Girokonten

Unterkonto: Definition, Vorteile & Unterschiede

David Kotzmann
Redakteur
Aktualisiert am: 17.04.2025

Auf einen Blick

  • Ein Girokonto mit Unterkonten bringt Übersicht in die eigenen Finanzen und macht es einfach, Sparziele zu setzen und dafür Geld anzusparen.
  • Doch auch Vermieter und Geschäftskunden nutzen Unterkonten für die Verwaltung von Budgets.
  • Wichtig ist, dass die angebotenen Unterkonten eine eigene IBAN besitzen und der Zahlungsverkehr uneingeschränkt möglich ist.
  • Die virtuellen Geldbörsen sind in der Regel kostenlos – entscheidend sind die Kontoführungsgebühren des Hauptkontos.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Was ist ein Unterkonto?
  2. Für wen ist das Unterkonto sinnvoll?
  3. Diese Banken bieten Unterkonten mit eigener IBAN an
  4. Bei diesen Geschäftskonten können Sie ein Unterkonto eröffnen
  5. Unterkonten bei Sparkassen und Volksbanken
  6. Alternative zum Unterkonto: Tagesgeldkonto
  7. Vermieterinnen und Vermieter
  8. Lassen Sie Ihre Ersparnisse nicht auf dem Unterkonto liegen

Eine gute Struktur ist entscheidend, um die eigenen Finanzen gezielt zu organisieren und zweckmäßig Rücklagen zu bilden. Für regelmäßig wiederkehrende Ausgaben, wie den Familienurlaub oder die jährliche Autoinspektion, kommen viele Verbraucherinnen und Verbraucher bisher auf Tagesgeldkonten zurück. Während Tagesgeldkonten vor allem zur reinen Geldanlage genutzt werden, gehen Unterkonten einen Schritt weiter. Denn im Gegensatz zu Sparkonten könnten Sie mit Unterkonten in der Regel auch über das bestehende Girokonto hinaus am Zahlungsverkehr teilnehmen. So können Sie beispielsweise Miet- oder Haushaltskosten von anderen Ausgaben trennen und Budgets besser planen.  

Was ist ein Unterkonto?

Das Unterkonto ist ein Konto, das einem Hauptkonto zugeordnet ist. Hauptkonto kann ein privates Girokonto, ein Geschäftskonto oder auch ein Wertpapierdepot sein. Wenn das Unterkonto ein Girokonto mit eigener IBAN ist, stellt es gewissermaßen ein gleichwertiges Konto dar. In dem Fall können Sie via Unterkonto Geld überweisen oder Daueraufträge laufen lassen. Beispielsweise können auch Familienmitglieder direkt auf das Unterkonto Geld einzahlen – beispielsweise für die Kinder oder Enkel. Kurz gesagt, alle geläufigen SEPA-Zahlungsmöglichkeiten sind realisierbar. 

Hat das Unterkonto keine eigene IBAN – wie etwa die Konten bei Tomorrow – sind SEPA Aufträge nicht möglich. Das muss aber auch nicht sein, denn die sogenannten Pockets sind wie digitale Spardosen und ähneln in Ihrer Funktion einem klassischen Tagesgelkonto. Einziger Unterschied zum Tagesgeldkonto ist, dass es keine Verzinsung gibt und somit der Hauptzweck eher nicht im Bereich der Geldanlage, sondern beim Budgetieren liegt. Und wer doch mal eine Überweisung erledigen muss, überträgt das Geld in wenigen Sekunden auf das Hauptkonto und überweist es dann weiter.

Wichtig: Viele angebotene Unterkonten können nur im Guthaben geführt werden. 

Diese Vorteile bietet ein Unterkonto 

Je nach Einsatzzweck haben Unterkonten einige Vorteile und dem Einsatz sind kaum Grenzen gesetzt:

  • Ganz einfach Geld übertragen zwischen den Unterkonten oder zwischen Unterkonto und Hauptkonto in Echtzeit.
  • Ein Unterkonto mit bestimmter Thematik – Urlaub, neues Fahrrad, Reise zum Mond – spornt zum Sparen an. Zu beobachten, wie der Geldbetrag Monat für Monat wächst und das Sparziel in greifbare Nähe rückt, motiviert.
  • Wer bereits ein Hauptkonto hat, richtet neue Unterkonten in wenigen Minuten via Onlinebanking oder Smartphone-App selbst ein.
  • Zweckgebundene Unterkonten vereinfachen die Kontrolle über Eingänge, Ausgänge und Salden. Sowohl für Privat-, Geschäfts- oder Immobilien-Kundschaft.
  • Unterkonten mit eigener IBAN lassen sich direkt in den Zahlungsverkehr einbinden. So können bestimmte Ausgaben wie Miete, Hausgeld oder laufende Fixkosten gezielt über ein eigenes Unterkonto abgewickelt werden. 

