Eher ETFs als Einzelaktien, lieber Umwelt als Künstliche Intelligenz – und ein stattlicher Betrag, der Monat für Monat in Sparpläne fließt: So legen die Kunden moderner Neobroker ihr Geld an. Das zeigt eine Auswertung von Scalable Capital. Die digitale Investmentplattform hat dafür das Anlageverhalten ihrer mehr als 600.000 europäischen Kundinnen und Kunden auf Basis zusammengefasster Daten ausgewertet. Scalable bietet neben einer digitalen Vermögensverwaltung auch einen Wertpapier-Broker.
Die Analyse der anonymen Daten liefert Einblicke in die Investmentvorlieben der Kunden. Sie zeigt, wie Anlegerinnen und Anleger in Zeiten von Smartphone, Tablet oder Laptop – und vor dem Hintergrund von Krieg und Krise – ihr Geld anlegen. Die Ergebnisse:
Jüngere investieren vorsichtiger
ETF schlägt Einzelaktie – das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse. Die Anleger stecken ihr Geld lieber in börsennotierte Indexfonds als in einzelne Papiere von Daimler, Microsoft, Apple und Co. Das gilt für alle Altersgruppen (siehe Grafik). Überraschend dabei: Der Hang zum ETF ist bei Jüngeren deutlich stärker ausgeprägt als bei Älteren. So investieren die 18- bis 24-Jährigen knapp drei Viertel ihres angelegten Vermögens in ETFs. Nur knapp ein Viertel des Geldes dieser Altersgruppe fließt in Einzelaktien. Bei den über 65-Jährigen ist es deutlich mehr als ein Drittel.