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Bargeld bei Auslandsreisen

Kredit- oder Debitkarte weg: Notfallbargeld-Service im Überblick

Kerstin Weinzierl
Redakteurin
Aktualisiert am: 24.02.2022

Auf einen Blick

  • Die Ausstellung einer verloren gegangenen Bankkarte kann manchmal etwas dauern. Für den Notfall sind Sie versorgt, wenn Ihr Kartenanbieter einen unverzüglichen Bargeldservice anbietet.
  • Die Bank ermöglicht im Normalfall nur eine Auszahlung innerhalb des vertraglichen Verfügungsrahmens.
  • Die Auszahlung erfolgt in der jeweiligen Landeswährung des Reiselands, meist über eine Auszahlungsstelle vor Ort.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Bei Verlust sofort handeln und Karte sperren lassen
  2. Notfallbargeld und Notfallkarten: Ausgewählte Angebote im Vergleich
  3. Auszahlung erfolgt in der Landeswährung
  4. Notfallkarte oder Notfallbargeld? Was ist besser?

Egal, ob Sie privat oder geschäftlich unterwegs sind – bei einem Verlust Ihrer Kreditkarte oder Debitkarte können Sie die Bezahlung von Hotelrechnung, Taxifahrt oder Restaurantbesuch vergessen. Deswegen bieten viele Banken ihren Kundinnen und Kunden einen speziellen Notfallbargeld-Service an.

Dies geschieht über eine weltweite Kooperation mit bestimmten Auszahlungsstellen, wo Kunden im Notfall Geld am Aufenthaltsort bekommen können. In der Regel ist dieser Service an die Kreditkarte beziehungsweise Bankkarte geknüpft. Einige Banken bieten diese Dienstleistung auch in Verbindung mit dem Girokonto an. Doch wie genau kommen Sie an so ein Notfallbargeld? Und: Ist dieser Service kostenfrei?

Biallo News

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Bei Verlust sofort handeln und Karte sperren lassen

Der Notfallbargeldservice versorgt Sie mit Notgeld, wenn Sie fernab von zu Hause Ihre Karte verloren haben oder diese gestohlen wurde und Ihnen keinerlei andere Zahlungsmöglichkeiten wie Bargeld, Reiseschecks oder andere Bankkarten zur Verfügung stehen. In dieser Notsituation gilt: Sperren Sie unverzüglich Ihre Karte! Denn: ohne Kartensperrung, kein Notfallbargeld! Dafür können Sie den allgemeingültigen Sperr-Notruf +49 116 116 anrufen und in nur wenigen Minuten ist Ihre Karte gesperrt. Bei Diebstahl sollten Sie zudem Anzeige bei der entsprechenden Polizeibehörde erstatten.

Es kann aber auch vorkommen, dass Sie Ihre Kartensperrung nur über die Sperrzentrale der betreffenden Bank oder des Kartenherausgebers vornehmen können. Deswegen bieten viele Kartenherausgeber die Kartensperre im Onlinebanking, via Banking-App und auch über einen telefonischen Direktservice an, dessen Kontaktdaten Sie vor Reiseantritt in Ihrem Smartphone abspeichern sollten.

 

Notfallbargeld und Notfallkarten: Ausgewählte Angebote im Vergleich

Es gibt unterschiedliche Modelle zum Notfallbargeld-Service. Einige Banken und Kartenemittenten bieten Kundinnen und Kunden zum Beispiel nur die Möglichkeit einer Ersatzkarte, andere offerieren eine Kombination aus Geld und Notfallkarte. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie stets die Leistungen vergleichen und sich erkundigen, welche Kosten auf Sie zukommen können. Diese fünf Angebote hat sich die Redaktion von biallo.de näher angesehen:

Das Notfallpaket der DKB Visa-Debitkarte oder -Kreditkarte

Kunden der DKB mit dem Aktivstatus (ab 700 Euro Geldeingang pro Monat) profitieren von kostenloser Notfallkarte und Notfallbargeld ohne zusätzliche Gebühren. Um an dieses Notfallpaket zu kommen, ist die alleinige Bedingung, die fehlende Visa-Karte zu sperren.

Die Auszahlungssumme entspricht dem im Rahmen der Kreditkarte zur Verfügung gestellten Limit und beträgt maximal 1.000 Euro. Kunden ohne Aktivkundenstatus zahlen für die Notfallkarte 180 Euro und für das Notfallbargeld 150 Euro.

Ersatzkarte und Notfallgeld der Comdirect

Auch die Direktbank Comdirect lässt ihre Kunden im Ausland bei einem Kartenverlust nicht im Regen stehen. Eine Ersatzkarte erhalten Sie zwar erst nach etwa vier bis fünf Bankarbeitstagen, doch in etwa 24 Stunden wird Ihnen ein Notfallbargeld von Visa gestellt. Die Geldsumme kann bis zu 1.000 US-Dollar betragen und steht bei einer örtlichen Auszahlungsstelle in lokaler Währung zur Abholung bereit.