Für wen ist das Unterkonto sinnvoll?

Unterkonten sind zweckmäßig für alle Menschen, die Geld sparen wollen, ihre Finanzen übersichtlicher gestalten möchten sowie keine Berührungsängste mit Smartphone und Onlinebanking haben. Sinnvoll sind Unterkonten für Geschäftsleute und Immobilienbesitzerinnen und -besitzer, die schon aus steuerlichen Gründen eine klare Kontentrennung benötigen. 

Diese Banken bieten Unterkonten mit eigener IBAN an

Das Unterkonto sorgt bei Verbraucherinnen und Verbrauchern in erster Linie für Übersichtlichkeit. Privatleute, die auf etwas sparen wollen und keine Zahlvorgänge über das Unterkonto planen, können zwar ein Konto ohne IBAN beispielsweise bei Tomorrow wählen, jedoch unterscheidet dieses sich in der Funktion kaum von klassischen Sparkonten wie dem Tagesgeldkonto. 

Unterkonten mit IBAN haben den Charme, dass auch andere Familienmitglieder direkt auf das Sparkonto des Enkels oder Kindes einzahlen können und die Eltern direkt aus diesem Unterkonto heraus das nächste Fahrrad oder große Spielzeug mittels SEPA-Überweisung bezahlen können. Zudem eignet sich ein Unterkonto mit eigener IBAN hervorragend dazu fixe Ausgaben je nach Verwendungszweck vollumfänglich zu trennen. 

Folgende Banken bieten Girokonten mit Unterkonten, die eine eigene IBAN besitzen:

AnbieterKontomodell KostenBesonderheiten 
NorisbankTop-GirokontoKostenlos, sofern Sie entweder unter 21 Jahren alt sind oder einen monatlichen Geldeingang in Höhe von mehr als 500 Euro haben - sonst 3,90 Euro pro Monat.Ein Unterkonto mit eigener IBAN kann in derselben Girokontovariante eröffnet werden. Jedes weitere Unterkonto wird in der Variante Girokonto plus (7,90 Euro pro Monat) angeboten.
Vivid MoneyVivid StandardKostenlos mit dem Aktivkunden-Status (eine Kartentransaktion im laufenden Monat oder Guthaben von mindestens 1000,00 Euro), ansonsten 3,90 Euro pro MonatSie erhalten bis zu drei weitere IBAN-Nummern für Unterkonten (sogenannte Pockets) mit umfangreicher Funktionalität.
N26N26 Smart4,90 Euro pro MonatBis zu zehn Unterkonten (sogenannte Spaces) mit eigener IBAN inklusive.
C24C24 Smartkontokostenloses GirokontoBis zu vier Unterkonten (sogenannte Pockets) mit eigener IBAN inklusive.
DKBDKB GirokontoDas erste Girokonto ist kostenlos für alle Kunden, wenn mindestens 700 Euro pro Monat eingehen oder für alle unter 28 Jahren - ansonsten 4,50 Euro pro Monat. Ein Zusatzkonto (Unterkonto) mit eigener IBAN kann für 2,50 Euro pro Monat eröffnet werden.
PostbankOnline-KontoKostenlos, sofern Sie einen monatlichen Geldeingang von mindestens 900 Euro haben - sonst 5,90 pro Monat.Bis zu drei Unterkonten (sogenannte Pockets) mit eigener IBAN (Pockets dienen nicht dem Zahlungsverkehr, möglich sind lediglich Umbuchungen)
Bunqbunq FreekostenfreiBis zu drei Unterkonten mit eigener IBAN
Stand: 13.04.2025; eigene Recherche; Angaben der Anbieter 

Bei diesen Geschäftskonten können Sie ein Unterkonto eröffnen

Selbstständige wissen, dass es ein Muss ist, private Einnahmen und Ausgaben sauber von den geschäftlichen Transaktionen zu trennen. Das funktioniert prima mit Hauptkonto und Unterkonten. Hier bieten sich Unterkonten mit IBAN an, wie es unter anderem die Neobank N26 anbietet.

