- Basiszins: 2.1%
- Aktionszins: 3.7% - gültig bis 12.01.2025
- Basiszins: 2.7%
- Aktionszins: 3.7% - gültig bis 12.02.2025
- Basiszins: 1.45%
- Aktionszins: 3.65% - gültig bis 12.01.2025
Auf einen Blick
Schon vor der jüngsten Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) im September 2024 haben einige Banken ihre Tagesgeldzinsen gesenkt. Das betrifft vor allem Neukundenangebote, bei denen oft ein höherer Zinssatz für einen bestimmten Zeitraum garantiert wird. Der Basiszins, also der Zins, den auch Bestandskunden erhalten, ist weitgehend stabil geblieben.
Bei Genossenschaftsbanken gibt es diese speziellen Neukundenangebote eher selten. Entsprechend hat sich hier auch wenig bei den Tagesgeldzinsen geändert. Dabei gilt: Volks- und Raiffeisenbanken zahlen im Schnitt etwas mehr als die Sparkassen, aber deutlich weniger als überregional aktive Banken.
Wie die folgende Auswertung zeigt, liegen die Genossenschaftsbanken bei den Zinsen aktuell höher als beim Tagesgeld der Sparkassen, aber deutlich hinter dem Durchschnitt der landesweit aktiven Banken.
Durchschnittszinsen von … | Zins p. a. |
---|---|
Genossenschaftsbanken | 0,71 % |
Sparkassen | 0,66 % |
Überregionale Banken | 2,16 % |
Stand: 8. Oktober 2024; Anlagebetrag: 10.000 Euro
Untersucht wurden über 600 genossenschaftlich organisierte Institute. Dazu gehören Volks- und Raiffeisenbanken genauso wie Sparda-, PSD- und auch mehrere Kirchenbanken.
Auch Genossenschaftsbanken haben sogenannte Aktionszinsen, das heißt: Der Zins gilt in der Regel nur für Neukunden und nur für eine bestimmte Zeitspanne. Danach gilt ein niedrigerer Zins, der sogenannte Bestandskunden oder Basiszins. Die Spitzenreiter beim Tagesgeld sind daher jene Genossenschaftsbanken, die Aktionszinsen bieten.
Die Nase vorn hat dabei aktuell die Raiffeisenbank im Hochtaunus unter ihrer Marke Meine Bank (siehe Tabelle). Sie zahlt Neukunden derzeit 3,05 Prozent pro Jahr. Der Zins gilt für sechs Monate. Den Zins gibt es aber nur für Beträge bis 100.000 Euro. Nach Ablauf der Garantiezeit sinkt der Zins auf 2,25 Prozent.
Bank | Aktionszins p.a. | Basiszins p.a. |
---|---|---|
Raiffeisenbank im Hochtaunus ("Meine Bank")* | 3,05 % (6 Monate) | 2,50 % |
BBBank* | 3,00 % (6 Monate) | 1,00 % |
VR-Bank Niederbayern-Oberpfalz | 3,00 % (4 Monate) | 0,75 % |
Raiffeisenbank im Fuldaer Land | 3,00 % (4 Monate) | 0,30 % |
Sparda-Bank West | 3,00 % (bis 31.01.2025) | 0,80 % |
Anlagebetrag 10.000 Euro; Stand: 8. Oktober 2024
Einzelne Genossenschaftsbanken zahlen demnach also durchaus noch ansehnliche Sparzinsen aufs Tagesgeld. Das Tagesgeldkonten der BBBank* etwa oder das der Raiffeisenbank im Hochtaunus* („Meine Bank“) sind sogar deutschlandweit verfügbar und – anders als bei vielen anderen Genossenschaftsbanken – nicht an ein Girokonto bei der Bank gebunden. Generell lohnt sich beim Tagesgeld immer auch ein Vergleich mit den bundesweit verfügbaren Angeboten.
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Die folgende Tabelle zeigt die Bestandskundenzinsen ("Basiszins") der größten Genossenschaftsbanken. Wie schon erwähnt, zahlt die BBBank Neukunden einen höheren Zins von 3,33 Prozent. Der Top-Zins der Deutschen Apotheker- und Ärztebank von 2,25 Prozent gilt nur für das Apocash-Konto der Bank, einem Angebot für Studierende und Fachschaften aus Medizin und Pharmazie. Außerdem ist der Zins auf Beträge bis 1.000 Euro begrenzt. Bei der Frankfurter Volksbank gibt es den höchsten Zins nur für Anlagebeträge von 5.000 bis 20.000 Euro.
In der folgenden Tabelle sehen Sie die besten Zinsen, die Sie für 10.000 Euro erhalten.
