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Rohstoffe als Anlageklasse

Mit ETFs und Zertifikaten in Rohstoffe investieren

Gian Hessami
Autor
Aktualisiert am: 11.07.2023

Auf einen Blick

  • Früher hatten in erster Linie Profitrader und zugelassene Börsenhändler Zugang zu den Rohstoffmärkten. Mittlerweile haben sich Rohstoffe sich als eigene Anlageklasse etabliert
  • Investitionen in Energie, Edel- und Industriemetalle sowie Agrarrohstoffe sind für Kleinanleger mit Indexfonds und Zertifikaten möglich.
  • Mit ETFs können Sie kostengünstig auf verschiedene Rohstoff-Kategorien setzen und die Risiken auf mehrere Schultern verteilen.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Dollar und Terminmärkte regieren
  2. Was ist ein Rohstoff-ETF?
  3. Contango versus Backwardation bei Rohstoff-Futures
  4. Wie Sie mit ETFs in Rohstoffe investieren
  5. Was ist der Unterschied zwischen Rohstoff ETFs und Rohstoff ETCs?
  6. Die besten Rohstoff-ETFs
  7. Wie Sie mit Zertifikaten in Rohstoffe investieren
  8. Wie funktioniert ein Rohstoff-Zertifikat?
  9. Mit Rohstoffen das Portfolio diversifizieren

Rohstoffe (englisch: Commodities) haben sich seit einigen Jahren als eigene Anlageklasse etabliert. Da sie anderen Marktzyklen als klassische Assets wie Aktien und Anleihen unterliegen, bewegen sich die Kurse von Rohstoffen in der Regel unabhängig von den konventionellen Anlageklassen – Experten sprechen hierbei von einer negativen Korrelation. So können Rohstoffe im Portfolio Wertverluste andere Anlagewerte ausgleichen oder zumindest abschwächen. 

Mit Rohstoffen können Sie Ihr Depot also diversifizieren. Da Rohstoffpreise oft stark schwanken, empfehlen Vermögensexperten das Portfolio mit Commodities lediglich „beizumischen“. Der Anteil im Gesamtportfolio sollte demnach maximal bei zehn Prozent liegen.

 

Dollar und Terminmärkte regieren

Wer sich mit Rohstoffinvestments beschäftigt, sollte bestimmte Besonderheiten dieser Anlageklasse beachten. Rohstoffe sind Dollarmärkte. Fast alle Commodities notieren in US-Dollar. Für Anleger aus dem Euroraum heißt das: Bei Investments kann es zu Währungsverlusten oder auch -gewinnen kommen. Fällt der Greenback gegenüber dem Euro, kommt es zu (Währungs-)Verlusten. Steigt der Dollar, fahren Investoren (Währungs-)Gewinne ein.

In viele Rohstoffe können Anlegerinnen und Anleger nicht direkt investieren, weil sie an den Terminmärkten gehandelt werden. Edelmetalle wie Gold und Silber sind hier die Ausnahme. Diese können Sie auch physisch erwerben, etwa in Form von Barren und Münzen

Etwas Anderes ist dies bei Energie wie Kohle, Erdöl oder Erdgas, Industriemetallen wie etwa Aluminium, Kupfer oder Zink sowie bei Agrarrohstoffen wie Kaffee, Kakao oder Mais. Stellen Sie sich vor, Sie wollen für 10.000 Dollar in Öl bei einem Ölpreis von 70 US-Dollar pro Barrel (1 Barrel = 159 Liter) investieren. Beim physischen Kauf müssten Sie rund 143 Barrel kaufen und vor allem: lagern. Allein durch die hohen Lagerungskosten und auch durch den Transport dürfte sich das Investment nicht mehr lohnen. 

Daher werden vor allem Rohstoffe aus den Sparten Energie, Industriemetalle und Agrarwaren über Termingeschäfte als Futures gehandelt. Ein Future ist im Prinzip ein Vertrag, der regelt, zu welchem künftigen Zeitpunkt und zu welchem Preis der Rohstoff geliefert wird.

Lesen Sie auch: Wie Sie mit ETCs in Rohstoffe investieren

 

Was ist ein Rohstoff-ETF?

