Wie kann ich die Höhe der monatlichen Auszahlung bestimmen?
Bei Auszahlplänen hängt die monatliche Auszahlung von drei Faktoren ab:
- der Höhe Ihrer Einzahlung
- dem Zinssatz
- der Laufzeit
Dabei gilt: Je länger die Laufzeit, desto geringer ist der monatliche Auszahlungsbetrag, da ja über einen längeren Zeitraum Ihr Kapital ausgezahlt wird. Je höher die Einzahlung am Anfang, desto höher ist der Auszahlungsbetrag bei gleicher Laufzeit.
Mit unserem Auszahlplan-Rechner können Sie selbst berechnen, wie Sie Ihren Auszahlplan gestalten wollen. Dafür geben Sie zunächst die Höhe Ihres Gesamtkapitals ein, wählen danach den Button "Mit Kapitalverbrauch", klicken bei "jährliche Wertentwicklung" auf "individuell" und geben schließlich den jeweils gültigen Zinssatz an.
Wie sicher ist das Geld bei einem Entnahmeplan?
Wer sein Geld in einen Auszahlplan anlegt, muss sich keine Sorgen um sein Erspartes machen. Grundsätzlich gilt die gesetzliche Einlagensicherung von bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Bank. Zusätzlich ist etwa die Gefa-Bank dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen. Laut dem Fonds sind hier jeweils bis zu 5.000.000 Euro geschützt.
Welche Steuern fallen an?
Die sogenannte Abgeltungsteuer in Höhe von 25 Prozent, die auf Kapitalerträge wie Zinsen, Dividenden oder realisierte Kursgewinne zu zahlen ist, haben wir bei unseren Beispielrechnungen nicht berücksichtigt. Auf Einkünfte bis zum Sparerpauschbetrag (früher: Sparerfreibetrag) von aktuell 1.000 Euro für Singles und 2.000 Euro für Ehepaare sind keine Steuern fällig.
Um vom Sparerpauschbetrag sofort und nicht erst bei der Steuererklärung zu profitieren, können Sie einen Freistellungsauftrag einreichen. Die Zinserträge bei Auszahlungsplänen bleiben dann von Anfang an unbesteuert, sofern diese unter dem Sparerpauschbetrag liegen.
Bei höheren Anlagebeträgen kann es passieren, dass der Pauschbetrag überschritten wird. Beispiel: Sie legen 50.000 Euro für sechs Jahre zu 3,00 Prozent jährlichen Zinsen in einem Auszahlplan an, dann summieren sich die Zinsen im ersten Jahr auf rund 1.352 Euro. Der Sparerpauschbetrag für Singles ist damit überschritten.
Wie viel sollte ich in einen Auszahlplan einzahlen?
Entscheiden Sie sich für einen langen Anlagezeitraum von zehn oder gar 30 Jahren, erhalten Sie zwar höhere Zinsen, legen sich damit jedoch sehr lange fest – womöglich zu lange. Schließlich sind Marktzinsen und Inflation über so lange Zeiträume kaum abzusehen. Daher empfehlen wir, einen nicht zu langen Zeitraum zu wählen oder das Geld gestaffelt anzulegen.
Falls Sie einen größeren Betrag wie 50.000 oder 100.000 Euro zur Verfügung haben, können Sie diesen aufteilen und mehrere Auszahlpläne abschließen. Dabei können sie verschiedene Laufzeiten von vier bis sieben Jahren wählen. Ist das Geld ausgezahlt, können Sie anschließend wieder nach einem dann womöglich besseren Angebot Ausschau halten.
Bei solchen größeren Anlagebeträgen können Sie aber auch zweigleisig fahren. Ein Teil wird in den Auszahlplan gesteckt, der andere Teil in Festgeld mit einer Laufzeit von ein, zwei oder drei Jahren. Ist das angelegte Festgeld anschließend wieder verfügbar, kann man es wieder neu anlegen – zu dann bestenfalls höheren Zinsen. In unserem Festgeld-Vergleich erfahren Sie, wo Sie derzeit die besten Zinsen bekommen.