Ohne Girokonto kommt niemand aus. Das wissen natürlich auch die Banken und Sparkassen. Und wenn sie mit Sparprodukten und Krediten nicht viel verdienen – wie derzeit – drehen sie lustvoll an der Gebührenschraube oder verlangen von eifrigen Sparern sogar Negativzinsen, was deren Guthaben schmälert. Sie vertrauen dabei auf die Trägheit ihrer Kunden. Wegen einem oder zwei Euro mehr im Monat wird man doch nicht die Bank wechseln, oder? Dabei gibt es oft nicht nur günstigere, sondern gleichzeitig auch bessere Angebote. In Deutschland gibt es für alle Verbraucher ein Bankkonto – egal ob vermögend, arbeitslos, obdachlos, asylsuchend oder mit negativen Schufa-Einträgen. Denn ohne Girokonto geht heute fast nichts mehr.
Diese Kosten können beim Girokonto anfallen
Als die ersten Girokonten aufkamen, haben diese nichts gekostet. Dann führten die meisten Banken und Sparkassen einen monatlichen Pauschalpreis ein. Damit war alles abgedeckt. Heute zahlen Sie dagegen – je nach Konto – Gebühren für:
- eine monatliche Pauschale
- Überweisungen online und beleghaft
- Daueraufträge einrichten, ändern, löschen
- Girocard und Kreditkarten
- Bargeld ein- und auszahlen
- Buchungsposten
- Zahlvorgänge mit Girocard und Kreditkarten
- Auslandseinsatzentgelt.
Diese Liste könnten wir noch sehr viel länger machen. Aber wir wollen Sie nicht langweilen oder verärgern.
Genau für diese Leistungen haben viele Banken in der Vergangenheit in Selbstbedienungsmanier ihre Gebühren erhöht und sind davon ausgegangen, dass der Kunde diese Erhöhungen nicht explizit bestätigen muss. Dieser Gedanke ging nicht auf, hat der Bundesgerichtshof 2021 entschieden. Deshalb haben viele Bankkunden einen Anspruch auf Rückzahlung von Bankgebühren aus den letzten Jahren.