Kryptowährungen

Coinbase vs. Bison: Welcher Krypto-Anbieter ist besser?

Timo Kohlhaase
Autor
Veröffentlicht am: 21.06.2022

Auf einen Blick

  • Bei Coinbase und Bison können Sie in Kryptowährungen investieren.
  • Welcher Anbieter bietet mehr und ist sicherer?
  • Wir haben beide Handelsplätze gegenübergestellt: Ist Coinbase oder Bison besser?
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Sind Coinbase und Bison in Deutschland reguliert?
  2. Greift bei beiden Anbietern die gesetzliche Einlagensicherung für Eurobestände?
  3. Wie sicher ist die Kryptoverwahrung bei Coinbase und Bison?
  4. Welche Zahlungsmittel werden auf den beiden Plattformen angeboten?
  5. Diese Kryptowährungen können Sie bei beiden Anbietern handeln
  6. Wie ist das Sparplanangebot der beiden Krypto-Handelsplätze?
  7. Welche Entgelte fallen beim Handel auf Coinbase und Bison an und gibt es Mindestordergrößen?
  8. Fallen Negativzinsen an?
  9. Auszahlungsgebühren bei Coinbase und Bison
  10. Bonusaktionen von Coinbase und Bison
  11. Fazit: Anbieter, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten

Der Handel mit Kryptowährungen wird immer beliebter. Immer mehr Anbieter mit unterschiedlichen Leistungen buhlen um die Aufträge der Kryptofans. So finden Sie in Einkaufszentren mittlerweile bereits Automaten für Kryptowährungen oder können bei Nuri ein kostenloses Girokonto mit Anbindung einer Krypto-Wallet eröffnen.

Bei dem amerikanischen Unternehmen Coinbase und dem deutschen Anbieter Bison können Sie Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum handeln. Wir haben für Sie beide Krypto-Anbieter gegenübergestellt und erläutern Ihnen, welcher Broker am besten zu Ihnen passt.

 

Sind Coinbase und Bison in Deutschland reguliert?

Zwar ist Coinbase ein amerikanisches Unternehmen, jedoch besitzt die deutsche Tochtergesellschaft Coinbase Germany GmbH seit dem 28. Juni 2021 eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) für das Kryptoverwahrgeschäft. Somit erfüllt Coinbase genauso wie Bison, ein Angebot verschiedener Tochtergesellschaften der Gruppe Börse Stuttgart, die geltenden deutschen Regularien und Anforderungen. Bei Bison sorgt die Tochtergesellschaft blocknox GmbH ebenfalls mit einer Erlaubnis der Bafin für die Kryptoverwahrung für die notwendige Rechtssicherheit.

 

Greift bei beiden Anbietern die gesetzliche Einlagensicherung für Eurobestände?

Beim Thema Einlagensicherung unterscheiden sich beide Anbieter sehr stark voneinander. Während alle Eurobestände bei Bison bei der Solarisbank AG gelagert werden und der gesetzlichen Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde unterliegen, existiert bei Coinbase kein Hinweis auf eine geltende Einlagensicherung. Coinbase liefert lediglich die Information, dass alle Eurobestände getrennt vom Eigenkapital auf speziellen Konten außerhalb der EU verwahrt werden.

 

Wie sicher ist die Kryptoverwahrung bei Coinbase und Bison?

Sowohl Coinbase als auch Bison verwahren die von Ihnen erworbenen Kryptowährungen sicher. Bei Bison werden Ihre Vermögenswerte von der blocknox GmbH verwahrt und durch ein mehrstufiges Sicherheitskonzept und eine Versicherung geschützt. Ähnlich agiert Coinbase, bei denen ebenfalls eine Versicherung für Schutz sorgt. Außerdem werden 98 Prozent der Kryptowährungen von Coinbase in einer Cold-Wallet und somit offline gelagert.

Dennoch ist nicht ganz klar, ob die von Coinbase verwahrten Kryptowährungen im Falle einer Insolvenz Gegenstand der Insolvenzmasse werden. Laut Brian Armstrong, dem Geschäftsführer von Coinbase, sei dieser Sachverhalt aber sehr unwahrscheinlich und zudem habe Coinbase kein Insolvenzrisiko. Allerdings würde wohl kaum ein Unternehmer von seiner Firma etwas anderes behaupten.

 

Welche Zahlungsmittel werden auf den beiden Plattformen angeboten?

Bei den zur Verfügung gestellten Zahlungsmöglichkeiten bietet Coinbase eine größere Auswahl als Bison an. Sie können nicht nur per SEPA-Überweisung Ihre Eurobestände auf Coinbase transferieren, sondern auch bequem mittels Ihrer Kreditkarte direkt Kryptowährungen erwerben. Zusätzlich sind Einzahlungen über Klarna möglich.

