Die Sollzinsen in der Baufinanzierung
Bei der Baufinanzierung ist die Höhe des Zinses von entscheidender Bedeutung, bestimmt er doch, wie teuer die Finanzierung wird. Beim Vergleich von Angeboten ist der Effektivzins aussagekräftiger als der Sollzins. In unserem Vergleich Baufinanzierung ist deshalb auch prominent der Effektivzins dargestellt und etwas kleiner darunter finden Sie den Sollzins. Groß sind die Abweichungen zwischen Sollzinsen und Effektivzinsen meist nicht, oft nur 0,01 oder 0,02 Prozentpunkte. Manchmal sind beide Zinssätze sogar identisch. Da es sich bei Baufinanzierungen aber in der Regel um hohe Darlehenssummen handelt, machen sich auch kleine Abweichungen deutlich finanziell bemerkbar und können das Zünglein an der Waage sein, das ausschlaggebend für ein bestimmtes Angebot ist.
Neben dem Zins können aber auch Produktdetails wie zum Beispiel Sondertilgungsmöglichkeiten und Bereitstellungszinsen einen Einfluss auf die Kosten einer Baufinanzierung haben. Deshalb finden Sie auch hierzu Informationen in unserem Baufinanzierung-Vergleich.
Wie werden Sollzinsen berechnet?
Wie hoch der Sollzins für einen Kredit ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab – dem allgemeinen Zinsniveau, der Kreditart und der Preisgestaltung der Bank. Aber auch die Bonität des Kreditnehmers und vorhandene Sicherheiten spielen eine Rolle. Das Entscheidende für Verbraucher ist, was am Ende dabei rum kommt, also welche Kosten in Euro sie für die Kreditaufnahme pro Monat berappen müssen.
Rechenbeispiel
Die Kreditsumme beträgt 100.000 Euro und der Sollzinssatz 2,0 Prozent pro Jahr. Somit werden pro Jahr 2.000 Euro an Zinszahlungen fällig. Auf zwölf Monate verteilt würde sich somit theoretisch eine monatliche Zinszahlung von rund 167 Euro ergeben. Da jedoch Kreditnehmer in der Regel nicht nur Zinsen zahlen, sondern auch Monat für Monat den Kredit tilgen, sinkt die Kreditsumme. Es fallen also weniger hohe Zinszahlungen an. Bei gleichbleibend hohen Monatsraten steigt der Anteil an der Monatsrate, mit dem der Kredit getilgt wird. Der Anteil für die Zinszahlung nimmt ab. Die meisten Immobilien werden über solche Annuitätendarlehen finanziert, bei denen die Monatsraten bis zum Laufzeitende gleich bleiben und der Anteil der Tilgung steigt. Auch bei üblichen Ratenkrediten ist dies der Fall.