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Auf einen Blick
Die gesetzliche Rente allein wird nicht reichen. Das steht sogar in der Renteninformation, die Sie jährlich erhalten, wenn Sie älter als 27 sind und länger als fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben. "Da die Renten im Vergleich zu den Löhnen künftig geringer steigen werden und sich somit die spätere Lücke zwischen Rente und Erwerbseinkommen vergrößert, wird eine zusätzliche Absicherung für das Alter wichtiger ('Versorgungslücke')", steht dort.
Wenn Sie also keine größere Erbschaft erwarten, müssen Sie selbst tätig werden, um Ihren Lebensstandard im Alter annähernd halten zu können. Rürup, Riester, Immobilien, Edelmetalle, Aktien und ETF-Sparpläne zählen zu den zahlreichen Möglichkeiten, mit denen sich fürs Alter vorsorgen lässt. Aber auch private Versicherungen in Form von fondsgebundenen Rentenversicherungen können sich zu Ihrem Vorsorge-Portfolio gesellen. Hier erfahren Sie, ob sich eine solche Rentenversicherung für Sie lohnt und worauf Sie beim Abschluss einer fondsgebundenen Rentenversicherung achten müssen.
Eine fondsgebundene Rentenversicherung ist eine Form der privaten Altersvorsorge. Dabei werden die Beiträge des Versicherten in Investmentfonds investiert. Das kann zum Beispiel eine Mischung aus ETFs, Aktienfonds, Rentenfonds und Immobilienfonds sein. Sie können sich eine fondsgebundene Rentenversicherung also als eine Kombination aus einem Fondssparplan und einer lebenslang gezahlten Rente vorstellen.
Somit verbindet eine Fondsrente die Chancen eines Investments am Kapitalmarkt mit dem Konstrukt einer herkömmlichen Rentenversicherung. Die Rendite – und somit die monatlich ausgezahlte Rente – hängen jedoch maßgeblich von der Entwicklung der gewählten Fonds und somit von den Kapitalmärkten ab.
Auch interessant: Hier können Sie berechnen, wie viel Rendite Ihnen ein Investment bringen könnte: der ETF-Rechner für Sparpläne und Einmalanlagen.
Zu den Vorteilen einer Fondsrente gehören:
Doch sie bergen auch Risiken:
Um die beste fondsbasierte Rentenversicherung zu finden, können Sie wie folgt vorgehen:
Legen Sie fest, wie viel Geld Sie im Alter benötigen. Berechnen Sie dann Ihre Rentenlücke. Am einfachsten geht das mit einem Online-Rechner aus dem Internet. Berücksichtigen Sie dabei auch die Inflation!
Führen Sie am besten ein paar Wochen oder Monate lang ein Haushaltsbuch, um zu ermitteln, wie viel Geld Sie monatlich investieren können. Gleichen Sie diese Summe mit Ihrer Rentenlücke ab. Legen Sie fest, wie viel und wie lange Sie in Ihre Fondsrente einzahlen können.
Legen Sie fest, wie viel Risiko bei der Geldanlage Sie einzugehen bereit sind. Sie sollten grundsätzlich mehrere für Sie geeignete Anlageklassen miteinander kombinieren, also zum Beispiel Tagesgeld und einen privaten ETF-Sparplan in Kombination mit einer privaten Rentenversicherung.
Wenn Sie nicht aufs Ganze gehen möchten, kann es sinnvoll sein, eine fondsbasierte Rentenversicherung mit Garantie abzuschließen. Ist Ihnen die Rendite wichtiger, verzichten Sie auf die Garantieleistungen. So kann der Versicherer Ihre Beiträge verstärkt in risikoreiche Produkte wie Aktienfonds investieren und ist nicht gezwungen, Ihr Geld vermehrt in die sichereren, aber auch renditeärmeren Rentenfonds anzulegen.
Nutzen Sie unabhängige Verbraucherportale wie Stiftung Warentest oder Wirtschaftsmedien wie das Handelsblatt, um eine zuverlässige Versicherungsgesellschaft zu finden und die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen. Schauen Sie dabei auf die Abschluss- und Verwaltungskosten, flexible Ein- und Auszahlungsoptionen sowie Anpassungsmöglichkeiten der Beiträge. Diese Möglichkeiten bietet zum Beispiel Cosmos Direkt mit der fondsgebundenen Rentenversicherung "FlexInvest", "myPension" oder der Berliner Robo-Advisor Growney.