Sie können in zwei Varianten von Rohstoff-ETFs investieren: Zum einen können Sie in Aktien von Unternehmen Geld anlegen, die in der Rohstoffbranche tätig sind, beispielsweise in Unternehmen, die Rohstoffe wie Edel- und Industriemetalle oder Öl abbauen oder fördern. Da es sich bei ETFs um Indexfonds handelt, investieren Sie im Endeffekt in einen Aktienindex aus der Rohstoffbranche. Oft beziehen sich die ETFs auf konkrete Sektoren wie Edelmetalle, Energie oder Landwirtschaft.

Zum anderen haben Sie die Möglichkeit, mit ETFs in sogenannte Rohstoff-Futures zu investieren. Ein Future ist vereinfacht gesagt ein Vertrag, der auch Warenterminkontrakt genannt wird. Der Vertrag regelt, zu welchem künftigen Zeitpunkt und zu welchem Preis ein Rohstoff, beispielsweise Rohöl, geliefert wird. Da Investoren an der tatsächlichen Lieferung nicht interessiert sind, „rollt“ der Emittent des Wertpapiers kurz vor der Lieferfrist den Future in den nächstfälligen Kontrakt. Der Emittent verkauft also den alten Future, mit dem er gegenüber den Anlegern seine Verpflichtungen absichert, und investiert den Erlös in den neuen Kontrakt.

Der bekannteste Rohstoff-Future ist der Bloomberg Commodity Index (BCOM), der sich aus Futures aus etwa zwei Duzend verschiedenen Rohstoffen zusammensetzt – aus den Sektoren Agrarrohstoffe, Energie, Industriemetalle, Edelmetalle und Lebendrind.

 

Contango versus Backwardation bei Rohstoff-Futures

So entstehen Rollverluste

Der Preis des neuen Futures ist beim „Rollen“ zumeist ein anderer als der des verkauften. Kostet der nächstfällige Kontrakt mehr als der alte, kommt es zum Rollverlust für den Anleger. So kann es passieren, dass der Kurs des Wertpapiers nicht steigt, obwohl sich beispielsweise der Ölpreis nach oben bewegt hat. Diese nennen die Experten Contango. Ein Faktor, der diese Konstellation begünstigt, ist der Umstand, dass Rohstoffe wie Rohöl bei einem späteren Liefertermin auch länger gelagert werden müssen. Die dadurch entstehenden Kosten sind in den Preisen der Futures enthalten.

So kommt es zu Rollgewinnen

Anleger können jedoch auch Rollgewinne erzielen. Dies geschieht, wenn der neue Future preisgünstiger ist als der alte. Hier ist im Fachjargon von Backwardation die Rede. Ein möglicher Grund für so eine Situation könnte sein, dass die Marktteilnehmer davon ausgehen, dass sich die Förderung des Rohstoffs künftig erhöht und es damit zu einem größeren Angebot kommt.

Kurzum: An den Terminmärkten dürfen zwar nur zugelassene Marktakteure direkt agieren. Mit Indexfonds und Zertifikaten können Sie jedoch indirekt in Rohstoffe investieren. Die beiden Finanzprodukte sind an der Börse handelbar. Es ist wissenswert, dass Rohstoff-ETFs und Rohstoff-Zertifikate sich auf den Future-Preis des jeweiligen Rohstoffs beziehen. Dies beantwortet auch die häufig gestellte Frage, warum die Kurse der Indexfonds oder der Zertifikate nicht immer im Gleichklang mit den aktuellen Rohstoffpreisen laufen. Steigt zum Beispiel der Ölpreis an einem Tag, muss das entsprechende Finanzprodukt, das sich auf den (Future-)Ölpreis bezieht, nicht ebenfalls an Wert gewinnen.

 

Wie Sie mit ETFs in Rohstoffe investieren

Um mit ETFs in Rohstoffe zu investieren, stehen Ihnen mehrere breit gestreute Rohstoff-Indizes zur Verfügung. So können Sie in einen diversifizierten Mix aus unterschiedlichen Rohstoffkategorien wie Edel- und Industriemetallen, Energie- und Agrarrohstoffen investieren.

