unterschiedlich hoch. Sie werden aber vom Anleger nicht direkt abgeführt, sondern sind in den Fondskursen berücksichtigt.
Eine Ausnahme sind Robo-Advisor wie Estably* und Solidvest*: Bei ihnen fallen keine laufenden Produktkosten an, da beide Anbieter in Einzeltitel investieren und nicht in Fonds. Dafür liegt die Vermögensverwaltungsgebühr bei beiden Robos auch höher als beim Marktdurchschnitt. Solidvest und Estably erheben zudem eine erfolgsabhängige Gebühr, eine "Performance Fee", in Höhe von zehn Prozent pro Jahr (High Watermark). Die Gebühr wird fällig, wenn der Depotstand am Jahresende höher ausfällt als im Jahr zuvor.
Wie viele Kosten einem die beste Performance schließlich wert ist, muss jeder Verbraucher bei seiner Renditeberechnung für sich selbst abwägen.
In unserem Vergleich sehen sie die kumulierte Wertentwicklung zum jeweiligen Stichtag (jeweils Monatsende) – also die gesamte Performance über den betrachteten Zeitraum. Sie wird rückwirkend für ein bis sechs Jahre ermittelt. Kürzere Betrachtungszeiträume als zwölf Monate halten wir für wenig sinnvoll, da an den Kapitalmärkten kurzfristig immer höhere Schwankungen auftreten können.
Die Daten, die wir von den Anbietern erhalten, werden von uns monatlich aktualisiert. Da manche Robos noch recht neu am Markt sind, können noch nicht alle Anbieter Performancezahlen für längere Zeiträume vorlegen. Damit verkleinert sich die Anbieterzahl, je weiter die Wertentwicklung zurückreicht. Die jeweiligen Betrachtungszeiträume können Sie bei den Filtermöglichkeiten auswählen. Bitte beachten Sie dabei, dass historische Werte keine Garantie für die künftige Wertentwicklung sind!
Die Performance berücksichtigt die Wertentwicklung der Portfolios inklusive wieder angelegter Dividenden und Zinszahlungen plus Cash-Positionen. Abgeltungssteuern, mögliche Freistellungsaufträge und die Gebühren für die Vermögensverwaltung sowie eine mögliche Erfolgsbeteiligung sind in der Performance nicht berücksichtigt. Im Unterschied zur Performance weist die Rendite den realen Wertzuwachs aus, der dem Anleger unterm Strich bleibt – also nach Abzug von Steuern und Servicegebühren.
Wenn Sie wissen wollen, wie viel Rendite die Robo-Advisors bringen, bietet unser Performance-Vergleich eine gute Orientierung. Allerdings müssen Sie noch die jeweilige Servicegebühr pro Jahr und die Kapitalertragsteuern abziehen, um abzuschätzen, was unterm Strich für Sie herauskommt. Die Steuer können Sie dabei durch das Ausschöpfen des Sparerpauschbetrags mindern. Er liegt bei 1.000 Euro pro Person und Jahr.