Bank | Aktionszins p. a. | Basiszins p. a. |
---|---|---|
Deutsche Apotheker- und Ärztebank | 1,25 % | |
Berliner Volksbank | - | 1,25 % |
BBBank | 3,00 % (sechs Monate) | 1,00 % |
Frankfurter Volksbank Rhein-Main | - | 2,00 % |
Volksbank Darmstadt Mainz | - | 1,00 % |
Sparda-Bank Baden-Württemberg | - | 1,00 % |
Sparda-Bank West | 3,00 % (bis 31.01.2025) | 0,80 % |
Volksbank eG | - | 0,75 % |
meine Volksbank Raiffeisenbank eG, Rosenheim | - | 0,35 % |
Volksbank pur | - | 0,50 % |
Anlagebetrag 10.000 Euro; Stand: 8. Oktober 2024; Auswahl und Reihenfolge nach Bilanzsumme 2023
Die Tagesgeldzinsen bei Volks- und Raiffeisenbanken sowie anderen genossenschaftlichen Instituten hängen oft vom Anlagebetrag ab. Man spricht in diesem Fall auch von Staffelzinsen. Im Einzelfall kann das dazu führen, dass für ein Konto gleich eine ganze Reihe an Zinssätzen Anwendung finden, wie sich am Beispiel der Frankfurter Volksbank zeigt:
Wer hier mehr als 100.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto anlegt, bekommt auf die ersten 5.000 Euro keine Zinsen, 15.000 Euro werden mit 2,00 Prozent jährlich verzinst und 80.000 Euro mit 0,20 Prozent. Alles, was 100.000 Euro übersteigt, wirft keine Zinsen ab.
Dabei kann sich die Verzinsung wie bei der Frankfurter Volksbank auf einen bestimmten Teil des Guthabens beziehen. Genauso möglich ist es aber auch, dass sich die Verzinsung auf das gesamte Guthaben bezieht, wenn es innerhalb der jeweiligen Staffel liegt. Letzteres ist etwa bei der PSD Bank Hessen-Thüringen der Fall. Hier gilt es also genau hinzuschauen. Manche Banken belohnen auf diese Weise höhere Anlagebeträge, andere niedrigere.
Deutlich seltener bieten Volks- und Raiffeisenbanken zusätzlich auch Aktionszinsen an. Dabei handelt es sich üblicherweise um besonders hohe Zinsen, die für einen bestimmten Zeitraum garantiert sind. Bedingung kann etwa sein, dass das Tagesgeldkonto neu eröffnet wurde oder das Geld bisher bei einer anderen Bank angelegt war.
Wie das Tagesgeld bei VR-Banken im Detail funktioniert, kann sich von Bank zu Bank erheblich unterscheiden. Mit den folgenden Fragen versuchen wir daher lediglich einen groben Überblick zu geben.
Bei vielen VR-Banken, müssen Sie bereits ein Girokonto bei der Bank führen, um auch das Tagesgeldkonto eröffnen zu können. Häufige Voraussetzung ist außerdem die Volljährigkeit des Kontoinhabers. Ein Tagesgeldkonto im Namen der Kinder zu eröffnen, ist vielfach nicht möglich. Das gilt auch für eine Eröffnung als Gemeinschaftskonto.
Das Tagesgeldkonto lässt sich bei einigen Genossenschaftsbanken online beantragen, teilweise auch komplett online eröffnen. Das ist besonders dann oft möglich, wenn Sie bereits ein Girokonto mit Onlinebanking bei der jeweiligen VR-Bank haben. Teils ist aber auch für den Eröffnungsantrag noch immer ein Beratungstermin vor Ort nötig.
Die Dauer der Kontoeröffnung kann sich zwischen den einzelnen VR-Banken erheblich unterscheiden. Am schnellsten dürfte die Kontoeröffnung über das reguläre Onlinebanking sein. In diesem Fall sind wahrscheinlich nur ein paar Klicks nötig. Allerdings hängt es noch von der Bank ab, ab wann das Konto tatsächlich eröffnet und einsatzbereit ist. Wer bei seiner Bank zunächst einen Beratungstermin vereinbaren muss, um das Konto zu eröffnen, wird womöglich deutlich länger warten müssen. Schließlich gilt es, einen passenden Termin zu finden, bevor die Eröffnung überhaupt beantragt werden kann.
Bei den Genossenschaftsbanken sind Einlagen auf dem Tagesgeldkonto gewissermaßen doppelt abgesichert. Zum einen können Sie der Institutssicherung vertrauen: Volks- und Raiffeisenbanken stützen sich gegenseitig, sollte ein Institut mal in Schieflage geraten. Zum anderen sind Ihre Einlagen auf Tagesgeldkonten – wie überall in der EU – im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen bis zu 100.000 Euro je Bank und Kunde abgesichert. Sollte je eine VR-Bank trotz Institutssicherung insolvent werden, würde diese Einlagensicherung greifen. Mehr Informationen hierzu finden Sie in unserem Ratgeber zur Einlagensicherung.
Neben klassischen Geldanlagen wie Fest- und Tagesgeld bieten Genossenschaftsbanken noch eine weitere Anlagemöglichkeit, nämlich den Erwerb von Genossenschaftsanteilen, also anteilige Besitzrechte an der Bank selbst. Allgemeine Informationen zum Thema finden Sie in unserem Ratgeber zu Genossenschaftsbanken. Alle wichtigen Fragen rund um die Anlageform beantwortet unser Ratgeber zu Genossenschaftsanteilen.