ETFs auf einzelne Rohstoffe gibt es nicht (außer in der Schweiz), weil die Indexfonds hierzulande per Gesetz diversifiziert sein müssen. Bei der Auswahl sollten Sie darauf achten, welche Rohstoffe im Einzelnen der Index enthält. Je vielfältiger der Mix, desto besser können Sie die Risiken auf mehrere Schultern verteilen. Wer nur auf einen Rohstoff oder auf eine Rohstoff-Kategorie setzt, geht ein größeres Marktrisiko ein. Während manche Indizes viele Rohstoff-Kategorien berücksichtigen, setzten andere Referenzindizes nur auf einen bestimmten Rohstoffsektor. Und natürlich sollten Sie davon überzeugt sein, dass die Indexmitglieder grundsätzlich über Aufwärtspotenzial verfügen.

Übrigens gibt es auch Indexzertifikate und ETFs, die sich auf den tagesaktuellen Preis der Indexwerte beziehen. In diesen Barometern sind nämlich keine Futures enthalten, sondern Aktienunternehmen, die mit Rohstoffen ihr Geld verdienen – beispielsweise Minenbetreiber oder Energielieferanten. Hierbei sind also die Kassakurse der Aktien für den Preis des ETFs relevant. Bei Indexfonds, die auf Aktien setzen, kann es allerdings zu größeren Kursschwankungen kommen. Etwa bei Rohstoffproduzenten aus Schwellen- und Entwicklungsländern, deren politische und wirtschaftliche Lage weniger stabil ist als in den entwickelten Märkten.

Ein großer Vorteil von Rohstoff-ETFs ist, dass es sich beim angelegten Kapital um Sondervermögen handelt. Das Geld wird treuhänderisch von einer Depotbank verwahrt und vom Vermögen der Fondsgesellschaft rechtlich getrennt. Im Insolvenzfall des ETF-Anbieters ist das Sondervermögen daher geschützt. Darüber hinaus sind die passiv gemanagten ETFs grundsätzlich kostengünstiger als aktiv verwaltete Finanzprodukte.

Vorteile von Rohstoff-ETFs

  • Sondervermögen ist im Insolvenzfall des ETF-Anbieters geschützt
  • Kostengünstig aufgrund des passiven Managements
  • Breite Diversifikation möglich

Nachteile von Rohstoff-ETFs

  • Investments in einzelnen Rohstoff nicht möglich
  • Keine aktive Risikosteuerung durch einen Fondsmanager
  • Hohe Volatilität der Rohstoffpreise

 

Was ist der Unterschied zwischen Rohstoff ETFs und Rohstoff ETCs?

Ein ETF muss in Deutschland verschiedene Vermögenswerte enthalten. Wer hingegen in einen einzelnen Rohstoff investieren möchte, kann dies mit ETCs (Exchange Traded Commodities) tun. Im Gegensatz zu Fonds, wozu auch ETFs gehören, sind ETCs kein Sondervermögen, bei denen der Vermögenswert im Insolvenzfall des Emittenten geschützt ist. ETCs sind rechtlich gesehen Schuldverschreibungen der Emittenten. Im Insolvenzfall können Anleger den Vermögenswert unter Umständen komplett verlieren. 

Um dieses Ausfallrisiko abzusichern, werden jedoch bei ETCs mit dem entsprechenden Rohstoff physisch besichert. Beispielsweise wird bei einem Gold-ETC in der Regel das Depot mit entsprechenden Goldbeständen hinterlegt. Gleichwohl gilt in dieser Hinsicht: Ein Rohstoff-ETF ist sicherer als ein Rohstoff-ETC.

 

Die besten Rohstoff-ETFs

In Deutschland sind derzeit rund 30 Rohstoff-ETFs zum Handel zugelassen. Davon stehen auf Jahressicht alle im Minus, da viele Energie- und Agrarrohstoffe nach dem Preisschock im vergangenen Jahr sich konsolidiert haben. Die Kursverluste der vergangenen zwölf Monate reichen von fünf bis gut 20 Porzent. 

