


Auf einen Blick
Zum Inkassoverfahren kommt es in der Regel dann, wenn Sie eine Forderung, die beispielsweise aus einem Kaufvertrag resultiert, nicht ordentlich beglichen haben. Oftmals hat ein Inkassoverfahren zwei Gründe. Entweder verlieren Beteiligte durch zu viele Rechnungen den Überblick oder einige Rechnungen können wegen der steigenden Lebenshaltungskosten nicht ordnungsgemäß gezahlt werden. Dieses ist zunächst nichts Schlimmes, da das Inkasso die nächste Stufe nach mehreren Mahnungen ist und eine außergerichtliche Lösung erwirken soll. Daher verschlechtert ein Inkasso auch nicht zwangsläufig Ihre Bonität oder schließt Kreditvergaben aus.
Es existieren aber auch immer wieder Inkassobriefe von Betrügern, die täuschend echt wirken. Hierzu haben wir Ihnen bereits einen Ratgeber zu unberechtigten Inkasso-Forderungen erstellt und beispielsweise vor Inkassobriefen wegen Lotto-Gewinnspielen oder Inkasso-Mails von Streaming-Portalen gewarnt.
Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) sammelt und speichert Daten über Verbraucherinnen und Verbraucher. Auf Grundlage der vorliegenden Daten wird für jede bei der Schufa gemeldete Person eine Bonität ermittelt. Diese Bonität unterstützt etwa Banken bei der Kreditvergabe und soll Verbraucherinnen und Verbraucher vor der Überschuldung schützen. Sollten Sie einen negativen Schufa-Eintrag haben, ist die Chance auf einen Kredit gering oder nur zu sehr hohen Konditionen möglich.
Sofern Sie Post von einem Inkassounternehmen bekommen haben, müssen Sie sich allerdings um Ihre Bonität noch keine Sorgen machen. Grund hierfür ist, dass zwischen der Schufa und dem jeweiligen Inkassounternehmen in der Regel keine direkte Verbindung besteht. Außerdem kann kein Schufa-Eintrag erfolgen, wenn Sie der Forderung widersprechen und kein rechtskräftiges Urteil beziehungsweise kein gerichtlicher Titel vorliegt. Das schützt Sie besonders bei Inkassobriefen, die unberechtigte Forderungen bei Ihnen eintreiben wollen. Lassen Sie sich hier durch die Androhung eines Schufa-Eintrages nicht verunsichern. Sollten Sie jedoch eine berechtigte Zahlungsaufforderung eines Inkassounternehmens nicht zahlen, laufen Sie Gefahr, dass im weiteren Verlauf weitere rechtliche Schritte gegen Sie eingeleitet werden können, die zu einem negativen Schufa-Eintrag führen können.
Die Kreditvergabe ist, solange kein negativer Schufa-Eintrag erfolgt ist, grundsätzlich trotz eines Inkassos möglich. Dieses liegt zum einen daran, dass Kreditinstitute bei der Kreditvergabe auf verschiedene Parameter und Bonitätsprüfungen zugreifen: Ihre Hausbank wird sich bei einer Kreditvergabe beispielsweise als Erstes die bestehende Geschäftsverbindung mit Ihnen anschauen und eigene Risikobewertungen anstellen. Zum anderen fordern viele Kreditinstitute bei einer einwandfreien Bonität lediglich Gehaltsabrechnungen und keine Kontoumsätze als Nachweis. Somit wird bestenfalls nicht sichtbar, ob Sie bereits Zahlungen an ein Inkassounternehmen geleistet haben.
Sollten Sie jedoch im Rahmen einer Kreditantragsantragsstellung aufgefordert werden, Ihre Kontoumsätze einzureichen, werden Zahlungen an ein Inkassounternehmen deutlich. Hier findet in der Regel eine individuelle Entscheidung seitens der kreditgebenden Bank statt. Sofern Sie jeden Monat mehrere Zahlungen an unterschiedliche Inkassounternehmen getätigt haben, kann es zu einer Kreditablehnung oder zu einem Kreditangebot zu sehr hohen Konditionen kommen. Wenn Sie jedoch nur einmal eine Zahlung an ein Inkassounternehmen getätigt haben und dieser Sachverhalt als unregelmäßig eingestuft werden kann, sollten Sie sich grundsätzlich keine Sorgen machen.
Ob die Aufnahme eines Kredites für Sie sinnvoll ist, kommt immer auf Ihre persönliche Situation an. Wie bereits im oberen Abschnitt erläutert, hindert Sie zunächst ein laufendes Inkassoverfahren nicht zwingend bei einer Kreditaufnahme. Daher kann es sinnvoll sein, dass Sie berechtigte Forderungen eines Inkassounternehmens, die Sie nicht zahlen können, über ein Darlehen finanzieren. Hier profitieren Sie bei einem Ratenkredit möglicherweise von niedrigeren Zinsen und verhindern gleichzeitig eine Erhöhung der bestehenden Forderungen durch Mahn- und Bearbeitungskosten. Schließlich dürfen Inkassounternehmen Verzugszinsen in Höhe von fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz berechnen. Da Sie bei der Hausbank oft nicht die niedrigsten Zinsen bekommen, sollten Sie sich mithilfe des Ratenkredit-Vergleichs von biallo.de auf dem freien Markt umsehen.
Sollten Sie neben den berechtigten Forderungen eines Inkassounternehmens noch andere finanzielle Verpflichtungen, wie beispielsweise einen stark in Anspruch genommenen Dispokredit haben, ist es ratsam, alle Verbindlichkeiten mittels eines Ratenkredites zusammenzufassen. Das wirkt sich in der Regel positiv auf Ihre Bonität aus, da sich hierdurch die Anzahl Ihrer Gläubiger verringert.
Und es gibt noch einen weiteren und wichtigen Grund, keine Ratenzahlungsvereinbarung mit einem Inkassounternehmen abzuschließen. Die monatlichen Ratenzahlungen an die Inkassofirma tauchen auf Ihrem Kontoauszug auf, was Ihre Bonität beeinträchtigt. Benötigen Sie später dennoch einen Bankkredit, könnte Ihnen dieser wegen der Zahlungen an das Inkassounternehmen verweigert werden.
Es existieren verschiedene Kreditformen, da ein Finanzierungsbedarf immer aus verschiedenen Motivationen heraus entsteht. Grundsätzlich sollten kurzfristig benötigte Gelder auch nur kurzfristig und langfristige Investitionen, wie beispielsweise ein Hauskauf, auch nur langfristig finanziert werden. Dies nennt man die goldene Finanzierungsregel.
In diesem Zusammenhang eignet sich für einen kurzfristigen finanziellen Engpass der Dispokredit, während das nächste Auto über einen Ratenkredit beziehungsweise speziellen Autokredit finanziert werden sollte. Da besonders der Dispokredit meist mit hohen Zinssätzen bepreist wird, ist eine längere Inanspruchnahme nicht empfehlenswert und folglich ein Ratenkredit für Sie günstiger.
Können Sie das Darlehen also innerhalb von ein bis zwei Monaten nicht vollständig zurückzahlen, sollten Sie auf einen Ratenkredit ausweichen. Hier können Sie eine Rückzahlung in kleinen und bezahlbaren Raten über mehrere Jahre vereinbaren. Vom Dispokredit ist in den meisten Fällen generell abzuraten, da die Zinsen viel zu hoch sind. Weichen Sie alternativ lieber auf einen Rahmenkredit oder Abrufkredit aus.
Sollte Ihre Hausbank zunächst eine Kreditanfrage ablehnen, bestehen trotz dessen verschiedene Möglichkeiten, wie Sie dennoch eine Finanzierungszusage erhalten können.
Leider nutzen viele Betrügerinnen und Betrüger die Not und den finanziellen Druck aus, den Menschen mit einem finanziellen Engpass verspüren. Daher finden sich im Netz und vor allem auf Social-Media-Plattformen immer wieder dubiose Kreditangebote. Von schufafreien Finanzierungsmöglichkeiten bis zu Krediten, bei denen Sie angeblich noch Geld von der kreditgebenden Bank erhalten, ist alles vertreten. Wir raten Ihnen, bei solchen Angeboten Folgendes zu beachten:
Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch unsere Warnungen zum Kreditbetrug auf Facebook, Instragam und per E-Mail. Um keine Warnungen mehr zu verpassen, können wir Ihnen unseren kostenlosen Newsletter empfehlen.