

- Basiszins: 2,00%
- Aktionszins: 2,60% - gilt für den ersten Monat


- Basiszins: 0,75%
- Aktionszins: 2,00% - gilt für die ersten 12 Monate


- Basiszins: 1,90%
Auf einen Blick
Ob Erbschaft, Abfindung oder eine ausgezahlte Lebensversicherung: Plötzlich eine große Summe auf Ihrem Sparkonto zu haben, ist zunächst sehr erfreulich. Doch dann gilt es, sich Gedanken über ein sinnvolles Anlagekonzept zu machen und Ihr Geld nicht einfach auf dem Girokonto liegen zu lassen. Aber wie gehen Sie vor? Wenn Ihnen Wissen rund um die Vermögensanlage oder der Mut zum Handeln fehlt – trotz vorhandener Kenntnisse – sollten Sie fachkundigen Rat einholen. Das gilt ebenso, wenn es um Ihre private Altersvorsorge geht.
Eine Finanzberatung lohnt sich, wenn Sie größere Beträge anlegen, eine Altersvorsorge planen oder Ihre Anlagestrategie optimieren möchten und Ihnen Fachwissen oder Zeit fehlen.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Beratungsformen und deren Besonderheiten.
Wenn Sie ein Konto bei einer Filialbank haben, können Sie dort einen Beratungstermin vereinbaren. Verbraucherschützer beurteilen diese Form der Finanzberatung jedoch kritisch: „Von Bank- und anderen provisionsvergüteten Beratern, die ja eigentlich Vermittler sind, raten wir aufgrund der unvermeidlichen Interessenkonflikte ab“, erläutert Merten Larisch, Referent Altersvorsorge, Geldanlage und Immobilienfinanzierung bei der Verbraucherzentrale Bayern.
Seriöse Honorarberater erhalten ihr Geld auf Stundenbasis und können daher neutrale Produktempfehlungen geben. Anders als bei der provisionsabhängigen Beratung verdienen sie genauso viel bei Empfehlungen für kostengünstige ETFs wie bei Empfehlungen für eine fondsgebundene Rentenversicherung oder andere Produkte mit Verkaufsprovision.
Die Verbraucherzentralen vermitteln theoretisches und praktisches Wissen und geben Ihnen das Rüstzeug für eine Geldanlage in Eigenregie.
Wenn Sie Ihre Vermögensanlage komplett aus der Hand geben möchten, müssen Sie in der Regel einen deutlich fünfstelligen Mindestbetrag investieren. Je individueller die Vermögensverwaltung gestaltet ist, desto höher ist auch die Einstiegssumme.
Robo-Advisor gelten als standardisierte Alternative zur klassischen Vermögensverwaltung. Hier können Sie meist die Aktienquote individuell festlegen, während die Verwaltung automatisiert erfolgt.
Erfahren Sie mehr zu sicheren Geldanlagen. Lesen Sie unter anderem den Artikel zum Thema "Tagesgeld oder Festgeld – was ist die richtige Wahl?" auf biallo.de.
Neben neutralen Infokanälen gibt es zahlreiche Kanäle, von denen Sie besser Abstand halten sollten. Vorsicht ist etwa geboten bei Einladungen in Chatgruppen oder bei Finfluencern, die konkrete und zugleich einseitige Empfehlungen für bestimmte Produkte oder Assetklassen geben.
Lesen Sie mehr zu Warnsignalen unseriöser Trading-Anbieter in unserem Artikel "Unseriöse Trading-Plattformen erkennen".
Die Kosten für Vermögensverwaltung und Finanzberatung variieren je nach Art der Beratung und deren Umfang. Die folgende Tabelle gibt Ihnen eine Orientierung:
Beratungsart | Kosten |
---|---|
Bankberater | Beratungsgespräch oft kostenlos, Produktgebühren fallen an |
Verbraucherzentralen | Kosten je nach Bundesland (z.B. 90 Minuten Beratungsgespräch in Hamburg 180 €, in Bayern 120 €) |
Honorarberater | ca. 100 bis 300 € pro Stunde |
Vermögensverwaltung | rund 1 bis 2 % des verwalteten Vermögens pro Jahr |
Robo-Advisor | je nach Anbieter 0,5 bis 1,5 % des verwalteten Vermögens pro Jahr |
Wenn Sie bereit sind, sich in das Thema Geldanlage einzulesen und sich sicher genug fühlen, können Sie die Vermögensanlage auch selbst übernehmen. Alternativ empfiehlt sich ein Termin bei einer Verbraucherzentrale. „Zunächst gilt es, eine liquiditätsabhängige beziehungsweise qualitative Finanzstrategie zu entwickeln. Erst dann sollten Sie sich den Produkten widmen“, erläutert Larisch. Hierfür eignen sich beispielsweise die ETF-Strategien der Stiftung Warentest. Wichtig ist zudem, Ihre Risikoneigung realistisch einzuschätzen, damit das Portfolio langfristig zu Ihren Anlagezielen und Ihrem Sicherheitsbedürfnis passt.
Mehr zu ETF-Anlagestrategien und zum ETF-Sparen für Einsteiger erfahren Sie in weiteren Artikeln von biallo.de.
Ob Sie selbst investieren oder eine Beratung nutzen, hängt von Ihrer Erfahrung, Ihrem Vermögen und Ihrer Risikobereitschaft ab. Eine gute Finanzberatung kann Ihnen helfen, Fehler zu vermeiden und eine passende Strategie zu entwickeln.
Im Folgenden beantworten wir häufige Fragen rund um die Kosten, Vorteile und Einsatzmöglichkeiten verschiedener Finanzberatungsformen.
Die Kosten reichen von kostenlosen Bankgesprächen bis zu 300 Euro pro Stunde bei Honorarberatern oder ein bis zwei Prozent des verwalteten Vermögens bei Vermögensverwaltungen.
Wenn Sie wenig Zeit haben, aber digitale Lösungen nutzen möchten, bieten Robo-Advisors eine kostengünstige Alternative zur klassischen Vermögensverwaltung.
Honorarberater arbeiten unabhängig von Provisionen und können dadurch objektivere Produktempfehlungen geben.
Vergleichen Sie Qualifikationen, Vergütungsmodelle und Kundenbewertungen. Achten Sie darauf, ob der Berater unabhängig arbeitet und zu Ihren Anlagezielen passt.
Nicht unbedingt – bei kleinen Summen oder wenn Sie selbst über ausreichend Wissen verfügen, kann eine Eigenanlage sinnvoll sein. Für komplexe Vermögen lohnt Beratung jedoch oft.