


Auf einen Blick
Durch einen Wechsel Ihrer Kfz-Versicherung können Sie in vielen Fällen Geld sparen und gleichzeitig Ihre Versicherungsbedingungen optimieren.
"Ein Wechsel der Kfz-Versicherung lohnt sich jedes Jahr", sagt Peter Grieble, Versicherungsexperte bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Unter den Kfz-Versicherern herrscht ein harter Preiskampf, ständig werden mit neuen, noch preisgünstigeren Tarifen Kunden und Kundinnen gelockt. "Vor allem für jene, die schon lange in ihren Tarifen versichert sind, kann ein Wechsel eine deutliche Kostenersparnis bedeuten", sagt der Verbraucherschützer.
Dieses Jahr müssen wohl alle Versicherten mit Post vom Versicherer rechnen, in der ein Beitragsanstieg für die Kfz-Versicherung zum kommenden Jahr 2025 angekündigt wird. Das liegt zum einen an einer neuen Regional- und Typklasseneinstufung, die für viele Autofahrer Mehrkosten mit sich bringt. Es liegt aber auch an gestiegenen Lohnkosten, teureren Ersatzteilen und einem hohen Schadenaufkommen bei den Versicherern aufgrund vieler Unwetterkatastrophen. Höchste Zeit also für Sie, einen Wechsel zu erwägen und trotz steigendem Beitragsniveau ein günstiges Angebot zu finden.
Lesen Sie, was Ihnen ein Wechsel des Kfz-Versicherers bringt, worauf Sie dabei achten sollten und wie ein solcher Wechsel funktioniert.
Anders als bei den meisten Versicherungen gelten in der Kfz-Versicherung nur Jahresverträge und diese laufen meist zum Ende des Jahres aus.
Aufgrund der Kündigungsfrist von einem Monat ist der 30. November für die meisten Fahrzeughalter zum Stichtag für den Kfz-Versicherungswechsel geworden. Dieses Jahr ist der Stichtag für einen Wechsel der Kfz-Versicherung Montag, der 2. Dezember, weil der 30. November auf einen Samstag fällt. Allerdings mag es auch Verträge geben, die während des Jahres enden – schauen Sie am besten in Ihrem Versicherungsvertrag nach, welche Frist für Sie gilt. Zu diesem Termin können die meisten Versicherten ihre Kfz-Police kündigen und bei einem neuen Versicherer für das kommende Jahr einen Vertrag abschließen. Wenn Sie nicht kündigen, verlängert sich Ihr Versicherungsvertrag in der Regel um ein weiteres Jahr.
In Ausnahmefällen gilt ein außerordentliches Kündigungsrecht. Sie können Ihre Police im Laufe des Jahres kündigen, wenn der Versicherer die Prämie erhöht. Auch nach einem Versicherungsfall dürfen Sie kündigen oder wenn Sie Ihr Auto verkaufen.
Nicht nur das Auto muss versichert sein: Ob E-Bike, Rennrad oder Mountainbike – immer mehr Menschen steigen aufs Rad. Wie lassen sich hier Diebstahl oder ein Unfall absichern? Hausratpolicen und spezielle Fahrradversicherungen bieten Lösungen an. Lesen Sie dazu mehr in einem weiteren Ratgeber auf biallo.de.
Auf dem Markt der Kfz-Versicherer herrscht ein harter Wettbewerb. In kaum einer anderen Versicherungsparte ist so viel Bewegung. Ständig bringen die Versicherer neue, preisgünstigere Tarife auf den Markt und die Preise für den Versicherungsschutz variieren enorm. Versicherte können sich das zu Nutze machen und durch einen Versichererwechsel Geld sparen. Gerade wenn Sie schon länger bei einem Versicherer in einem Tarif sind, könnte sich ein Wechsel besonders lohnen.
Ein Wechsel kann sich auch dann lohnen, wenn Sie gerade einen Schaden abwickeln mussten und Ihr Kfz-Versicherer Sie in eine ungünstigere und wesentlich teurere Schadenfreiheitsklasse eingeordnet hat. Dann kann ein Wechsel eine deutliche Kostenersparnis bringen.
