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Geldanlage

Rendite: Berechnung und Definition

Saskia Weck
Autorin
Aktualisiert am: 03.06.2024

Auf einen Blick

  • Die Rendite ist ein zentrales Kriterium zum Vergleich der Rentabilität unterschiedlicher Investitionen.
  • Sie gibt den Ertrag einer Investition als Prozentzahl an und ist ein entscheidendes Kriterium bei der Beurteilung der Rentabilität verschiedener Anlageformen.
  • Es gibt verschiedene Renditearten. Dazu gehören Brutto- und Nettorendite, Aktienrendite, Anleihenrendite, Dividendenrendite, Mietrendite und Eigenkapitalrendite.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Definition: Was ist Rendite?  
  2. Wie wird die Rendite berechnet? (Formel)
  3. Brutto- und Nettorendite
  4. Arten von Rendite bei Geldanlagen
  5. Welche Geldanlagen bieten eine hohe Rendite?
  6. Weitere Renditearten im Immobilienbereich
  7. Häufig gestellte Fragen / FAQ

Die Rendite ist ein zentraler Begriff in der Finanzwelt und dient als Maßstab für den Erfolg einer Investition. Sie gibt den Ertrag einer Investition als Prozentzahl an und ist ein entscheidendes Kriterium bei der Beurteilung der Rentabilität verschiedener Anlageformen. In diesem Leitfaden erfahren Sie, was Rendite ist, wie sie berechnet wird und welche verschiedenen Arten von Renditen es gibt.

 

Definition: Was ist Rendite?  

Einfach erklärt, misst die Rendite den finanziellen Ertrag, den eine Investition über einen bestimmten Zeitraum erwirtschaftet hat. Dieser Ertrag wird als Prozentsatz des investierten Kapitals angegeben. Die Rendite kann positiv oder negativ sein, je nachdem, ob die Investition einen Gewinn oder Verlust erzielt hat.

Die Rendite ist ein zentrales Kriterium für Investorinnen und Investoren, da sie einen Vergleich der Rentabilität verschiedener Anlagen ermöglicht. Eine hohe Rendite weist auf eine profitable Investition hin, während eine negative Rendite auf Verluste hindeutet.

 

Wie wird die Rendite berechnet? (Formel)

Die Grundformel zur Berechnung der Rendite lautet:

Rendite = ((Ertrag – Kosten) : investiertes Kapital) x 100

Diese Formel verdeutlicht, wie viel Gewinn oder Verlust eine Investition im Verhältnis zum eingesetzten Kapital generiert hat. Ein Renditerechner kann Ihnen helfen, diese Berechnung schnell und einfach durchzuführen. Die Rendite eines ETF-Investments lässt sich zum Beispiel ganz einfach mit unserem ETF-Sparplanrechner ermitteln, den Sie auch für Einmalanlagen nutzen können.

 

Brutto- und Nettorendite

Um die Rentabilität eines Investments herauszufinden, sollte man nicht auf das falsche Pferd setzen. Soll heißen: Wenn sie nur die Bruttorendite Ihres Investments kennen, sagt das wenig über ihren tatsächlichen Anlageerfolg aus. Hier erfahren Sie, warum die Nettorendite entscheidender ist.

Bruttorendite

Die Bruttorendite gibt den Ertrag einer Investition vor Abzug von Steuern und anderen Kosten an. Sie ist eine grobe Schätzung des finanziellen Erfolgs einer Investition.

Beispiel:

Angenommen, Sie investieren 10.000 Euro in Aktien und verkaufen diese nach einem Jahr für 12.000 Euro.  

Die Berechnung der Bruttorendite lautet:

Bruttorendite = ((Ertrag – Investition) : Investition) x 100

Auf unser Beispiel bezogen, bedeutet das:

Bruttorendite = ((12.000 Euro – 10.000 Euro) : 10.000 Euro) x 100 = 20 Prozent

Die Bruttorendite beträgt also 20 Prozent. Das bedeutet, dass Ihre Investition um 20 Prozent gewachsen ist, bevor irgendwelche Kosten abgezogen wurden. Diese Zahl verfälscht aber Ihre tatsächliche, reale Rendite. Deswegen lernen Sie im Folgenden die aussagekräftigere Kennzahl – die Nettorendite – kennen.

Nettorendite

Die Nettorendite gibt den tatsächlichen Ertrag nach Abzug aller Kosten und Steuern an. Sie ist realistischer, da sie die tatsächlichen finanziellen Ergebnisse aufzeigt.

Beispielrechnung:

Setzen wir das obige Beispiel fort und nehmen an, dass Sie 1.000 Euro Steuern auf den Gewinn zahlen müssen und 200 Euro an Transaktionskosten angefallen sind.

