Da staunt Dr. Alex B. nicht schlecht, als er Ende Juni nach längerer Zeit mal wieder auf sein Konto bei der Hamburger Sparkasse (Haspa) schaut. Denn nun hat der kaufmännische Angestellte knapp 50 Euro weniger auf dem Konto, als er eigentlich gedacht hatte. Der Grund: Die Haspa hat ihm für das Konto „HaspaJoker“ in den letzten drei Monaten jeweils 9,95 Euro Monatsgebühr abgezogen. Und für die HaspaCard fielen weitere zwölf Euro als Jahresgebühr an.
Berechnet die größte Hamburger Bank die Dispozinsen vierteljährlich, fallen die Kontogebühren monatlich an. Das war früher einmal anders, als die Gebühren deutlich niedriger waren. Sie wird sich bei der Umstellung sicher gedacht haben: „Wenn wir jetzt alle drei hohen Beträge auf einmal nehmen, laufen uns die Kunden in Scharen davon. Die bittere Medizin besser in kleinen Dosen verabreichen.“
Wenn Dr. Alex B. dieser Preis aufstößt und er zur benachbarten Konkurrenz, der Hamburger Volksbank, wechseln wollte, käme er vom Regen in die Traufe. Denn das zweitgrößte Hamburger Geldhaus berechnet für das „VR-KomplettKonto“ sogar 10,95 pro Monat. Zusätzlich die gleichen, hohen zwölf Euro im Jahr für die Girocard. Insgesamt kommt man bei beiden Banken auf rund 130 Euro im Jahr. Andere Kosten wie Dispozinsen, Jahresgebühr für die Kreditkarte und so weiter noch nicht einmal eingerechnet. Und diesen Preis zahlt man Jahr für Jahr, weitere Preissteigerungen nicht berücksichtigt.
Dass dies auch anderes geht, beweisen in Deutschland knapp 100 Geldhäuser mit ihren kostenlosen oder fast kostenlosen Konten. Wir wollen Ihnen die Auswahl erleichtern und stellen Ihnen die besten vor.