Dieser Service kostet 49,90 Euro. Zusätzlich werden dem Kunden Gebühren für die Barauszahlung und eventuell auch für die Verfügung in Fremdwährung in Rechnung gestellt.

Notfall-Servicepaket der Consorsbank

Auch die Consorsbank, eine Onlinebank mit Sitz in Nürnberg, hat ein Notfallpaket für Auslandsreisen im Angebot. Nutzbar ist es für Kundinnen und Kunden mit der goldenen Visa-Card. Die Gebühren betragen 100 Euro für die Zurverfügungstellung, wobei der Auszahlungsbetrag identisch mit dem Kartenlimit ist. 180 Euro an Entgelt kommen auf Sie zu, wenn Sie die Visa-Notfallkarte in Anspruch nehmen.

Notfall-Bargeld aus der N26-App

Die Smartphone-Bank bietet ebenfalls einen Notfall-Service an. Mit „CASH26“ ist eine Bargeld-Abhebung in über 11.900 Geschäften in Deutschland (nicht im Ausland!) ohne Karte möglich – kostenfrei bis maximal 200 Euro pro Abhebung und bis maximal 900 Euro alle 24 Stunden.

Das funktioniert über ein Feature des N26 Kontos, mit dem Sie per N26-App einen digitalen Barcode erstellen und damit Geld in Partnergeschäften abheben sowie einzahlen können. Dafür muss man einfach an der Ladenkasse den Code einlesen lassen.

Der Notfall-Service der Barclays Visa Card

Auch mit einer Visa Card von Barclays sind Sie bei Kartenverlust auf Reisen gut abgesichert. Barclays verspricht seinen Kunden eine Notfall-Ersatzkarte innerhalb von wenigen Tagen und bis zu 500 Euro Bargeld pro Tag. Einzig mit den Versandkosten der Karte müssen Sie rechnen.

 

Auszahlung erfolgt in der Landeswährung

Wird nun der Notfallbargeld-Service in Anspruch genommen, „gewährt die Bank im Normalfall nur eine Auszahlung innerhalb des vertraglichen Verfügungsrahmens", sagt David Riechmann, Finanzexperte bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Die Auszahlung erfolge in der jeweiligen Landeswährung des Reiselands, meist über eine Auszahlungsstelle vor Ort.

Weiterhin rät der Verbraucherschützer dazu, im Anschluss die Kontobelege zu kontrollieren, um missbräuchliche Abbuchungen mit der verlorenen Karte frühzeitig zu entdecken und zu reklamieren. Nicht alle Banken bieten diesen Service an. "Notfall-Bargeld oder auch eine Notfallkarte werden von verschiedenen Instituten angeboten – nicht zwingend nur von Onlinebanken. Vorab sollte man sich jedoch über die Verfügbarkeit und die potenziellen Kosten bei der eigenen Bank informieren", sagt Riechmann.

 

Notfallkarte oder Notfallbargeld? Was ist besser?

Einige Banken und Kartenanbieter bieten ihren Kunden die Möglichkeit einer Ersatzkarte. Diese Notfallkarte wird Ihnen binnen weniger Tage per Kurier dorthin zugestellt, wo Sie sich gerade befinden. Danach sind Sie für bargeldlose Zahlungen gerüstet, wenn auch nur für einen bestimmten Zeitraum – in der Regel bis zu drei Monate. Bei manchen Banken ist dieser Service sogar kostenfrei.

Schneller erhalten Sie das Notfallbargeld. Bei einigen Banken können Sie Ihren Notgroschen an zahlreichen Ausstellungsstellen weltweit in der Regel innerhalb 24 Stunden erhalten. Die Höhe der Geldsumme ist abhängig vom Konto- beziehungsweise Kartenmodell.

Über die Redakteurin Kerstin Weinzierl

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"Back-to-the-Roots", dieses Motto war ausschlaggebend, dass Kerstin Weinzierl sich 2018 bei biallo.de bewarb. Zuviel "IT-Gedöns" prägten ihre berufliche Vorgeschichte. Dabei vermisste sie die Kreativität, das Schreiben und die journalistische Arbeit. Die Themen von biallo.de sind schlichtweg spannend und dieser Meinung ist sie heute noch. Guter Content ist für Kerstin nicht nur trendig, sondern auch immer vorausschauend. Daher fühlt sie sich in den Themenwelten der Digitalisierung und Nachhaltigkeit besonders wohl. Somit weckten auch die Robo-Advisor und Fintechs sofort ihr Interesse und in diesen Bereichen konnte sie schnell ihre Expertise ausbauen. Privat verbiegt sich Kerstin beim Yoga oder ist mit ihrer Familie gerne auf dem heimischen Ammersee mit dem SUP Board.

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