





Die Aktienmärkte bleiben 2025 eine Herausforderung: Zinsprognosen sind unsicher, geopolitische Risiken belasten die Wirtschaft, und der Technologiesektor schwankt stark. Genau in solchen Phasen können aktive ETFs ihre Stärken ausspielen. Sie passen ihr Portfolio flexibel an Marktbewegungen an und reagieren schneller auf neue Chancen.
Ein Beispiel ist der JPMorgan Global Equity Premium Income Active ETF (ISIN: IE000WX7BVB0). Er setzt auf dividendenstarke Qualitätsaktien (auch Value Aktien genannt) und generiert Erträge nicht nur durch Kurssteigerungen, sondern auch über regelmäßige Ausschüttungen – eine mögliche Absicherung in unsicheren Zeiten. Auch der Fidelity Sustainable Research Enhanced Global Equity ETF (ISIN: IE00BKSBGV72) kann eine Alternative für Anlegerinnen und Anleger sein, die trotz Volatilität gezielt in nachhaltige Unternehmen investieren möchten.
Doch worauf sollten Investorinnen und Investoren bei aktiven ETFs achten? Und wie schneiden sie im Vergleich zu klassischen ETFs ab?
Klassische ETFs bilden einfach einen Index wie den DAX oder MSCI World nach. Sie werden deshalb auch “passive” ETFs genannt. Bei aktiven ETFs dagegen wird das Portfolio regelmäßig angepasst. Fondsmanagerinnen und -manager reagieren gezielt auf Marktveränderungen, neue Chancen und Risiken. Umschichtungen (Rebalancing) erfolgen nach festen Strategien – etwa bei Zinssignalen oder geopolitischen Ereignissen. Das Ziel: eine bessere Performance als der Markt.
In unsicheren Zeiten wie diesen – geprägt von geopolitischen Spannungen, konjunktureller Unsicherheit und volatilen Märkten – können aktive ETFs ihre Stärken ausspielen. Sie sind flexibel und können schnell auf neue Entwicklungen reagieren. Themen wie Künstliche Intelligenz (KI), erneuerbare Energien oder Schwellenländer bieten ein Potenzial, das passive ETFs oft nicht so gezielt abdecken. Auch auf Nachhaltigkeitsmerkmale kann das Fondsmanagement hier stärker achten als bei Fonds, die passiv einen Index nachbilden.
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Aktive ETFs sind nicht automatisch teurer. Ihre laufenden Kosten bewegen sich im Schnitt zwischen 0,10 und 0,90 Prozent pro Jahr – damit sind sie günstiger als klassische aktive Fonds. Passiv gemanagte ETFs hingegen kosten etwa 0,03 bis 0,95 Prozent.
Der aktiv gemanagte ETF "JPMorgan All Country Research Enhanced Index Equity Active" (ISIN: IE000T4LTZ00) etwa, der den MSCI ACWI schlagen möchte, kommt mit nur 0,25 Prozent Gesamtkostenquote aus. Passive ETFs auf diesen Index kosten hingegen jährlich zwischen 0,12 und 0,45 Prozent – und damit teilweise sogar mehr als der aktiv gemanagte Konkurrent. Jedoch ist der JPMorgan All Country Research Enhanced Index Equity Active ETF noch so neu auf dem Markt, dass er noch nicht unter Beweis stellen konnte, dass das aktive Management tatsächlich auch zu besseren Renditen führt als das einfache Nachbilden des MSCI ACWI Index. Ob sich die Investition in die neuen Fonds am “aktive ETFs-Himmel" also langfristig mehr auszahlt, wird erst die Zeit zeigen müssen.
Aktuell schon vergleichen lassen sich passive und aktive ETFs, die den MSCI World nachbilden beziehungsweise schlagen möchten. Der aktiv gemanagte JPMorgan Global Research Enhanced ETF (ISIN: IE00BF4G6Y48) hat über die vergangenen fünf Jahre eine Performance von 140,25 Prozent erzielt (kumuliert). Seinem passiven Konkurrenten, dem iShares Core MSCI World ETF (ISIN: IE00B4L5Y983), hingegen gelang in der selben Zeit eine Rendite von 132,52 Prozent. Hier konnte der aktiv gemanagte ETF also tatsächlich besser punkten und beinahe 8 Prozent mehr Rendite erzielen.