Informieren Sie sich, ob es eine Nachversicherungsgarantie gibt, damit Sie laufende Beitragszahlungen im Falle von Heirat, Geburt eines Kindes, Immobilienkauf und so weiter hochsetzen können.
Einige Versicherer verzichten auf Ausgabeaufschläge – präferieren Sie diese! Prüfen Sie außerdem, ob die Versicherungsgesellschaft neben der monatlichen Auszahlung der Rente auch eine einmalige Kapitalabfindung zu Rentenbeginn und eine Kombination aus lebenslanger Rentenzahlung und Kapitalabfindung anbietet. Damit bleiben Sie im Alter flexibel.
Achten Sie auf den garantierten Rentenfaktor der Fondsrente. Der Rentenfaktor gibt die monatliche Rentenhöhe pro 10.000 Euro Kapital an. Die Europa Versicherung beispielsweise bietet für ihren Fondsrenten-Tarif E-RI – dem Testsieger von Handelsblatt und Stiftung Warentest – einen garantierten Rentenfaktor von etwa 24,34 Prozent p.a. für einen 35-Jährigen, der monatlich 100 Euro in fünf ETFs einzahlt und mit 67 Jahren in Rente geht. Das bedeutet, dass er eine garantierte monatliche Rente in Höhe von 24,34 Euro pro 10.000 Euro Kapital ausgezahlt bekäme.
Bei vielen Versicherungen ist es möglich, mehrere Fonds und ETFs miteinander zu kombinieren. Dazu gehören zumeist Aktienfonds aus Deutschland, Europa, Nordamerika, Lateinamerika, Asien oder der ganzen Welt, Branchen-, Schwellenländer- und Immobilienfonds, aktiv gemanagte ETFs, Mischfonds sowie Anleihe-Fonds beziehungsweise Anleihe-ETFs.
Auch Fonds, die die ESG- oder SRI-Richtlinien – also die Bedingungen für möglichst nachhaltige Investitionen – erfüllen, sind im Regelfall zu finden. Suchen Sie sich einen Fonds aus oder kombinieren Sie mehrere miteinander. Achten Sie dabei darauf, dass die gewählten Fonds zu Ihrem Risikotyp und Ihren Renditevorstellungen passen und werfen Sie einen Blick auf die jährlich anfallenden Kosten, da hohe Kosten die Rendite schmälern.
Sollten Sie den Beginn Ihrer Rente nicht erleben, zahlt die Versicherung das "Fonds-Deckungskapital" beziehungsweise Vertragsguthaben abzüglich Kosten im Regelfall an die Erben aus ("Hinterbliebenenschutz").
Sterben Sie nach Rentenbeginn, verbleibt das noch nicht aufgezehrte Kapital im großen Topf der Versicherung. Bestimmen Sie deshalb bereits vor Abschluss des Vertrages, ob Sie eine Todesfall-Leistung vereinbaren möchten, um Ihre Hinterbliebenen abzusichern. Oftmals bieten die Versicherungsgesellschaften Rentengarantiezeiten oder die Rückgewähr des eingezahlten Kapitals an.
"Rentengarantiezeit" bedeutet, dass die Rente bis zum Ablauf der zuvor vereinbarten Laufzeit gezahlt wird – unabhängig davon, ob der Versicherte diesen Termin erlebt oder nicht.
Um welche Dinge Sie sich nach einem Todesfall als Erstes kümmern sollten, erfahren Sie in unser Checkliste Todesfall.
Bei Ihrem Vergleich sollten Sie unbedingt auf die Kosten des Vertrages achten. Je höher die Kosten, desto schlechter die Rendite. Wie hoch die Kosten für Abschluss-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sind, entnehmen Sie den vorvertraglichen Informationen beziehungsweise dem Basisinformationsblatt. Diese Dokumente finden Sie auf den Webseiten der Versicherungsgesellschaften.
Jede Versicherung, die eine Fondsrente anbietet, hat in der Regel einen Online-Rechner auf der Produktseite, mit dem Sie berechnen können, wie hoch die Rentenzahlungen künftig ausfallen könnten.
