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Sparzinsen

Zinsen für Tages- und Festgeld weiter auf Rekordjagd

Redaktion
Redakteur
Aktualisiert am: 09.11.2022

Auf einen Blick

  • Die jüngste Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) beflügelt die Sparzinsen.
  • Für Tagesgeld und einjähriges Festgeld werden bei heimischen Anbietern in der Spitze jetzt bis zu 1,50 beziehungsweise 2,00 Prozent aufgerufen.
  • Weitere Zinserhöhungen von Banken dürften in den nächsten Wochen folgen, zumal im Dezember bereits die nächste Zinserhöhung der EZB erwartet wird.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Drei deutsche Banken schrauben Festgeld-Zinsen nach oben
  2. Ausländische Banken bieten zum Teil noch höhere Zinsen
  3. Erste deutsche Bank setzt Tagesgeldzins auf 1,50 Prozent

Die Zinsen für Tages- und Festgeld laufen derzeit schnurstracks nach oben. Nach der jüngsten Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank am 27. Oktober haben zahlreiche Banken ihre Konditionen weiter nach oben geschraubt.

Laut Biallo-Index haben sich die Tagesgeldzinsen vom Rekordtief Anfang Juli (0,05 Prozent) auf durchschnittlich 0,54 Prozent verelffacht, bei einjährigem Festgeld hat sich der Durchschnittszins seit dem Allzeittief Mitte April (0,13 Prozent) auf 1,12 Prozent fast verneunfacht. 

 

Drei deutsche Banken schrauben Festgeld-Zinsen nach oben

Gleich drei heimische Banken haben die Festgeld-Zinsen zum Wochenauftakt deutlich angehoben: die Creditplus Bank, die Grenke Bank sowie die Procredit Bank. Letztere bieten für einjähriges Festgeld nun 2,0 Prozent. Direkt dahinter folgen die SWK Bank und die Creditplus mit jeweils 1,95 Prozent. 

Vorteil Grenke, Creditplus und Procredit: Alle drei Banken sind neben der gesetzlichen Einlagensicherung auch freiwillige Mitglieder im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB). Dadurch beläuft sich die zusätzliche Sicherungsgrenze pro Einleger auf 13,5 Millionen Euro bei der Procredit Bank, knapp 50,3 Millionen Euro bei der Grenke Bank und rund 55,3 Millionen Euro bei der Creditplus Bank.

Bei Laufzeiten von zwei, drei und vier Jahren führt in unserem Festgeld-Vergleich die Abc Bank unter den heimischen Anbietern das Feld an – mit Zinsen von bis zu 3,20 Prozent pro Jahr.

 

Ausländische Banken bieten zum Teil noch höhere Zinsen

Wer noch höhere Festgeldzinsen abstauben will, wird bei ausländischen Anbietern fündig. So bietet die österreichische Kommunalkredit Invest für einjähriges Festgeld satte 2,50 Prozent ab einer Anlagesumme von 10.000 Euro. Bei zwei und drei Jahren Zinsbindung offerieren die Österreicher 3,00 respektive 3,25 Prozent pro Jahr. Für Anlagebeträge unter 10.000 Euro liegen die Zinsen je nach Laufzeit um 60 bis 70 Basispunkte niedriger. Die Maximalanlage beläuft sich auf 500.000 Euro pro Person.

Ein attraktives Angebot kommt derzeit von der italienischen FCA Bank mit ihrem „Festgeld Plus“*. Die Zinsen fallen mit jährlich 2,30 Prozent bei vierjähriger Zinsbindung zwar auf den ersten Blick niedriger aus als bei den Spitzenreitern in unserem Vergleich. Allerdings können Sie die Anlage jederzeit mit einer Frist von 32 Tagen kostenlos kündigen. Das „Festgeld Plus“ ist quasi ein Hybrid aus Festgeld und Tagesgeld und fällt unter die Kategorie „flexibles Festgeld“. Es vereint die Vorzüge des höher verzinsten Festgelds mit der Liquidität des Tagesgelds. Dadurch bleiben Sie flexibel, um an weiter steigenden Zinsen partizipieren zu können.

Wichtig: Die FCA Bank führt keine Abgeltungsteuer an den deutschen Fiskus ab und Sie können dort auch keinen Freistellungsauftrag einrichten. Stattdessen müssen Sie die Zinserträge manuell in Anlage KAP der Einkommensteuererklärung eintragen.

 

Erste deutsche Bank setzt Tagesgeldzins auf 1,50 Prozent

Beim Tagesgeld haben Zinshopper ebenfalls die Qual der Wahl. Ein regelrechter Zinsknaller kommt von der bundesweit agierenden Raiffeisenbank im Hochtaunus*: Sie bietet ab sofort 1,50 Prozent für Anlagen bis 100.000 Euro, vier Monate garantiert. Beträge darüber werden mit variablen 0,50 Prozent verzinst.

Frisch eingetroffen ist auch eine Meldung der Consorsbank, die für Neukunden ab sofort 1,30 statt 1,00 Prozent aufruft – sechs Monate garantiert. Der maximale Anlagebetrag liegt bei einer Million Euro. Der Garantiezeitraum lässt sich unter bestimmten Bedingungen auf bis zu zwölf Monate verlängern. Bestandskunden sollen ab 1. Januar 2023 variable 0,30 Prozent erhalten. 

Den Wettbewerb hatte die ING kürzlich angeheizt, die für Neukunden seit 6. Oktober wieder ein Tagesgeld ins Programm genommen hat und den Zinssatz aus dem Stand auf 1,00 Prozent gesetzt hat. Der Aktionszins ist vier Monate lang garantiert, für Anlagebeträge bis 50.000 Euro. Bestandskunden erhalten ab 6. Dezember variable 0,30 statt aktuell 0,001 Prozent pro Jahr.

Folgende Banken in unserem Vergleich bieten mehr als ein Prozent Zinsen:

Mitte Dezember wird die nächste Leitzins-Erhöhung der EZB erwartet – möglicherweise erneut um 75 Basispunkte. Dadurch dürfte die Aufwärtsdynamik bei den Tagesgeld- und Festgeldzinsen kurzfristig anhalten. In den kommenden Tagen stehen bereits weitere Zinsanhebungen beim Tages- und Festgeld vor der Tür. Abonnieren Sie am besten unseren kostenlosen Newsletter, um künftig keine Zinserhöhung mehr zu verpassen.

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