Wie aber schaffte der ETF diese Mehrrendite? Das gelang dem Fondsmanagement unter anderem durch das Verfolgen des Bottom-up-Ansatzes. Bei dieser Strategie bewerten die Expertinnen und Experten die Aussichten der einzelnen Unternehmen. Anschließend betrachten sie das makroökonomische Umfeld, also den Gesamtmarkt oder die Region. Mit Hilfe dieser Analysen treffen sie eine Kaufentscheidung für oder gegen das Unternehmen.
Darüber hinaus gewichtet das Fondsmanagement jene Unternehmen, die besonders erfolgsversprechend wirken, über (“Enhanced Index”-Ansatz). Außerdem werden Unternehmen bevorzugt, die die ESG-Kriterien erfüllen. All diese Strategien gehen im Falle dieses Beispiel-ETFs offensichtlich auf.
Um in einen aktiv oder passiv gemanagten ETF zu investieren, benötigen Sie ein Depot. Das für Sie beste Depot finden Sie in unserem Depotvergleich:
Name | ISIN | Gesamtkostenquote (TER) | Performance 1 Jahr / 3 Jahre / 5 Jahre (kumuliert) | Strategie |
JPMorgan All Country Research Enhanced Index Equity Active EUR (acc) | IE000T4LTZ00 | 0,25 % | –* | versucht, den MSCI ACWI zu schlagen |
JPMorgan Global Research Enhanced Index Equity (ESG) USD (acc) | IE00BF4G6Y48 | 0,25 % | 9,34 % / 32,55 % / 140,25 % | versucht, den MSCI World zu schlagen |
Fidelity Sustainable Research Enhanced Global Equity ETF | IE00BKSBGV72 | 0,25 % | 8,30 % / 26,21 % / – | versucht, den MSCI World zu schlagen |
JPMorgan Global Equity Premium Income Active USD (acc) | IE000WX7BVB0 | 0,35 % | 13,05 % / – / – | Versucht, den MSCI World zu schlagen |
JPMorgan Global Emerging Markets Research Enhanced Index Equity (ESG) USD (acc) | IE00BF4G6Z54 | 0,42 % | 12,16 % / 7,65 % / 56,45 % | versucht, den MSCI Emerging Markets zu schlagen |
JPMorgan US Research Enhanced Index Equity (ESG) USD (acc) | IE00BF4G7076 | 0,20 % | 10,10 % / 35,10 % / 159,75 % | versucht, den S&P 500 zu schlagen |
Quelle: JustETF, Fondsweb, NAV-Kurse vom 26. März 2025, Performance in Euro, * = wurde erst am 10. Dezember 2024 aufgelegt
Aktive ETFs sind kein Allheilmittel – aber eine interessante Ergänzung im Depot. Gerade in volatilen Märkten können sie durch gezielte Anpassungen Chancen besser nutzen als klassische Index-ETFs. Doch sollten Anlegerinnen und Anleger ihren breit gestreuten Welt-ETF nun komplett durch einen aktiven Welt-ETF ersetzen? Nein, das wäre ein zu großer Strategiewechsel. Stattdessen kann es sinnvoll sein, aktive und klassische ETFs zu mischen. Macht ein Welt-ETF also beispielsweise 40 Prozent Ihres gesamten Portfolios aus, könnten Sie diese 40 Prozent aufteilen und zu 50 Prozent in einen passiven und zu 50 Prozent in einen aktiven Welt-ETF investieren. Sie sollten dabei aber unbedingt darauf achten, dass der aktive ETFs ebenfalls breit gestreut in weltweite Unternehmen investiert. Ist das nicht der Fall, sollten Sie den Anteil des ETFs am Portfolio eher geringer halten.
Einen weiterführenden Ratgeber zu aktiven ETFs finden Sie hier.