- Basiszins: 2.1%
- Aktionszins: 3.7% - gültig bis 08.01.2025
- Basiszins: 2.7%
- Aktionszins: 3.7% - gültig bis 08.02.2025
- Basiszins: 1.45%
- Aktionszins: 3.65% - gültig bis 08.01.2025
Auf einen Blick
Deutschlands größte Direktbank beendet das Jahr 2022 mit einem Paukenschlag. Denn die ING hat ihren Tagesgeldzins für Neukunden kurzerhand verdoppelt. Derzeit werden Zinssparer kaum ein besseres Angebot am Markt finden. Bestandskunden haben allerdings das Nachsehen und müssen sich mit deutlich weniger zufriedengeben.
Die ING bietet statt der bisherigen 1,00 Prozent ab sofort stolze 2,00 Prozent Tagesgeldzinsen für vier Monate garantiert. Dieser Zinssatz gilt für einen Maximalanlagebetrag von 50.000 Euro. Läuft die Garantiezeit ab, beziehungsweise wird der Maximalbetrag überschritten, fällt der Zinssatz auf das Bestandskundenniveau von derzeit 0,30 Prozent pro Jahr. Als Neukunde gilt, wer in den vergangenen sechs Monaten kein “Extra-Konto” bei der ING hatte. Damit ist die Frankfurter Onlinebank das erste Institut, das die magische Zwei-Prozent-Marke beim Tagesgeld zurückerobert. Für ING-Neukunden gab es diese Zinsen zuletzt im Sommer 2018.
Die ING kann nicht nur mit den höchsten Tagesgeldzinsen aufwarten, sondern auch die Sicherheit kann sich sehen lassen. Neben der gesetzlichen Einlagensicherung Deutschlands ist das Geldhaus zusätzlich dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen. Daraus ergibt sich eine maximale Absicherung von derzeit rund 1,4 Milliarden Euro pro Person. Wichtig zu wissen: Bei den 1,4 Milliarden Euro handelt es sich um eine freiwillige Einlagensicherung, ein rechtlicher Anspruch wie bei der gesetzlichen besteht hier nicht.
Noch Anfang Juli dieses Jahres markierten laut Biallo-Index die Tagesgeldzinsen das Allzeittief von 0,05 Prozent pro Jahr. Aktuell notieren sie im Schnitt bei 0,73 Prozent – ein Zuwachs von mehr als 1.300 Prozent in nur fünf Monaten. Ähnlich gestaltet es sich bei den Festgeldzinsen. So liegen etwa die Zinsen für einjähriges Festgeld bei aktuell 1,28 Prozent, also so hoch wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am 15. Dezember erneut die Leitzinsen erhöht, doch dieses Mal um „nur“ 50 Basispunkte auf 2,5 Prozent. Es ist bereits der vierte Zinsschritt der EZB im laufenden Jahr. Nach zwei Erhöhungen um jeweils 75 Basispunkte, drücken die Währungshüter jetzt etwas auf die Bremse. Die EZB kündigte zudem an, dass "aufgrund der erheblichen Aufwärtskorrektur der Inflationsaussichten eine weitere Anhebung" zu erwarten sei.
"Insbesondere ist der EZB-Rat der Ansicht, dass die Zinssätze noch deutlich und stetig steigen müssen, um ein Niveau zu erreichen, das ausreichend restriktiv ist, um eine rechtzeitige Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von zwei Prozent zu gewährleisten", so die EZB. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. So lag die jährliche Teuerungsrate in der Europäischen Union im Oktober bei 11,5 Prozent.
Der jüngste Zinsschritt seitens der EZB dürfte die Aufwärtsdynamik bei den Sparzinsen weiter befeuern. Wie es dann im nächsten Jahr weitergeht, wird vor allem von der Entwicklung der Inflation und einer möglichen Rezession abhängen.
Aktuell erhalten vor allem Neukundinnen und -kunden die höchsten Tagesgeldzinsen. So zahlt unter anderem die spanische Suresse Bank Direkt Neukunden in den ersten vier Monaten 1,70 Prozent, für den gleichen Zeitraum gibt es bei der schwedischen TF Bank 1,65 Prozent und die französische Consorsbank garantiert ihren Spitzenzins von 1,65 Prozent sogar ganze sechs Monate. Das Besondere bei Suresse Direkt Bank und Consorsbank: Sollte der Neukundenzins während der Garantiezeit steigen, bekommen Sie für den Rest des Angebotszeitraums den höheren Zinssatz.
Vorteil Consorsbank: Als Marke der BNP Paribas S. A. Niederlassung Deutschland sind Einlagen bei der Consorsbank zusätzlich über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken geschützt. Dadurch beläuft sich die zusätzliche Sicherungsgrenze aktuell auf 90 Millionen Euro pro Einleger.
Als Neukunde gelten Sie bei einer Bank meist dann, wenn Sie in den vergangenen sechs bis 24 Monaten kein Konto bei dieser besaßen. Wenn Sie also das Maximum aus Ihrer Tagesgeldanlage herausholen möchten, sollten Sie immer die Garantiezeiten beziehungsweise die Sperrfristen für Neukunden im Auge behalten und im Anschluss zu einem besseren Angebot wechseln.
Wenn Sie Ihr Tagesgeldkonto nicht permanent wechseln und lieber auf planbare Zinsen setzen möchten, sollten Sie sich die Angebote für Bestandskunden auf biallo.de näher ansehen. So sind etwa 1,61 Prozent bei der maltesischen FCM Bank drin, die Kommunalkredit Invest aus Österreich offeriert 1,25 Prozent und die niederländische Leaseplan Bank hat 1,10 Prozent pro Jahr im Angebot.
Im November betrug die Inflationsrate in Deutschland zehn Prozent. Wenn Sie also nur auf Tages- und Festgeld setzen, bleibt auch bei den aktuell steigenden Zinsen, ein realer Verlust. Wer also in diesen Zeiten nachhaltig Vermögen aufbauen möchte, kommt an der Börse nicht vorbei.
Unser Rat: Ein ETF-Sparplan ist für den Vermögensaufbau über lange Sparzeiträume hinweg bestens geeignet. So bietet die ING auch in diesem Bereich ein attraktives Angebot. Sie können mehr als 800 ETF-Sparpläne dauerhaft ohne Ausführungsgebühr besparen.