Für Senioren ab 65 Jahren erhöhen sich häufig die Versicherungsbeiträge, weil mit zunehmendem Alter laut Statistik auch das Unfallrisiko steigt. Wenn Ihr sonst günstiger Versicherungsbeitrag plötzlich sehr teuer wird, kann das auch mit Ihrem Alter zu tun haben. Prüfen Sie, ob Ihnen ein anderer Versicherer ein günstigeres Angebot macht.
Wichtig ist, dass nicht allein der Preis bei der Kfz-Versicherung zählt, sondern auch die Qualität des Tarifs stimmen muss, damit Sie im Schadensfall gut abgesichert sind. Neue Tarife leisten oftmals mehr als alte. Durch einen Wechsel des Versicherers – oder auch des Tarifs beim bestehenden Versicherer – können Sie Ihre Bedingungen optimieren.
Vielleicht haben Sie einen Sohn oder eine Tochter, die das erste eigene Auto versichern und die Sie deshalb nicht mehr als junge Fahrer mitversichern müssen? Oder Sie legen weniger Kilometer im Jahr mit dem Auto zurück, weil Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren? Oder Ihr Auto ist inzwischen in die Jahre gekommen, so dass Sie auf die Vollkaskoversicherung verzichten können? Dann sollten Sie Ihren Tarif anpassen und prüfen, ob ein anderer Versicherer möglicherweise ein besseres Angebot macht. Denn all diese Faktoren beeinflussen Ihren Versicherungsbeitrag.
Bevor Sie Ihren alten Tarif kündigen, recherchieren Sie zuerst, ob es auch wirklich einen günstigeren, attraktiven Tarif für Sie auf dem Markt gibt. Lassen Sie sie sich dann beim Versicherer ein konkretes schriftliches Angebot machen, erst dann sollten Sie den alten Vertrag kündigen. Bei Policen, die zum 31. Dezember enden, ist der späteste Zeitpunkt für eine Kündigung der 30. November. Zu diesem Termin muss dem Versicherer Ihre Kündigung bereits vorliegen.
Die Kündigung muss schriftlich erfolgen, am besten per Einschreiben mit Rückschein, dann haben Sie einen Beweis in der Hand. Ein Kündigungsschreiben sollte die Versicherungsnummer enthalten, das Kfz-Kennzeichen, Datum und Unterschrift und ein Datum zu dem die Kündigung wirksam sein soll – zum 31. Dezember, wenn die Police zum Jahresende ausläuft.
Ein Versicherungswechsel kann im Einzelfall auch Nachteile haben, etwa wenn Sie bei Ihrem alten Versicherer Sonderkonditionen hatten, die sich nicht auf den neuen Versicherer übertragen lassen. Dann kann der neue Vertrag sogar teurer werden. Das sind wichtige Fallstricke:
Rabattschutz: In der Regel können Sie in Versicherungsverträgen einen Rabattschutz vereinbaren. Dann verzichtet der Versicherer darauf, Sie in eine schlechtere SF-Klasse einzustufen, auch wenn es zu einem Schaden kam. Beim neuen Versicherer gilt allerdings die tatsächliche Einstufung. Bei einem Wechsel fragen die Versicherer untereinander die SF-Klassen ab. So zahlen Sie bei einem neuen Versicherer möglicherweise mehr Prämie aufgrund einer schlechteren SF-Einstufung.
Fragen Sie deshalb vor einem Wechsel ausdrücklich alle Sonderkonditionen beim bestehenden Versicherer ab (zum Beispiel Rabatte aufgrund von Hauseigentum, mehrere Policen beim selben Versicherer etc.) . Aus dem Versicherungsschein, den man oft als Basis zur Berechnung eines neuen Angebots verwendet, ergeben sich diese oft nicht.
Zweitwageneinstufung: Wer mehrere Fahrzeuge bei ein und demselben Unternehmen versichert, genießt manchmal den Vorteil, dass der Kfz-Versicherer den Zweit- oder Drittwagen einem günstigeren Schadensfreiheitsrabatt zuordnet, als es dem Fahrer realistischerweise zustehen würde. Dann kann es durch einen Versichererwechsel zu einem insgesamt höheren Beitrag kommen.
