

- Basiszins: 2,10%
- Aktionszins: 3,35% - gültig bis 07.05.2025


- Basiszins: 1,45%
- Aktionszins: 3,05% - gültig bis 07.05.2025


- Basiszins: 1,25%
- Aktionszins: 3,00% - gültig bis 07.05.2025
Auf einen Blick
Mit einem kostenlosen Girokonto sparen Sie sich die Grundgebühr für die Kontoführung. Eine gute Sparmöglichkeit in Zeiten, in denen die Inflation alles teurer macht. Wenn Sie dann noch weitere Gebühren beim Konto sparen können, wird dieses erst recht interessant. Wir haben uns das Revolut-Girokonto näher angesehen und besprechen in diesem Artikel die Vorteile und Nachteile. Außerdem erfahren Sie, ob wir das Konto guten Gewissens empfehlen können oder ob wir eher abraten.
Mit mehr als 20 Millionen Privatkunden und knapp einer Million Geschäftskunden wirbt Revolut auf ihrer Webseite um weitere Neuzugänge. Dabei handelt es sich bei der Bank um ein recht neues Unternehmen aus London, welches erst 2015 gegründet wurde. Nachdem es zunächst nur ein Konto für Privatkunden gab, starteten die Engländer 2017 auch mit Business-Lösungen und dem Kryptohandel in Euro durch. 2018 bekam das Fintech die Banklizenz durch die Bank of Lithuania. Das Thema Nachhaltigkeit steht bei Revolut weit oben. Das Unternehmen verzichtet auf Filialen und misst den eigenen CO2-Fußabdruck, um diesen weiter senken zu können. Außerdem bietet das Fintech virtuelle Karten an.
Um ein Konto bei Revolut zu eröffnen, benötigen Sie Ihr Smartphone und Ihren Personalausweis (wahlweise Reisepass oder Führerschein) und die Revolut-App. In wenigen Minuten melden Sie sich mit Ihrem Smartphone bei Revolut an. Dabei wird Ihre Identität nicht via Post- oder VideoIdent-Verfahren überprüft, was wir eher als kritisch sehen. Sie müssen lediglich die Vorder- und Rückseite Ihres Ausweis-Dokumentes einscannen und am Ende noch Ihre Steuer-ID angeben. Fälschungssicher ist das allerdings nicht. Selbstverständlich wird auch nach Ihrer Wohnadresse gefragt. Durch das fehlende Identverfahren sind Betrügern aber die Tore geöffnet. Hier könnte Revolut noch einmal nachbessern.
Nachdem Sie das Konto eröffnet haben, bietet Ihnen Revolut verschiedene Kontomodelle mit einer litauischen IBAN an. Statt DE steht also LT am Anfang der IBAN. Das spielt beim Banking, also zum Beispiel bei Überweisungen, keine Rolle. Lediglich bei der Weitergabe der IBAN könnte das zu Rückfragen führen. Empfangen Sie oft Geld von Fremden, etwa weil Sie Produkte auf eBay Kleinanzeigen verkaufen, könnte die litauische IBAN zum K.-o.-Kriterium werden.
Das Kontomodell „Standard“ ist gebührenfrei. Auch das separate Juniorkonto. Die dazugehörige Debitkarte gibt es virtuell kostenlos oder als kostenpflichtige Karte für die Geldbörse. Möchten Sie die physische Karte haben, zahlen Sie einmalig 7,99 Euro für den Versand. Nachteil: Pro Monat dürfen Sie maximal 200 Euro abheben. Danach fällt eine Gebühr in Höhe von zwei Prozent (mindestens 1 Euro) an.
Bei den Kontomodellen „Plus“ (2,99 Euro pro Monat), „Premium“ (7,99 Euro pro Monat) und „Metall“ (13,99 Euro pro Monat) gibt Revolut Ihnen Versprechen. Unter anderem sollen Sie Geld für Ihren Einkauf bekommen, wenn dieser gestohlen oder beschädigt wurde. Auch eine verlängerte Rückgabefrist für gekaufte Artikel mit einem bestimmten Wert wird angepriesen. Auf unsere Nachfrage zu den genauen Bedingungen haben wir leider keine verbindliche Auskunft bekommen. Es wurden lediglich Teile der Webseite zitiert und auf entsprechende Seiten verlinkt.
Buchungen, Daueraufträge und Überweisungen sind bei Revolut gratis. Auch Überweisungen ins Ausland sind in über 30 Währungen kostenfrei. Sie können in Ihrem Konto ein Junior-Konto anlegen und so Ihrem Kind den Umgang mit Geld und Sparen beibringen. Zusätzlich legen Sie sogenannte Vaults an, um Ihre finanziellen Ziele schneller zu erreichen.
Sie erhalten mit Kontoeröffnung eine kostenlose Master-Debitcard. Diese können Sie als virtuelle Karte nutzen. Für die physische Variante müssen Sie in der Standard-Version 7,99 Euro Versandkosten zahlen. Bei den gebührenpflichtigen Konten ist der Versand kostenfrei. Möchten Sie ein anderes als das Standard-Modell nutzen, können Sie Ihre Karte auswählen. Sie bestimmen die Farbe. Probleme mit der Debitkarte können Sie in Geschäften bekommen, die nur eine Girocard akzeptieren.
