





Auf einen Blick
Immer mehr Senioren möchten oder müssen ihre abbezahlte Immobilie zu Geld machen, weil sie von Banken keinen Kredit mehr für Renovierung oder Umbau bekommen. Oder um sich andere Wünsche zu erfüllen oder Ausgaben zu bestreiten. In diese Bresche sind in den letzten Jahren neun Unternehmen gesprungen, die den sogenannten Teilverkauf als besondere Form der Immobilienverrentung anbieten. Die Anbieter Engel & Völkers Liquid Home, Heimkapital und Volksbank Immobilien haben nun eine Selbstverpflichtung unterschrieben, um potenziellen Kunden mehr Sicherheit zu geben. Das sind:
Wenn Sie ein Haus ganz normal verkaufen, bekommen Sie vom Verkäufer den Verkaufspreis und müssen die Immobilie verlassen und woanders hinziehen. Beim Teilverkauf bleiben Sie wohnen und können die ganze Immobilie weiter für sich nutzen. Sie verkaufen nur einen Teil davon, nämlich maximal 50 Prozent und erhalten auf einen Schlag den anteiligen Verkaufspreis. Für Sie als Verkäufer wird ein notariell gesichertes und insolvenzfestes Nießbrauchrecht eingetragen eingeräumt. Der Preis richtet sich nach dem aktuellen Verkehrswert der Immobilie. Dieser wird von einem unabhängigen Gutachter festgestellt. Dessen Rechnung übernimmt meist der Käufer, aber nicht immer.
Da der Käufer seinen Teil nicht für sich nutzen kann, zahlen Sie ein Nutzungsentgelt von 0,25 bis 0,42 Prozent im Monat. Zudem müssen Sie in der Regel Renovierungskosten allein tragen.
Engel & Völkers Liquid Home, Heimkapital und Volksbank Immobilien sichern potenziellen Verkäufern bestimmte Standards zu, auch um Angebote vergleichbar zu machen. Die wichtigsten Punkte:
Im Vergleich zum normalen Immobiliendarlehen ist der Teilverkauf teuer. Das liegt auch daran, dass die betreffenden Unternehmen, die ja keine Banken sind, den Kaufpreis selbst finanzieren müssen und ihre Arbeit bezahlt werden muss.
Andererseits tun sich ältere Leute oft schwer, von einer Bank oder Sparkasse Geld zu bekommen, weil ihre Rente für die Rückzahlung des Darlehens nicht reicht. Oder sie sind Freiberufler und die Einkünfte sind den Geldhäusern zu gering. In diesem Fall kann der Teilverkauf eine Lösung sein, erst recht, wenn Unternehmen wie diese vier transparente, vergleichbare Angebote machen.
Warum bekommen Senioren bei Banken und Sparkassen oft kein Geld? Das liegt nicht an der Boshaftigkeit der Geldinstitute, sondern an Bestimmungen wie der Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR), an die sie sich zu halten haben. Und eine lautet: Der Kreditnehmer muss in der Lage sein, das Darlehen in der vereinbarten Zeit zurückzuzahlen. Ob er nun ein abgezahltes Haus hat oder nicht.
Wer als 70-jähriger ein Darlehen über 150.000 Euro möchte und dieses in zehn Jahren zurückzahlen will oder muss, zahlt aktuell bei einem Zinssatz von 3,65 Prozent genau 1.083,42 Euro im Monat. Je nach Rentenhöhe kann dies zu viel sein.
Eine Alternative sollten sich Interessenten auf jeden Fall ansehen. Denn die Allianz Versicherung bietet mit BestAger Darlehen an, die man zurückzahlen kann, aber nicht muss! Fällt die Tilgung weg, sind nur noch 456,00 Euro beim gleichen Zinssatz zu zahlen. Das Darlehen tilgen in diesem Fall später die Erben der Immobilie.
Eine weitere Möglichkeit ist der Rückmietverkauf. Bei einem Rückmietverkauf können Senioren Ihre bestehende Immobilie zu einem attraktiven Preis verkaufen und müssen künftig nur noch für die Miete aufkommen.