Dazu ein Rechenbeispiel: Wir gehen von einer 35-Jährigen aus, die sich für eine fondsgebundene Rentenversicherung interessiert. Sie möchte bis zu ihrem Renteneintritt mit 67 Jahren 100 Euro pro Monat in fünf verschiedene ETFs investieren.
Wenn wir annehmen, dass sie über 32 Jahre lang rund 3 Prozent Rendite p.a. erzielt – womit wir konservativ rechnen – hätte die Versicherte selbst zwar nur 38.400 Euro angespart, aber durch den Zinseszinseffekt über 64.000 Euro Fondsguthaben. Bei einer Verdoppelung der Rendite, also 6 Prozent, wären es sogar gut 112.000 Euro. Wenn man sich die Wertentwicklung des MSCI World ansieht, waren in den vergangenen Jahren sogar 9,2 Prozent Nettorendite pro Jahr drin.
Die Kosten für die Versicherungsgesellschaft sind in diesem Beispiel noch nicht enthalten. Sie betragen bei vielen Versicherungen jährlich zwischen 1,0 bis 3,9 Prozent der Anlagesumme, wenn Sie bis zum Ende der Ansparphase durchhalten, und beinhalten Einstiegskosten, Verwaltungsgebühren und Transaktionskosten.
So könnte die Versicherte je nach Wertentwicklung ihrer Fonds – wir gehen hier wieder von 3 beziehungsweise 6 Prozent jährlicher Rendite aus – und abzüglich der Kosten für die Versicherung mit einer monatlichen Rentenzahlung zwischen schätzungsweise 200 und 400 Euro kalkulieren.
Sie haben bei der fondsgebundenen Altersvorsorge – Dank des sogenannten Kapitalwahlrechts – zwei Möglichkeiten: Entweder entscheiden Sie sich für die lebenslange Rentenauszahlung oder Sie lassen sich das gesamte Kapital auf einen Schlag auszahlen.
Manche Versicherungsgesellschaften bieten auch eine Kombination beider Auszahlvarianten an, sodass Sie sich zu Rentenbeginn nur einen Teil des Guthabens auszahlen lassen und den restlichen Teil als regelmäßige Rentenzahlung beziehen.
Einige Versicherungen bieten ihren Kundinnen und Kunden bereits vor Rentenbeginn monatliche Auszahlungen an. Falls Sie diese Möglichkeit nicht haben, können Sie die Versicherung bei Bedarf vorzeitig kündigen, also auflösen. Der Versicherer zahlt Ihnen bei einer Kündigung jedoch nur den Rückkaufwert der Versicherung aus. Wie hoch dieser ist, erfahren Sie in den Vertragsunterlagen der Versicherungsgesellschaften. Diese finden Sie auf der jeweiligen Produktseite.
Achtung! Wenn Sie vor der vorzeitigen Beitragsfreistellung nur wenig in den Versicherungsvertrag eingezahlt haben, kann es passieren, dass die Risikobeiträge und Kosten der Versicherung das eingezahlte Guthaben bis zu Ihrem Eintritt in den Ruhestand aufbrauchen, Sie also später keine Rentenzahlung aus der Fondsrente erhalten!
Die Gewinne aus dem Verkauf Ihrer Fondsanteile werden bei einer Kündigung Ihrer Rentenversicherung darüber hinaus voll versteuert. Sie verlieren bei einer Kündigung also einen Teil Ihres angesparten Kapitals und sollten eine Fondsrente nur abschließen, wenn Sie fest entschlossen sind, sie bis zur Rente zu behalten.
Wer eine fondsgebundene Rentenversicherung hat und die Ansparphase ohne vorzeitige Kündigung bis zum Renteneintritt durchhält, profitiert von Steuervergünstigungen. So fällt während der Ansparphase keine Steuer an – selbst dann nicht, wenn Sie während der Vertragslaufzeit mehrmals Ihre Fonds oder ETFs wechseln.
Lassen Sie sich das angesparte Kapital zu Beginn der Auszahlphase auf einmal auszahlen, wird nur die Hälfte der Erträge versteuert. 50 Prozent der Gewinne gelangen also unversteuert direkt auf Ihr Konto. Dazu muss die sogenannte 12/62-Regel erfüllt sein. Das bedeutet, dass seit Vertragsbeginn mindestens zwölf Jahre vergangen sein und Sie das 62. Lebensjahr vollendet haben müssen, um von den hohen Steuervorteilen zu profitieren.