Die Informationen, was Bargeldabhebungen kosten, bekommen Sie erst per E-Mail, wenn Sie sich beim Girokonto angemeldet haben. Vorher sind diese Kosten zum aktuellen Zeitpunkt nicht einsehbar.
Beim Standortkonto bekommen Sie bis zu fünf kostenlose Abhebungen am Geldautomaten oder die ersten 200 Euro gebührenfrei pro Monat, danach zahlen Sie zwei Prozent Gebühr bei einer Mindestgebühr von einem Euro pro Abhebung.
Auch beim Plus-Konto sind die ersten 200 Euro pro Monat gebührenfrei, danach zahlen Sie eine Gebühr von zwei Prozent bei einer Mindestgebühr von einem Euro pro Abhebung.
Die ersten 400 Euro pro Monat sind beim Premiumkonto gebührenfrei, danach zahlen Sie zwei Prozent Gebühr bei einer Mindestgebühr von einem Euro pro Abhebung.
Hier sind die ersten 800 Euro pro Monat gebührenfrei. Anschließend zahlen Sie zwei Prozent Gebühr bei einer Mindestgebühr von einem Euro pro Abhebung.
Neben der Debitkarte können Sie bei Revolut auch Apple Pay und Google Pay auf Ihrem Smartphone oder der Smartwatch nutzen.
Das Konto von Revolut verwalten Sie mit der Banking-App auf Ihrem Smartphone. Geschäfte sind so auch bequem von unterwegs möglich. Neben Ihrem Girokonto und den Vaults verwalten Sie in der App auch Ihre Kryptowährungen. Diese können Sie kaufen und umtauschen. Der Handel mit den Kryptowährungen ist sehr übersichtlich gestaltet. Sie sehen die aktuellen Kurswerte in Echtzeit. Neben Kryptowährung können Sie auch in Rohstoffe investieren. Umsätze und Kontostände sind in der Banking-App übersichtlich und schnell zu finden.
Um den Kundenservice von Revolut zu testen, haben wir ein Standard-Girokonto eröffnet. Leider sind wir mit dem Kundenservice nicht zufrieden. Denn zunächst einmal reagierte Revolut auf E-Mail-Anfragen gar nicht. Mit Verzögerung haben wir auf Facebook eine Antwort bekommen, diese war trotz deutscher Fragen allerdings nur in englischer Sprache. Der Chat in der App ist zwar in deutsch, allerdings setzt Revolut auf einen Chat-Bot, der automatisierte Antworten sendet. Hier kommen Sie mit einem individuellen Problem nicht wirklich weiter.
Auch als wir als Redaktion an das Unternehmen herangetreten sind, wurde der Kundenservice nicht besser. Auf E-Mails wurde wiederum nicht geantwortet. Wir sind dann über Umwege an einen Kontakt gekommen. Unsere deutschen Fragen wurden wiederrum nur in Englisch beantwortet.
Grundsätzlich finden wir, dass Revolut auch in Deutsch antworten sollte, wenn sie deutsche Kunden möchten. An der Beantwortung der Fragen haben wir festgestellt, dass Übersetzungen zu Fehlern führen können. Unter anderem haben wir nach einem öffentlich einsehbaren Preis-Leistungs-Verzeichnis gefragt, in dem wir erkennen können, wie die Konditionen unter anderem beim Abheben von Bargeld sind. Als Antwort bekamen wir die Kosten für die einzelnen Girokonten genannt.
Grundsätzlich ist das kostenlose Girokonto von Revolut nicht schlecht. Zumal Sie als Kryptofan auch Bitcoin, Ethereum und Co. handeln können. Die Engländer nehmen das Thema Nachhaltigkeit sehr ernst. Dafür hapert es beim Kundenservice. Da dieser außerhalb der App nur in englischer Sprache und in der App als Chat-Bot verfügbar ist, ist das für Kundinnen und Kunden, die diese Sprache nicht zu 100 Prozent beherrschen und ein individuelles Problem haben, dass der Chatbot nicht lösen kann, eher nicht zu empfehlen. Denn wegen der Sprachbarriere kann es zu Missverständnissen kommen. Aufgrund des ausländischen Firmensitzes ist es am Ende für Sie als Verbraucher schwierig, Ihre Rechte im Streitfall geltend zu machen. Zudem hat uns die Transparenz bei Preisen und Bedingungen für zusätzliche Garantien in den kostenpflichtigen Tarifen nicht gefallen, sodass wir das Revolut-Konto derzeit nicht empfehlen.
Falls Sie aktuell nach einem neuen Girokonto suchen, können wir Ihnen unseren Ratgeber zu den kostenlosen Girokonten ans Herz legen - hier gibt es einige Anbieter, die mit lukrativen Konditionen punkten können. Wenn Sie keine interessanten Informationen zu den Themen Geldanlage und Finanzen verpassen wollen, empfehlen wir Ihnen unseren kostenlosen Newsletter zu abonnieren.