Bison bietet derzeit nur die SEPA-Überweisung und somit keinen direkten Kauf an. Folglich müssen Sie vor dem Kryptokauf bei Bison zuerst ihr Bison-Konto aufladen.

 

Diese Kryptowährungen können Sie bei beiden Anbietern handeln

Coinbase hat nicht nur eine größere Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten, sondern auch an Kryptowährungen. Während Sie bei Coinbase in über 100 verschiedene Kryptowährungen investieren und somit stark diversifizieren können, fällt die Auswahl bei Bison deutlich kleiner aus. Nutzerinnen und Nutzer können bei Bison in Bitcoin (BTC), Bitcoin Cash (BCH), Chainlink (LINK), Ethereum (ETH), Litecoin (LTC), Ripple (XRP) und Uniswap (UNI) investieren.

Ein großer Unterschied der beiden Anbieter ist zusätzlich die Konvertierung von verschiedenen Kryptowährungen. Während Ihnen Coinbase beispielsweise ermöglicht, Bitcoin direkt in eine andere Währung zu tauschen, ist bei Bison immer nur der Handel gegen Euro möglich.

 

Wie ist das Sparplanangebot der beiden Krypto-Handelsplätze?

Neben dem klassischen Kauf von Kryptowährungen bieten beide Handelsplätze auch Sparpläne an. Diese können bei Coinbase täglich, wöchentlich, zweiwöchig oder monatlich und bei Bison wöchentlich, monatlich oder quartalsweise ausgeführt werden. Allerdings unterscheiden sich beide Broker bei den Mindestsparraten. Hier gilt bei Coinbase ein Sparplan von mindestens 1,99 Euro und bei Bison gibt es keinen Mindestbetrag.

 

Welche Entgelte fallen beim Handel auf Coinbase und Bison an und gibt es Mindestordergrößen?

Bei den Entgelten unterscheiden sich beide Anbieter sehr stark voneinander und die einzige Gemeinsamkeit ist die kostenlose Kryptoverwahrung. Im Gegensatz zu Coinbase ist Bison sehr transparent. Für eine Order erhebt Bison kein Entgelt, sondern nur einen marktüblichen Spread. Dieser betrug bei unseren Recherchen circa 0,75 Prozent. Bei Coinbase gibt es hingegen kein transparentes Preis- und Leistungsverzeichnis. Je nach genutzter Zahlungsmethode, Orderhöhe und Marktsituation variieren die Gebühren, die Ihnen aber vor einem abschließenden Kauf in einer Transaktionszusammenfassung angezeigt werden.

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, welche Entgelte beim direkten Kauf von Bitcoin mit der Kreditkarte von Coinbase erhoben werden. Da Bison die Kreditkartenzahlung nicht anbietet, lässt sich hier kein Vergleich darstellen. Trotzdem ist bei Bison neben der entgeltfreien Order auch die Einzahlung mittels der SEPA-Überweisung kostenfrei.

Orderhöhe Coinbase - Gebühr Gebühr in Prozent
10,00 Euro 0,99 Euro 9,90 Prozent
100,00 Euro 3,84 Euro 3,84 Prozent
1.000,00 Euro 38,37 Euro 3,84 Prozent
5.000,00 Euro 191,85 Euro 3,84 Prozent

Zusammenfassend ist der Kauf über Bison deutlich günstiger.

 

Fallen Negativzinsen an?

Auf nicht investiertes Euroguthaben wird bei Coinbase kein Verwahrentgelt erhoben. Auch Bison berechnet seinen Kunden nach eigenen Angaben keine Negativzinsen. Das Konto wird zwar bei der Solarisbank AG geführt, für das normalerweise Verwahrentgelt anfällt. Dieses wird jedoch nicht an den Kunden weitergereicht. 

 

Auszahlungsgebühren bei Coinbase und Bison

Auch bei den Gebühren für den Übertrag von Kryptowährungen auf eine andere Wallet oder eine Auszahlung der Eurobestände, bietet Coinbase keine transparente Information in Form eines Preis- und Leistungsverzeichnisses. Nur der Übertrag von Coinbase-Wallet zu Coinbase-Wallet wird in den FAQ als kostenfrei beworben und bei Überträgen in andere Wallets wird eine Gebühr auf der Grundlage der geschätzten Netzwerktransaktionsgebühren erhoben. Hier punktet Bison: Die Auszahlung von Ihren Eurobeständen auf Ihr hinterlegtes Bankkonto oder der Transfer Ihrer Kryptowährungen auf eine andere Wallet sind kostenlos.

