Wie finden Anleger die richtige REIT-Aktie?
Entscheidend sind hier zunächst Länder- und Branchenpräferenzen. Die Kapitalanlage in einem REIT kann sehr unterschiedlich sein, beispielsweise die Investition in große Einkaufszentren, Büroimmobilien, Gewerbegebiete, Logistikflächen – aber auch in Sonderimmobilien. Das sind zum Beispiel Parkgaragen, Mobilfunkmasten, Tankstellen, Veranstaltungszentren oder Vergnügungsparks.
Dabei gibt es REITs, die auf eine Branche setzen aber auch solche, die mehrere Branchen abdecken. Wegen der geringen Auswahl an REITs in Deutschland sollte aber für einen Vergleich auch in die USA geschaut werden. Hier gibt es eine große Auswahl, die unterschiedliche Branchen und Regionen abdeckt.
Neben den vielen Fundamentaldaten, die bei der Auswahl wichtig sind, steht eine Kennzahl im Mittelpunkt: die Dividendenrendite. Diese ermittelt sich aus dem Verhältnis zwischen Börsenkurs der Aktie und der Dividende. Bei einer Dividende von 50 Euro und einer Anlagesumme von 1.000 Euro beträgt demnach die Dividendenrendite fünf Prozent.
Ein weiterer Aspekt ist die Geschäftsprognose der jeweiligen REIT-AG. Unternehmen, die auf Büroimmobilien setzen, dürften es durch die Coronakrise schwieriger haben als REITs, die Funkmasten im ländlichen Teil der USA betreiben.
Man sollte auch nicht allein wegen einer aktuell hohen Dividende investieren, sondern vor allem auch die langfristigen Aussichten berücksichtigen. Aufschluss über die Rendite von REITs geben auch die sogenannten Funds from Operations (FFO). Diese sind ein Maßstab für die Beurteilung des operativen Ergebnisses einer Immobiliengesellschaft – ohne Sondereffekte aus Verkäufen.
Die FFO zeigen an, wie viel Cashflow, also liquide Mittel, der REIT mit seinen Immobilienwerten im operativen Geschäft erwirtschaftet. Daran orientieren sich auch die Dividendenausschüttungen für die Aktionäre oder auch künftige Investitionen.