Entscheiden Sie sich für eine monatliche Auszahlung Ihres angesparten Kapitals, wird nur der Etragsanteil mit Ihrem individuellen Einkommensteuersatz besteuert. Auch diese Behandlung ist normalerweise günstig für Sie, da Ihr persönlicher Einkommensteuersatz im Rentenalter, also in der Auszahlphase, in der Regel niedriger ist als während des Erwerbslebens.
Wenn Sie Ihre fondsgebundene Rentenversicherung bereits vor 2005 abgeschlossen haben, sind Ihre Auszahlungen aus diesem Vertrag unter folgenden Umständen vollständig steuerfrei:
Dazu ein Beispiel: Angenommen, Sie haben in den ersten fünf Jahren insgesamt 10.000 Euro in Ihre fondsgebundene Rentenversicherung eingezahlt. Damit die Auszahlungen steuerfrei bleiben können, muss der Gesamtbetrag, den die Versicherung Ihnen zusagt, mindestens 6.000 Euro (also 60 Prozent von 10.000 Euro) betragen.
Wenn diese Bedingung sowie die beiden anderen Bedingungen (der Vertrag besteht seit mindestens zwölf Jahren und es wurden mindestens fünf Jahre Beiträge eingezahlt) erfüllt sind, können die Auszahlungen aus dem Vertrag steuerfrei sein.
Grundsätzlich ist es sinnvoll, verschiedene Sparformen miteinander zu kombinieren. Wenn Sie aktuell risikoreich investieren, zum Beispiel, indem Sie Ihr Geld lediglich in Einzelaktien, Immobilien oder Kryptowährungen anlegen, sollten Sie sich überlegen, ob Sie nicht noch einen Sicherheitsbaustein mit in Ihr Portfolio aufnehmen. Eine fondsgebundene Rentenversicherung kann da eine gute Möglichkeit sein.
Jedoch wissen Sie mit einem solchen Versicherungsprodukt nicht, wie hoch Ihre zukünftige Rentenzahlung sein wird. Daher eignet sie sich in unseren Augen weniger für sicherheitsbewusste und dafür vor allem für risikofreudige Sparer, die noch einen langen Anlagehorizont von mindestens 20 Jahren vor sich haben. Wer so viel Zeit hat, hat gute Chancen, die Kosten für ein solches Produkt mit einer zufriedenstellenden Rendite wettzumachen.
Unser Tipp: Prüfen Sie, ob es die Möglichkeit gibt, im Rahmen der fondsgebundenen Rentenversicherung ETFs zu besparen. Das ist oftmals wesentlich günstiger und wirkt sich in den meisten Fällen nicht negativ auf die Rendite aus.
Darüber hinaus wäre es bei allen privaten Rentenversicherungsprodukten wünschenswert, sehr alt zu werden, um die eingezahlten Beiträge auch tatsächlich aufzubrauchen. Dieser Punkt liegt natürlich nicht wirklich in der Hand des Versicherten. Alternativ können Sie eine Rentengarantiezeit wählen, um die Einzahlung zu amortisieren. Die Rentengarantiezeit sorgt dafür, dass Ihre Hinterbliebenen bis zu 25 Jahre lang die Rentenzahlungen aus Ihrer Fondsrente beziehen, falls Sie früher versterben. Dieser Service kostet jedoch bei den meisten Versicherungen extra.
Wer nicht vor hat, sich das angesparte Kapital aus der Fondsrente auf einen Schlag auszahlen zu lassen, könnte auch über den Abschluss einer Rürup-Rente, auch Basisrente genannt, nachdenken. Diese ist unkündbar und sorgt dafür, dass Sie im Alter eine lebenslange Rente erhalten. Damit wäre das Langlebigkeitsrisiko ebenfalls abgesichert.
Auch bei der Rürup-Rente können Sie kostengünstige ETFs wählen und dennoch von einem Versicherungsschutz profitieren. Außerdem kommen Sie nicht vor Ihrem Ruhestand an Ihr Geld und erhalten zum Renteneintritt höchstens einen Teilbetrag des angesparten Kapitals – oftmals bis zu einem Drittel der angesparten Summe – auf einmal ausgezahlt. So gehen Sie auf Nummer Sicher, das für die Altersvorsorge benötigte Geld nicht vorher auszugeben.