Die Berechnung der Nettorendite lautet:

Nettorendite = ((Ertrag – Investition – Kosten – Steuern) : Investition) x 100

Setzen wir die Zahlen ein:

Nettorendite = ((12.000 Euro – 10.000 Euro – 200 Euro – 1.000 Euro) : 10.000 Euro) x 100 = 8 Prozent

Die Nettorendite beträgt also acht Prozent. Das bedeutet, dass Ihre Investition nach Abzug aller Kosten und Steuern um acht Prozent gewachsen ist.

Die Bruttorendite gibt also einen ersten Überblick darüber, wie gut eine Investition läuft, ohne sich um die Details der Kosten und Steuern zu kümmern. Die Nettorendite hingegen zeigt das reale, netto verfügbare Ergebnis nach Abzug aller relevanten Kosten und Steuern.

Die Bruttorendite ist nützlich für einen ersten Überblick und Vergleich verschiedener Investitionen, um deren potenzielles Wachstum zu sehen. Die Nettorendite jedoch ist entscheidend für die tatsächliche Bewertung der Rentabilität, da sie alle finanziellen Aspekte berücksichtigt und zeigt, wie viel Geld Ihnen tatsächlich bleibt.

 

Arten von Rendite bei Geldanlagen

Es gibt verschiedene Arten von Renditen, die je nach Anlageform variieren können. Hinweis: Bei der angegebenen Rendite handelt es sich um die Bruttorendite, also die Rendite vor Kosten.

Aktienrendite

Die Aktienrendite setzt sich aus Kursgewinnen und Dividendenzahlungen zusammen. Sie gibt an, wie viel Gewinn eine Aktie über einen bestimmten Zeitraum erzielt hat. Die Berechnung der Aktienrendite erfolgt durch die Summe der Kursgewinne und der Dividendenzahlungen, geteilt durch den ursprünglichen Kaufpreis der Aktie.

Beispiel:

Angenommen, Sie kaufen eine Aktie für 100 Euro. Nach einem Jahr steigt der Kurs dieser Aktie auf 110 Euro, und das Unternehmen schüttet eine Dividende von 2 Euro pro Aktie aus. Die Aktienrendite wird folgendermaßen berechnet:

  • Aktienrendite = ((Kursgewinn + Dividende) : Anfangsinvestition) × 100
  • Aktienrendite = ((110 Euro − 100 Euro + 2  Euro) : 100 Euro) x 100  = 12 Prozent

Die Aktienrendite beträgt also zwölf Prozent. Das bedeutet, dass Ihre Investition in die Aktie innerhalb eines Jahres um zwölf Prozent gewachsen ist.

Anleihenrendite

Die Anleihenrendite ergibt sich aus den Zinszahlungen, die der Anleiheninhaber erhält, sowie aus möglichen Kursgewinnen oder -verlusten beim Verkauf der Anleihe. Anleihen bieten oft eine stabilere, aber niedrigere Rendite im Vergleich zu Aktien, da sie regelmäßige Zinszahlungen (Kupons) und eine Rückzahlung des Nennwerts bei Fälligkeit gewährleisten.

Beispielrechnung:

Sie kaufen eine Anleihe mit einem Nennwert von 1.000 Euro, die einen jährlichen Kupon von fünf Prozent zahlt. Nach einem Jahr beträgt der Marktwert der Anleihe 1.020 Euro. Die Anleihenrendite berechnet sich wie folgt:

  • Anleihenrendite = ((Zinszahlungen + Kursgewinn) : Anfangsinvestition) × 100  
  • Anleihenrendite = ((50 Euro + 20 Euro) : 1.000 Euro) × 100 = 7 Prozent

Die Anleihenrendite beträgt also sieben Prozent. Dies bedeutet, dass Ihre Investition in die Anleihe innerhalb eines Jahres um sieben Prozent gewachsen ist.

Dividendenrendite

Die Dividendenrendite berechnet sich aus der jährlichen Dividende, geteilt durch den aktuellen Aktienkurs. Sie zeigt, wie hoch die Erträge aus Dividenden im Verhältnis zum Aktienkurs sind. Diese Kennzahl ist besonders wichtig für Anleger, die auf regelmäßige Erträge aus ihren Aktieninvestitionen abzielen.

Beispiel für Dividendenrendite:

Angenommen, eine Aktie wird zu einem Preis von 50 Euro gehandelt und das Unternehmen schüttet eine jährliche Dividende von zwei Euro pro Aktie aus. Die Dividendenrendite wird folgendermaßen berechnet:

  • Dividendenrendite = (jährliche Dividende : aktueller Aktienkurs) ×100
  • Dividendenrendite = (2 Euro : 50 Euro) × 100 = 4 Prozent

Die Dividendenrendite beträgt also vier Prozent. Das heißt, dass die Erträge aus Dividenden im Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs vier Prozent betragen.

 

Welche Geldanlagen bieten eine hohe Rendite?

Zu den renditeträchtigen Anlageklassen gehören unter anderem:

Aktien

Aktien bieten hohe Ertragschancen durch Kurssteigerungen und Dividenden, können aber auch starken Schwankungen unterliegen. Ein Beispiel ist der Kauf von Technologiewerten wie Apple oder Google, die in der Vergangenheit hohe Renditen erzielten, jedoch auch zeitweise erhebliche Verluste verzeichneten.