Auch ein Wechsel der Krankenversicherung kann sich finanziell lohnen: Ab 2025 erhöhen die Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge zum Teil erheblich. Zeit, die Krankenkasse zu wechseln und dabei die Zusatzleistungen unter die Lupe zu nehmen. Denn durch einen Krankenkassenwechsel können gesetzlich Versicherte ordentlich Geld sparen.
Die Kraftfahrzeugversicherung, kurz Kfz-Versicherung genannt, setzt sich aus der Kfz-Haftpflichtversicherung, der Voll- und der Teilkaskoversicherung zusammen. In der Haftpflicht und der Vollkaskoversicherung bestimmt Ihre individuelle Schadenfreiheitsklasse den Beitrag.
Jeder Versicherungsnehmer wird entsprechend der Anzahl seiner unfallfrei gefahrenen Jahre einer Schadenfreiheitsklasse zugeordnet. Fahranfänger starten mit Schadenfreiheitsklasse (SF) 0 und zahlen je nach Versicherer zwischen 95 und 100 Prozent des Beitragssatzes. Mit jedem unfallfreien Jahr gelangen werden sie in eine niedrigere Schadenfreiheitsklasse eingestuft, nur Fahranfänger bleiben in der Regel drei Jahre lang in SF0. Die niedrigste Schadenfreiheitsklasse ist in der Regel SF35, was 35 unfallfreien Jahren entspricht. Dann zahlen Sie als Versicherungsnehmer nur noch 20 Prozent des Beitragssatzes.
Manche Versicherer bieten aber auch noch höhere Schadenfreiheitsklassen an. Verursachen Sie einen Schaden, werden Sie wieder zurückgestuft in eine höhere Schadenfreiheitsklasse und damit steigt auch Ihr Beitrag. Um wie viele Schadenfreiheitsklassen Autofahrer nach einem Unfall zurückgestuft werden, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.
Nach einer Schadensabwicklung dürfen Sie kündigen und den Versicherer wechseln. Es kann durchaus sein, dass Sie bei einem Versicherer mit der neuen, ungünstigeren Schadenfreiheitsklasse dennoch einen preiswerteren Tarif erhalten, als wenn Sie sich beim bisherigen Versicherer zurückstufen lassen. Die Schadensfreiheitsklassen in der Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung werden unabhängig voneinander gezählt. Wenn Sie in der Vollkaskoversicherung einen Schaden melden, dann wirkt sich das dort auf Ihre Schadenfreiheitsklasse aus, Ihre Einstufung in der Haftpflichtversicherung bleibt davon unberührt. Wenn Sie den Versicherer wechseln, nehmen Sie Ihre Schadenfreiheitsklasse mit zum neuen Unternehmen.
Kfz Haftpflichtversicherung: Eine Haftpflichtversicherung ist Pflicht für jeden Autohalter, um diese Police kommen Sie nicht herum. Die Haftpflichtversicherung deckt Schäden, die durch einen Unfall an anderen Fahrzeugen oder / und deren Insassen entstehen. Schäden an Ihrem eigenen Auto sind nicht gedeckt! Dazu benötigen Sie eine Vollkaskoversicherung. Die Insassen in Ihrem Auto sind bei einem Unfall über Ihre private Haftpflichtversicherung abgesichert. Das hat nichts mit der Kfz-Haftpflichtversicherung zu tun. Die Kfz-Haftpflichtversicherung funktioniert gleichzeitig wie eine Rechtsschutzversicherung: Sie klärt bei einem Unfall die Haftungsfrage.
Teilkaskoversicherung: Die Teilkaskoversicherung können Sie freiwillig abschließen. Sie deckt Schäden an Ihrem Fahrzeug, die Sie nicht selbst beeinflussen können, etwa den Verlust des Autos durch Diebstahl oder Raub, auch Schäden am Auto durch den Zusammenstoß mit Tieren, durch Marderbisse, Einbruch, Brand, Glasbruch, Sturm oder Hagel sind versichert. Üblich ist eine Selbstbeteiligung von 150 Euro im Schadenfall. Je höher sie diese wählen, desto günstiger wird Ihr Versicherungsbeitrag.