Triotz der jüngsten Preiskorrektur stehen auf Dreijahressicht bei den Rohstoff-ETFs nach wie vor satte Kursgewinne zu Buche. Folgende Tabelle zeigt die aktuellen Top-Performer der vergangenen drei Jahre:

ETF ISIN  Anlageziel Performance 3 Jahre
Market Access Rogers International Commodity UCITS ETF LU0249326488

Der synthetische ETF bildet die Wertentwicklung des Rogers International Commodity Index ab. Dieser Rohstoff-Index umfasst einen Warenkorb von aktuell 38 Rohstoffen aus den Sektoren Energie, Metalle, Nutztiere und Landwirtschaft.

91,20 %
UBS ETF (IE) CMCI Composite SF UCITS ETF (USD) A-acc IE00B53H0131 Der ETF spiegelt den UBS Bloomberg Constant Maturity Commodity Index wider. Der Index deckt rund 30 Rohstoffe aus den Sektoren Landwirtschaft, Energie, Industrie- und Edelmetalle sowie Nutztiere ab. Durch Diversifizierung der Kontrakte über die gesamte Laufzeitenkurve hinweg soll das Risiko einer negativen Rollrendite mnimiert werden. 87,25 %
Xtrackers Bloomberg Commodity ex-Agriculture & Livestock Swap UCITS ETF 2C  LU0460391732 Der ETF referenziert den Bloomberg ex-Agriculture & Livestock 15/30 Capped 3 Month Forward Index und bildet die Wertentwicklung von 10 verschiedenen Rohstoffkontrakten aus den Sektoren Energie, Edelmetalle und Industriemetalle ab. Der Fälligkeitstermin der Rohstoff-Futures liegt 3 Monate weiter in der Zukunft als der Fälligkeitstermin von Rohstoff-Futures, die im Bloomberg Commodity Index aufgeführt sind.   83,26 %

Quelle: justetf.com / kumulierte Wertentwicklung zum Stichtag 30. Juni 2023 in Euro / Angaben ohne Gewähr.

Hinweis: Die aufgeführten ETFs dienen lediglich Informationszwecken und stellen weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten eines bestimmten Finanzinstruments dar!

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Wie Sie mit Zertifikaten in Rohstoffe investieren

Den Vorzug des Sondervermögen-Status können Ihnen Zertifikate nicht bieten. Bei diesen Wertpapieren handelt es sich rechtlich gesehen um Schuldverschreibungen – wie bei Anleihen. Im Insolvenzfall des Emittenten ist das Anlagekapital nicht geschützt. Neben dem Marktrisiko, das sowohl bei Zertifikaten als auch bei ETFs besteht, gehen Sie mit Zertifikaten daher zusätzlich ein Emittentenrisiko ein.

Der Vorteil von Rohstoff-Zertifikaten sind ihre vielfältigen Anlageoptionen. So können Sie zum Beispiel mit Zertifikaten auf einzelne Rohstoffe wie Öl, Gold, Kupfer oder Kaffee setzen. Darüber hinaus ermöglichen Zertifikate verschiedene Strategien. Mit einfachen Index-Zertifikaten nehmen Sie – wie bei ETFs – eins zu eins an der Entwicklung des Referenzindex teil. Darüber hinaus können Sie mit Teilschutz-Zertifikaten, beispielsweise mit Bonus-Zertifikaten, mit einem Sicherheitspuffer investieren. Damit haben Sie die Möglichkeit, ihre Anlage ein Stück weit gegen Preisrückgänge des unterlegten Rohstoffs abzusichern. Außerdem können Sie mit Zertifikaten nicht nur auf steigende, sondern (mit Short-Zertifikaten) auch auf fallende Preise von Rohstoffen spekulieren.

Tipp: Natürlich können Sie Edelmetalle auch direkt kaufen und in ein Schließfach legen und versichern lassen. Dabei entstehen allerdings Kosten, die per saldo über den Kosten liegen, die Ihnen beim ETF- und Zertifikate-Handel entstehen.