 

Bonusaktionen von Coinbase und Bison

Aktuell bieten beide Anbieter ausschließlich Bonusaktionen für eine Kontoeröffnung an.

Coinbase

  • kostenloses Kryptoverwahrung
  • viele Zahlungsmöglichkeiten
  • große Auswahl an Kryptowährungen
  • Konvertierung von Kryptowährungen untereinander
  • kostenlose Bargeldverfügungen und Einzahlungen
  • Sparpläne möglich
  • keine gesetzliche Einlagensicherung
  • Kryptobestände im Insolvenzfall möglicherweise betroffen
  • relativ hohe Gebühren
  • keine transparenten Gebühren

Bison

  • kostenlose Kryptoverwahrung
  • Sparpläne möglich
  • keine Ordergebühren
  • kostenlose Auszahlung
  • kostenloser Wallet-Übertrag
  • deutsches Unternehmen bestehend aus Tochtergesellschaften der Börse Stuttgart
  • gesetzliche Einlagensicherung
  • kleines Angebot an Kryptowährungen und Zahlungsmodalitäten
  • neben dem Euro sind keine anderen Währungspaare verfügbar

 

Fazit: Anbieter, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten

Beide Krypto-Anbieter offerieren Ihnen eine kostenlose Verwahrung der Kryptowährungen, unterscheiden sich aber sehr stark in der Auswahl der verschiedenen Vermögenswerte, der Preisgestaltung und beim Thema Sicherheit. Während Coinbase auf ein breites Angebot an Kryptowährungen setzt, liegt der Fokus bei Bison auf einem sicheren und transparenten Angebot.

Sofern Sie großen Wert auf Transparenz, geringe Kosten und Sicherheit legen, ist Bison genau das Richtige für Sie. Zwar ist im Gegensatz zu Coinbase das Angebot an verschiedenen Kryptowährungen und Zahlungsmodalitäten deutlich begrenzt, jedoch profitieren Sie von den kostenlosen Orders und der gesetzlichen Einlagensicherung. Zusätzlich existieren keine Meldungen über mögliche Verluste von Kryptowährungen im Falle einer Insolvenz. Zudem steht mit der Börse Stuttgart eine Institution mit langjähriger Erfahrung im Wertpapierbereich und Branchenexpertise hinter Bison.

Coinbase bietet für fortgeschrittene Anlegerinnen und Anleger nicht nur ein umfangreicheres Angebot an verschiedenen Kryptowährungen, sondern auch einige Zusatzfunktionen, wie beispielsweise das Staking. Dabei können Sie Ihre Kryptowährungen wie Ethereum oder Cardano auf Wunsch für sich arbeiten lassen und eine Art Zins generieren. Eine Ausschüttung findet hierbei in der jeweiligen gestakten Kryptowährung statt.

Abschließend ist für Kryptoneulinge Bison nicht nur bei der Auswahl der verschiedenen Kryptowährungen ausreichend, sondern auch um ein Vielfaches kostengünstiger. Möchten Sie in kleinere Währungen investieren und spekulieren, bietet Coinbase Ihnen jedoch eine größere Auswahl, jedoch mit höheren Kosten und weniger Sicherheit.

Generell gilt: Kryptowährungen sollten wegen ihres spekulativen Charakters – wenn überhaupt – nur eine geringe Position im Portfolio ausmachen und lediglich als Beimischung dienen. Hohe Verluste sind nicht ausgeschlossen, wie die jüngste Kursentwicklung des Bitcoins eindrucksvoll belegt.

seine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte Timo Kohlhaase bei der Kasseler Sparkasse. Nach mehreren Jahren im Vertrieb ist er dort nun in der internen Unternehmensberatung tätig. Nebenberuflich hat er sich stets weitergebildet und daher folgte der Abschluss zum Bankfachwirt an der Frankfurt School of Finance and Management und danach der Bachelor in Betriebswirtschaftslehre an der PFH Göttingen. Durch sein Interesse an dem Wandel der Finanzwirtschaft und den Auswirkungen der Blockchain-Technologie eignete sich Timo Kohlhaase unter anderem mittels der Blockchain Masterclass des Frankfurt School Blockchain Centers umfassende Kenntnisse in diesem Bereich an. Zudem behandelte er die Thematik in seiner Bachelor-Thesis und engagiert sich ehrenamtlich bei der Digital Euro Association. Als Experte unterstützt Timo Kohlhaase seit März 2022 Biallo für die genannten Themenkomplexe.

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