Vollkaskoversicherung: Auch die Vollkaskoversicherung ist freiwillig. Sie geht noch weiter als die Teilkaskoversicherung und deckt neben den Schäden, die die Teilkaskoversicherung deckt, auch Schäden am eigenen Auto, die Sie selbst verschuldet haben, etwa durch einen Unfall. Sie springt auch bei Schäden durch Vandalismus ein oder wenn der Unfallgegner Fahrerflucht begangen hat. Wer eine Vollkaskoversicherung abschließt, hat auch gleichzeitig eine Teilkaskoversicherung. Bei der Vollkaskoversicherung ist ebenso eine Selbstbeteiligung üblich, meist 300 Euro.
Der Beitrag in der Kfz-Versicherung setzt sich aus vielen Faktoren zusammen, die ihre Prämie beeinflussen. Das sind die wichtigsten:
Hinzu kommen "weiche Faktoren", die manche Versicherer mit einem Bonus belohnen. Positiv auf den Beitrag können sich zum Beispiel auswirken
Aus diesen Faktoren berechnet der Versicherer Ihr persönliches Unfallrisiko. Wer mehr Kilometer im Jahr fährt, hat ein höheres Risiko, einen Unfall zu bauen. Das gleiche gilt, wenn viele Fahrer ein Auto fahren. Das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, dass Sie möglicherweise manche Faktoren selbst beeinflussen können, um Ihren Beitrag zu reduzieren.
Hier weitere Beispiele, wie Sie Ihren Beitrag reduzieren können:
Werkstattbindung: Mit der Werkstattbindung verpflichten Sie sich, bei einer Reparatur nach einem Kaskoschaden eine vom Versicherer genannte Werkstatt aufzusuchen. Das bringt oft rund zehn bis 20 Prozent Ersparnis. Aufgepasst: bei geleasten oder finanzierten Fahrzeugen kommt das oft nicht in Frage. Nicht alle Versicherer bieten eine Werkstattbindung an.
Selbstbeteiligung: In der Vollkasko- und Teilkaskoversicherung können Sie eine höhere Selbstbeteiligung wählen – das reduziert den Beitrag.
Vollkaskoversicherung: Möglicherweise ist Ihr Auto schon älter und ein Totalverlust verschmerzbar? Spätestens wenn der Beitrag den Wert des Fahrzeugs übersteigt, könnten Sie auf die Vollkaskoversicherung verzichten. Wichtig zu wissen ist, dass bei einem Totalschaden der Versicherer immer nur den Zeitwert des Fahrzeugs ersetzt. Auch auf die Teilkaskoversicherung kann man möglicherweise bei einem sehr alten Fahrzeug verzichten.
Bevor Sie die Vollkaskoversicherung kündigen, lassen Sie sich genau berechnen, wie viel Beitrag das ausmacht. Manchmal ist man in so einer guten Schadenfreiheitsklasse eingestuft, dass die Teilkaskoversicherung alleine teurer käme. Dann wäre es günstiger, die Vollkaskoversicherung einfach weiterlaufen zu lassen.
Kilometerleistung: Wer wenig fährt, kann ganz erheblich an Beitrag sparen. Die meisten Versicherer fragen die jährliche Kilometerleistung ab. Melden Sie Ihrem Versicherer also nicht einfach mehr Kilometer, als Sie tatsächlich fahren.
Fahrerkreis: Tragen Sie nur die Fahrer ein, die das Auto auch tatsächlich häufig nutzen. Das macht einen großen Beitragsunterschied aus. Wenn nur wenige Male im Jahr jemand anders mit dem Auto fährt, erlauben manche Versicherer es, diesen Fahrer für den jeweiligen Zeitraum ohne Zusatzkosten jeweils als Fahrer anzumelden.
Telematik Tarif: Manche Versicherer bieten Telematik Tarife an. Dabei wird eine kleine Box ins Auto eingebaut, die das Fahrverhalten aufzeichnet. Die Daten werden an das Versicherungsunternehmen per Mobilfunk gesendet und ausgewertet. Manche Versicherer arbeiten auch mit einer App, die mit dem Smartphone gekoppelt ist. Der Fahrer bekommt bei einem umsichtigen, defensiven Fahrstil Punkte gutgeschrieben, die am Ende des Jahres den Beitrag senken können. Beschleunigungs- und Bremsverhalten sind unter anderem relevant, aber auch, ob man sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dass Sie Ihr Fahrverhalten Ihrem Versicherer offenlegen, kann ein Telematik Tarif eine Sparoption sein. Sie sollten allerdings ein scharfes Auge auf die Bedingungen werfen und schauen, wie streng der Datenschutz gehandhabt wird.
