Viele 18- bis 30-Jährige – die sogenannte "Generation Z" oder "Gen Z" – haben mittlerweile ihre Ausbildung oder ihr Studium abgeschlossen und starten ins Berufsleben. Doch die Skepsis gegenüber der gesetzlichen Rente ist bei ihnen groß: Laut einer Umfrage im Auftrag von ING und Visa rechnet fast ein Drittel (31 Prozent) damit, im Alter gar keine staatliche Rente mehr zu erhalten. Acht von zehn fürchten sich sogar konkret vor Altersarmut. Kein Wunder also, dass schon 55 Prozent der Gen Z gezielt für ihre Altersvorsorge sparen. 

ETFs statt Konsum: Wie die Gen Z investiert 

Anonymisierte Daten von über einer Million ING-Kundinnen und -Kunden zeigen: Die Gen Z nimmt ihre Geldanlage ernst. Ein Drittel verfügt bereits über ein Wertpapierdepot, fast die Hälfte davon bespart regelmäßig Fonds oder ETFs – im Schnitt mit 351 Euro pro Monat. Auffällig ist die Vorliebe für breit gestreute Indexfonds: 88 Prozent der Einzahlungen fließen in ETFs, häufig auf globale Standardindizes (dazu gehören beispielsweise der MSCI ACWI oder der MSCI World). 

Bemerkenswert ist auch die Ruhe, mit der junge Anlegerinnen und Anleger auf Marktbewegungen reagieren. Im April 2025, während des globalen Zollstreits, nutzten rund 70 Prozent die Kursschwankungen, um nachzukaufen. Nur 17 Prozent stiegen der Umfrage zufolge aus. Kurzfristige Spekulationen spielen also kaum eine Rolle – vielmehr setzt die Gen Z auf langfristige Stabilität. 

Biallo News

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Sparziele: Sicherheit vor Luxus 

Beim Sparen setzt die Gen Z klare Prioritäten. Am häufigsten werden Notfallrücklagen gebildet, gefolgt von Altersvorsorge und dem Traum von den eigenen vier Wänden. Konsumziele wie das neueste Smartphone oder Mode sind dagegen fast bedeutungslos. Auch Bargeld verliert rasant an Stellenwert: Nur noch 38 Prozent der 18- bis 30-Jährigen heben innerhalb von drei Monaten überhaupt einmal Geld am Automaten ab – 2024 waren es noch knapp die Hälfte. 

Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen 

Die Umfrage legt aber auch eine deutliche Kluft offen: Junge Männer haben im Schnitt rund 2.200 Euro netto im Monat zur Verfügung, Frauen lediglich etwa 1.770 Euro. Entsprechend unterschiedlich fällt die Sparquote aus: Männer legen durchschnittlich 28 Prozent ihres Einkommens zurück, Frauen nur 24 Prozent. Damit droht die bekannte Rentenlücke zwischen den Geschlechtern auch in der Generation Z weiter verfestigt zu werden. 

Schulden? Nur im Notfall 

Verschuldung ist in der Gen Z kaum Thema. Konsumentenkredite spielen mit nur fünf Prozent Anteil eine geringe Rolle, und auch Dispokredite werden von weniger als jedem Fünften genutzt. Schulden akzeptieren die jungen Erwachsenen fast ausschließlich bei großen Anlässen wie einem Immobilienkauf oder in persönlichen Notfällen. Auch "Buy now, pay later"-Modelle sind nur für eine Minderheit relevant. 

Zentrale Ergebnisse der ING/Visa-Studie 

Merkmal Ergebnis 
Erwartet keine staatliche Rente 31 % 
Fürchtet Altersarmut 83 % 
Spart für Altersvorsorge 55 % 
Anteil mit Wertpapierdepot 33 % 
Durchschnittliche Sparrate pro Monat 351 € 
Anteil der ETF-Investments 88 % 
Männer: durchschnittliches Monatseinkommen 2.194 € 
Frauen: durchschnittliches Monatseinkommen 1.769 € 
Männer-Sparquote 28 % 
Frauen-Sparquote 24 % 
Quelle: ING, Stand: September 2025 

Was heißt das für Anlegerinnen und Anleger? 

Die Umfrage zur Gen Z zeigt, dass Vorsorge keine Frage des Alters ist. Wer früh beginnt, selbst kleine Summen in ETFs oder Fonds zu investieren, profitiert langfristig vom Zinseszinseffekt. Mit unserem ETF-Rechner können Sie durchspielen, wie sich Sparraten über Jahrzehnte entwickeln, und im Depotvergleich finden Sie die günstigsten Anbieter für Wertpapiersparpläne. 

Besonders Frauen sollten die Ergebnisse der Studie als Weckruf verstehen: Wer weniger verdient, spart oft auch weniger – und riskiert so im Alter eine deutlich größere Versorgungslücke. Umso wichtiger ist es, staatliche Förderungen wie Riester, Rürup oder die betriebliche Altersvorsorge konsequent mitzunehmen. 

Fazit 

Die Gen Z traut der gesetzlichen Rente nicht mehr und handelt eigenständig – mit ETFs, klaren Sparzielen und großer Schulden-Skepsis. Wer heute noch zögert, sollte sich von dieser Generation inspirieren lassen: Frühzeitiges Investieren ist der Schlüssel zu finanzieller Freiheit und Sicherheit im Alter. 

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Sämtliche Angaben ohne Gewähr. Datenstand 12.09.2025
Quelle: ING 

Über die Redakteurin Saskia Weck

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Saskia Weck ist Finanzredakteurin und Finanzanlagenfachfrau. Sie schreibt über die Themen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, Rente, Altersvorsorge, Karriere sowie Geld und Familie. Sie kommt aus der Female Finance Branche und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sich jede:r unkompliziert Wissen über das Thema Finanzen aneignen kann.

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