N26 Business Smart – ab 4,90 Euro pro Monat

Mit N26 Business Smart bietet das Geldhaus ein Geschäftskonto mit bis zu zehn Unterkonten (Spaces) mit eigenen IBANs an. Zusätzliche Features sind neben den Unterkonten eine automatische Kategorisierung der Ausgaben, die einen detaillierten Überblick über das Ausgabeverhalten bringt. Außerdem bekommen Sie mit der N26-App eine sehr umfangreiche Banking-App, die in unserem Test der Banking-Apps sehr gut abgeschnitten hat.

  • bis zu zehn Unterkonten inklusive
  • Debit-Mastercard inklusive
  • Apple- und Google-Pay verfügbar
  • nur drei kostenlose Bargeldabhebungen im Inland

Bunq – ab 7,99 Euro pro Monat

Geschäftskunden erhalten das Bunq Core Geschäftskonto für 7,99 Euro pro Monat mit bis zu 5 Unterkonten. Wenn Sie das Kontomodell Bunq Pro wählen, können Sie sogar 25 Unterkonten erstellen und auch IBANs aus Spanien, Frankreich oder den Niederlanden bekommen, um lokale Geschäfte zu machen. 

Biallo News

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Unterkonten bei Sparkassen und Volksbanken

Sparkassen und Volksbanken bieten in der Regel keine speziellen Unterkonten an. Sie haben lediglich die Möglichkeit, ein weiteres Girokonto zu den normalen Kontoführungsgebühren zu eröffnen. 

Alternative zum Unterkonto: Tagesgeldkonto

Eine Alternative zum Unterkonto bietet das klassische Tagesgeldkonto. Zwar erhalten Sie bei solchen Konten eine eigene IBAN. Jedoch sind Transaktionen nur auf das hinterlegte Girokonto möglich. Dennoch eignet sich ein Tagesgeldkonto ebenfalls zum Strukturieren von Finanzen und zum gezielten Sparen für Ihre Ziele und Wünsche. Hierbei profitieren Sie in der Regel auch von einem Sparzins. Mit unserem Tagesgeld-Vergleich helfen wir Ihnen dabei, das für Sie passende Tagesgeldkonto zu finden.

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Vermieterinnen und Vermieter

Viele Geldhäuser freuen sich über Immobilienkundschaft und bieten entsprechende Konten an. Bei der DKB können Sie ein Girokonto eröffnen und in Folge für die Verwaltung der Mieteinnahmen das „Vermieterpaket“ mit Unterkonten oder Mietkautionskonten beantragen. 

Lassen Sie Ihre Ersparnisse nicht auf dem Unterkonto liegen

In der Regel gibt es auf die Guthaben von Unterkonten keine Zinsen. Deshalb raten wir, dass Sie das Guthaben darauf nicht einfach liegen lassen sollten. Überlegen Sie vielmehr, wie Sie das Geld gewinnbringend anlegen können. Denkbar ist unter anderem die Einrichtung eines ETF-Sparplanes bei der ING. Das geht bereits ab einem Euro und es fällt kein Ausführungsentgelt an. Alternativ könnte auch ein Robo-Advisor für die langfristige Geldanlage geeignet sein. Und selbstverständlich gibt es auch noch das Festgeld, bei dem Sie gar kein Risiko eingehen, dafür sind die Erträge etwas geringer. Für sicherheitsorientierte Anleger ist ein Festgeldkonto jedoch eine gute Alternative (siehe Tabelle unten)

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Über den Redakteur David Kotzmann

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David Kotzmann, Jahrgang 1994, kommt eigentlich aus dem Bereich Export Sales. Während eines mehrjährigen Auslandsaufenthalts war er unter anderen als freiberuflicher Blogautor in der Reisetouristikbranche tätig. Seit Anfang 2021 ist David im Team von biallo.de. Über die letzten Jahre konnte er sich ein umfangreiches Wissen in den Bereichen Wirtschaft und Finanzen aneignen. Er schreibt vor allem Artikel in den Ressorts Kreditkarten, Girokonten und Produkttests. Außerdem ist er für das Content editing verantwortlich.

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