Vorteile

  • Verschiedene Anlagestrategien möglich
  • Option auf Investments in einzelne Rohstoffe
  • Spekulation auf fallende Kurse umsetzbar

Nachteile

  • Im Insolvenzfall ist das Einsatzkapital gefährdet (Emittentenrisiko)
  • Da Zertifikate häufig nur auf einen Rohstoff setzen, erhöht sich das Marktrisiko
  • Hohe Volatilität der Rohstoffpreise

 

Wie funktioniert ein Rohstoff-Zertifikat?

Bei Rohstoff-Investments funktionieren Zertifikate prinzipiell wie ETCs: Beide Investmentprodukte sind rechtlich gesehen Schuldverschreibungen. Der Status „Sondervermögen“, den ETFs besitzen, entfällt. Zertifikate und ETCs beziehen sich stets auf die Preise der entsprechenden Warenterminmärkte (Futures). 

Über Zertifikate haben Sie die Möglichkeit, nicht nur – wie bei ETCs – auf steigende Preise zu setzen, sondern auch  andere Strategien zu verfolgen. Ein prinzipieller Unterschied zwischen ETCs und Teilschutz-Zertifikaten ist die Laufzeit der Produkte. Während ETCs „endlos laufen“, also keine begrenzte Laufzeit haben, sind Teilschutz-Papiere mit einer Laufzeit ausgestattet. Wenn es eine Laufzeit gibt, sollten Anleger ihr Geld mit entsprechendem Anlagehorizont investieren. 

Ein weiterer Unterschied: ETCs werden physisch mit dem entsprechenden Rohstoff hinterlegt. Dies verringert das Emittentenrisiko. Daher sind ETCs rechtlich gesehen etwas sicherer als Zertifikate. Was alle drei Produkttypen – ETFs, ETCs und Zertifikate – vereint: Diese Wertpapiere können Sie an der Börse kaufen und verkaufen.

 

Mit Rohstoffen das Portfolio diversifizieren

Bei Rohstoffen kann es zu relativ hohen Preisschwankungen kommen. Dazu können auch unvorhersehbare Ereignisse beitragen. So spielt im Agrarsektor das Wetter eine große Rolle, weil es sich auf die Ernte auswirkt. Und je besser die Ernte, desto größer das Angebot, was wiederum den Preis von Gütern wie Weizen, Mais, Kaffee oder Kakao mindern kann. Bei Öl kann es durch geopolitische Krisen zu Lieferengpässen kommen, was die Preise nach oben treiben kann.

Rohstoff-Investments per ETF und Zertifikate eignen sich zugleich, um Ihr Gesamtportfolio zu diversifizieren. Im Zuge der hohen Volatilität der Rohstoffpreise empfiehlt es sich, das Depot mit diesen Assets zu einem kleinen Teil beizumischen, je nach Risikneigung zum Beispiel mit fünf bis zehn Prozent. 

Ein Rohstoff-Investment kann auch bei hoher Inflation und in Krisen – so gilt Gold als „Angstwährung“ – sinnvoll sein. Gleichwohl müssen Sie in Kauf nehmen, dass Sie mit Rohstoffen im Depot nicht unbedingt Gewinne erzielen. So waren die Renditen von Rohstoff-ETFs in der Vergangenheit über längere Zeiträume gering oder je nach Zeitraum sogar negativ.

Die kompletten Bezeichnungen eines ETFs können für Neueinsteiger oftmals verwirrend wirken. Deshalb haben wir Ihnen in einem weiteren Artikel die wichtigsten Kennzeichen und Abkürzungen von ETFs genauer erläutert.

Gian Hessami ist freiberuflicher Finanzjournalist. Er schreibt unter anderem für „Börse Online“, „Euro am Sonntag“, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)“ und das „Handelsblatt“ rund um das Thema Geldanlage. Dabei stehen die Perspektive des Anlegers sowie die Chancen und Risiken der Investments im Vordergrund. Mit den Finanzmärkten beschäftigt sich der gelernte Zeitungsredakteur bereits seit 2004. Bei Investments fokussiert er sich auf Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe. Darüber hinaus hat er sich auf Derivate wie Zertifikate und Hebelprodukte, beispielsweise Optionsscheine und Knock-out-Papiere, spezialisiert.

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