Autokauf: Planen Sie, ein neues Auto zu kaufen? Dann können Sie gleich beim Kauf auf Faktoren achten, die den Versicherungsbeitrag beeinflussen: Viele PS beispielsweise erhöhen in der Regel den Versicherungsbeitrag. Auch Typ- und Regionalklasse sind ausschlaggebend. Vor dem Autokauf können Sie die Fahrzeugdaten einfach in einen Versicherungsrechner eingeben, um einen Eindruck zu erhalten, was an laufenden Kosten auf Sie zukommt.
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Bei Elektro- und Hybridautos gelten dieselben Vorgaben für die Kfz-Versicherung. Es gibt nur einen Unterschied: Der Akku. Er ist bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen besonders wertvoll und sollte deshalb auch gut geschützt sein.
So sollten in der Kaskoversicherung unbedingt Folgeschäden nach Tierbissen gedeckt sein und zwar umfangreich: Hat ein Marder ein Kabel angenagt und in der Folge kommt der ganze Akku zu Schaden, sollte der Versicherer den Ersatz eines solchen erstatten. Aufgepasst: Manchmal sind die Folgeschäden begrenzt auf eine bestimmte Erstattungssumme. Deckt diese auch den Ersatz des Akkus? Der Versicherer sollte bei einem Ersatz den Neuwert des Akkus ersetzen, nicht nur den Zeitwert. Und bei einem Akkutausch ist es gut, wenn ebenfalls die Entsorgung des alten Akkus eingeschlossen ist. Ein Versicherer sollte auch Schäden am Ladekabel oder dessen Diebstahl mitversichern wie auch Überspannungsschäden aufgrund von Gewitter.
Manche Versicherer bieten eine Allgefahrendeckung für E-Autos an, die Allianz nennt sie All risk. Damit sind sehr viele Schäden versichert, die zum Beispiel auch durch Bedienfehler beim Laden entstehen können.
Es gibt keinen Versicherer, der für alle Fahrzeugtypen und Lebenssituationen immer das beste und günstigste Angebot macht. Tatsächlich kommt es immer auf das jeweils zu versichernde Fahrzeug an und viele andere Vertragsdetails (siehe oben). So kann in der Summe ein Außenseiter, der sonst eher zu den teureren Versicherern gehört, im individuellen Fall ein sehr günstiges Angebot machen.
Auf der Suche nach dem günstigsten Versicherer können Sie auf den einschlägigen Vergleichsportalen nach Angeboten suchen, oder direkt bei Versicherern. Die meisten bieten auf Ihren Homepages Beitragsrechner an. Allerdings sollten Sie wissen, dass die Huk24, der größte Kfz-Versicherer und in der Vergangenheit oft auch ein sehr günstiger Versicherer, auf keinem der Portale vertreten ist.
Versicherer bieten zum Teil reine Onlinetarife an, bei denen Sie alles online abwickeln, andere bieten Tarife mit Kundenservice an. Häufig, aber nicht zwangsläufig sind die Onlinetarife die günstigeren. Achten Sie beim Kostenvergleich zwischen mehreren Versicherern immer darauf, welche Leistungen der jeweilige Beitrag abdeckt!
Halten Sie für die Suche Ihren Kfz-Schein bereit. Er enthält wichtige Angaben, die Sie bei der Tarifsuche benötigen.
Für die Suche nach einem günstigeren Anbieter sollten Sie mit den Schadenfreiheitsklassen rechnen, die im neuen Versicherungsjahr gelten. Erst recht, wenn Sie im laufenden Versicherungsjahr einen Unfall hatten und neu eingestuft wurden. Fragen Sie Ihre Schadenfreiheitsklasse notfalls bei Ihrem aktuellen Versicherer ab.
Im Folgenden haben wir für Sie einmal zwei Modellfälle durchgerechnet, um zu veranschaulichen wie unterschiedlich Beiträge für eine Kfz-Versicherung ausfallen können.