ETFs (Exchange Traded Funds)

ETFs bieten eine breite  Diversifikation, was das Risiko mindert, aber dennoch hohe Ertragschancen bietet. Beispielsweise kann ein ETF, der den  MSCI World Index abbildet, global in verschiedene Unternehmen investieren und so das Risiko breiter streuen, während er potenziell hohe Renditen erzielt.

Fonds

Investmentfonds bündeln Geld von vielen Anlegern und investieren in ein diversifiziertes Portfolio, in dem zum Beispiel Aktien, Anleihen und Immobilien stecken können.

Immobilien

Immobilien können langfristig stabile und oft hohe Renditen durch Wertsteigerungen und Mieteinnahmen bieten. Investitionen in Mietwohnungen in wachstumsstarken Städten wie Berlin oder München können sowohl durch regelmäßige Mieteinnahmen als auch durch den Anstieg der Immobilienwerte hohe Renditen liefern.

Kryptowährungen

Kryptowährungen wie  BitcoinEther & Co. bieten potenziell hohe Renditen durch Kurssteigerungen, sind aber auch mit erheblichen Risiken und hohen Schwankungen verbunden.

Achtung! Eine höhere Rendite geht in der Regel mit einem höheren Risiko einher! Finden Sie vor der Geldanlage zunächst Ihre persönliche Risikobereitschaft heraus. Welche Risiko- beziehungsweise Anlagetypen es gibt und welche Anlageklassen jeweils geeignet sind, erfahren Sie in einem separaten Ratgeberartikel.

 

Weitere Renditearten im Immobilienbereich

Für Immobilieninvestments gelten andere Renditearten und Formeln:

Mietrendite

Die Mietrendite gibt an, wie hoch die Erträge aus der Vermietung einer Immobilie im Verhältnis zum investierten Kapital sind. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Rentabilität von Immobilieninvestitionen. Ein Beispiel: Wenn eine Immobilie, die 200.000 Euro gekostet hat, jährliche Mieteinnahmen von 10.000 Euro generiert, beträgt die Mietrendite fünf Prozent. Die Formel lautet:

Mietrendite = (Jährliche Mieteinnahmen : Investitionskosten) x 100

Eigenkapitalrendite

Die Eigenkapitalrendite misst den Ertrag, den das investierte Eigenkapital erwirtschaftet hat. Sie ist besonders relevant für Investorinnen und Investoren, die ihre eigenen Mittel in Immobilien anlegen. Die Formel lautet:

Eigenkapitalrendite = (Gewinn : Eigenkapital) x 100

Immobilienrendite

Diese bezieht sich auf den Gesamtertrag aus Immobilieninvestitionen, einschließlich Miet- und Verkaufsgewinnen. Sie ist eine umfassendere Kennzahl, die sowohl laufende Erträge als auch Wertsteigerungen berücksichtigt. Die Formel lautet:

Immobilienrendite = (Gesamtertrag : Investitionskosten) x 100

 

Häufig gestellte Fragen / FAQ

Was ist Rendite (einfach erklärt)?

Die Rendite ist der Prozentsatz, der den Ertrag einer Investition im Verhältnis zum eingesetzten Kapital angibt. Sie zeigt, wie profitabel eine Investition ist.

Was bedeutet 5% Rendite?

Eine Rendite von 5% bedeutet, dass eine Investition 5% des investierten Kapitals als Gewinn erwirtschaftet hat. Bei einer Investition von 1.000 Euro wären das 50 Euro Gewinn.

Wie berechnet man die Rendite?

Die Rendite wird berechnet, indem der Ertrag abzüglich der Kosten durch das investierte Kapital geteilt und mit 100 multipliziert wird.

Was ist besser: Rendite oder Dividende?

Das hängt von den Anlagezielen ab. Rendite umfasst sowohl Kursgewinne als auch Dividenden, während die Dividende nur den ausgeschütteten Gewinn einer Aktie darstellt. Für langfristige Investoren, die auf stetige Einnahmen setzen, kann die Dividende wichtiger sein. Für Investoren, die auf Wertsteigerung setzen, ist die Gesamtrendite entscheidender.

Was ist der Unterschied zwischen Rendite und Ertrag?

Der Ertrag ist der absolute Gewinn einer Investition, während die Rendite den Gewinn als Prozentsatz des investierten Kapitals darstellt. Die Rendite ist somit ein relatives Maß für die Rentabilität einer Investition.

Saskia Weck ist Finanzredakteurin und Finanzanlagenfachfrau. Sie schreibt über die Themen ETFs, Fonds, Aktien, Anleihen, Rente, Altersvorsorge, Karriere sowie Geld und Familie. Sie kommt aus der Female Finance Branche und hat es sich zum Ziel gesetzt, dass sich jede:r unkompliziert Wissen über das Thema Finanzen aneignen kann.

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