Modellfall 1: Skoda Kodiaq, Diesel, 200 PS (147 (KW), Erstzulassung 04/2023, SF 15 in Vollkasko und Haftpflicht, 15.000 km im Jahr. Wohnort: München, Versicherungsnehmer 50 Jahre alt, nur ein Fahrer wird versichert, keine Sonderkonditionen.
Versicherer | Beitrag im Jahr * (in Euro) |
---|---|
Allianz | Direct: 1.233,94 Direct Plus: 1.336,47 |
Cosmos Direkt | Basistarif: 961,60 Comfort: 1.043,45 |
Europa Versicherung | Basistarif: 918,03 Komfort: 966,34 jeweils mit Werkstattbindung |
Huk24 | Classic Select: 793,65 (mit Werkstattbindung) Classic: 925,44 |
Modellfall 2: Hyundai GB, Benzin, 101 PS (74 KW), Erstzulassung 07/2017, SF 15 in Vollkasko und Haftpflicht, 12.000 km im Jahr. Wohnort: Münchner Vorort, Versicherungsnehmer 35 Jahre alt, nur ein Fahrer wird versichert, keine Sonderkonditionen.
Versicherer | Beitrag im Jahr * (in Euro) |
---|---|
Allianz | Direct: 562,64 Direct Plus: 598,48 |
Cosmos Direkt | Basistarif: 616,27 Comfort*: 655,68 Euro |
Europa Versicherung | Basistarif: 674,15 Komfort: 709,63 |
Huk24 | Classic Select: 594,77 Classic: 669,98 |
Unseren ausführlichen Ratgeber "Kfz-Versicherung: Versicherer wechseln und Geld sparen*" stellen wir Ihnen zusätzlich als kostenlosen, hochwertig aufbereiten PDF-Download zur Verfügung.
Wenn Sie den Versicherer wechseln, sollten Sie darauf achten, dass wichtige Leistungen versichert sind.
Grobe Fahrlässigkeit: Der Versicherer sollte auch bei grob fahrlässigem Handeln leisten. Das ist in der Haftpflicht wie auch in der Vollkaskoversicherung essenziell. Gedeckt sind dann auch Schäden in vollem Umfang, die durch grob fahrlässiges Handeln verursacht wurden, etwa weil Sie noch schnell bei roter Ampel über die Kreuzung gefahren sind. Neuere Policen enthalten den Zusatz inzwischen größtenteils automatisch, in älteren Policen fehlt er häufig. Schäden unter Alkohol- und Drogeneinfluss sind jedoch meist ausgenommen.
Schäden durch Tiere: In älteren Policen ist meist nur die Kollision mit Haarwild versichert. Besser ist es, wenn der Zusammenstoß mit Tieren aller Art versichert ist. Insbesondere Tierbisse sollten gedeckt sein – Bisse an Schläuchen und Kabeln, und – ganz wichtig – die Folgeschäden!
Auslandsschutz: Fahren Sie ins Ausland, empfiehlt sich ein Auslandsschadenschutz. Er sichert das Risiko ab, dass die Deckungssumme des ausländischen Unfallgegners unter Umständen nicht ausreicht, um den Schaden zu decken. In den meisten Policen gehört dieser Schutz inzwischen zum Standard.
Neuwagenentschädigung: Fahren Sie ein neues Auto? Dann ist es in der Vollkaskoversicherung nicht unerheblich, ob der Versicherer 18 Monate lang oder sogar 24 Monate lang den Neupreis bei Totalschaden ersetzt. Je länger, desto besser.
Mallorca-Police: Dieses Extra ist inzwischen Standard bei neueren Policen. Der Zusatz garantiert guten Versicherungsschutz im Ausland, wenn Sie einen Mietwagen buchen.
Verzicht auf Abzug "neu für alt": Dieser Zusatz in der Kaskoversicherung schützt Sie davor, dass Versicherer besonders bei einer Lackierung oder bei Reifenersatz nicht die volle Summe der Kosten übernehmen, sondern das Alter des Fahrzeugs berücksichtigen. Sie würden dann bei einer Reparatur auf einem Eigenanteil sitzen bleiben.
Experteninterview: Peter Grieble, Versicherungsexperte Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
Verbraucherzentrale:
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin):