Was passiert, wenn Sie den Link anklicken?
Grundsätzlich sollten Sie Links in unaufgefordert zugesandten E-Mails nicht anklicken. Denn diese führen meist auf dubiose Webseiten. Überwiegend sind diese Internetseiten optisch so gestaltet (inklusive Logos und Farben), dass sie der echten Netflix-Seite ähneln. Schließlich sollen Sie ja in eine Falle gelockt werden. Die nachgebauten Seiten stammen von Betrügern, welche an Ihre Daten und Ihr Geld wollen.
Direktmarketingunternehmen sammeln Daten
Der Initiator der E-Mails entscheidet, auf welcher Seite Sie nach einem Klick auf den Link landen. Bei Gewinnspielen kann es sein, dass Sie bei einem Datensammler gelandet sind, dem Sie mit dem Absenden der Daten eine Werbeerlaubnis erteilt haben. Als Folge dessen müssen Sie sich auf viel Werbung per Post, SMS und auch auf Werbeanrufe einrichten. Überwiegend wird bei diesen Anrufen versucht, Ihnen ein Zeitungsabonnement unterzujubeln. Das geschieht sehr trickreich. Deswegen unsere Empfehlung: Geben Sie niemals Ihre IBAN oder Kreditkartennummern am Telefon heraus.
Abofalle lauert bei Klick auf Link
Neben den Direktmarketingunternehmen lauern auch Abofallen hinter den Links. So werden immer wieder hochpreisige Geräte wie iPhones, Samsung Smartphones, MacBooks oder die Playstation 5 kostenlos angeboten. Angeblich sollen Sie nur noch die Versandkosten in Höhe von bis zu fünf Euro übernehmen. Doch genau hier lauert die Abofalle. Geben Sie Ihre Kreditkarten-Daten oder die Bankdaten an dieser Stelle ein, haben Sie das Abonnement abgeschlossen. Die günstigen Versandkosten sind lediglich die Kosten für die Probezeit des Abos. Spätestens nach 14 Tagen wird Ihre Kreditkarte richtig belastet. Plötzlich liegt der Preis dann bei 50 Euro und mehr pro Monat.
Der Initiator der Aktion allein entscheidet, auf welche Seite er Sie weiterleitet. Und das ist das Gefährliche an diesen Spam-Mails. Gegebenenfalls landen Sie auch auf einer Seite, welche mit Schadsoftware infiziert ist. Die Versender der E-Mails machen die Zielseite abhängig vom Gerät, welches Sie nutzen, ob Sie sich im WLAN oder im mobilen Netz befinden und welches Betriebssystem Sie nutzen.
Persönliche Daten und Zugang weg
Sind Sie auf eine Phishing-Mail hereingefallen, sind neben den persönlichen Daten auch Ihre Zugangsdaten für Netflix weg. Je nachdem, welche Daten Sie in Ihrem Konto hinterlegt haben, können diese für die Kriminellen auch interessant sein. Durch Phishing-Angriffe erworbene Daten werden häufig im Darknet weiterverkauft. Zudem wird oft der Account an Dritte verkauft.
Deshalb ist es so wichtig, dass Sie die Links in diesen Mails nicht anklicken. Denn egal, ob es Datensammler sind, Sie in die Abofalle gelockt werden, Sie auf einer mit Schadsoftware verseuchten Seite landen oder es sich um eine Phishing-Falle handelt – besser ist, Sie riskieren nichts.
Schützen Sie Ihren Netflix-Zugang am besten mit einem sicheren Passwort und der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Und sollte dies nicht reichen und unbekannte Personen Zugriff auf Ihren Account haben, dann müssen Sie wissen, was bei einem gehackten Konto zu tun ist.
Haben Sie versehentlich den Link angeklickt?
Leider ist unser Alltag mittlerweile so stressig geworden, dass zu oft Flüchtigkeitsfehler passieren und genau solche E-Mails für echt gehalten werden. Haben Sie den Link angeklickt und Daten eingegeben, müssen Sie anschließend zügig reagieren.
Wenn Sie die Zugangsdaten zu Ihrem Netflix-Konto eingegeben haben, empfehlen wir Ihnen, dass Sie versuchen, sich einzuloggen. Klappt das noch, müssen Sie zügig Ihr Passwort ändern. Haben Sie keinen Zugriff mehr auf Ihr Netflix-Konto, müssen Sie sich mit Netflix in Verbindung setzen. Schildern Sie das Problem und lassen Sie Ihr Netflix-Konto sperren.
Zusätzlich sollten Sie Ihre Bank informieren. Dies ist auch nötig, wenn Sie Ihre Bankdaten eingegeben haben. Gegebenenfalls müssen Sie Ihr Konto und die Karte sperren, um einen finanziellen Schaden zu vermeiden.
Sind Sie bei einem Datensammler gelandet, ist es nützlich, wenn Sie die erteilte Werbeerlaubnis beim Gewinnspielveranstalter widerrufen. Dafür müssen Sie diesen anschreiben. Wenn Sie nicht mehr wissen, wer der Gewinnspielveranstalter ist, müssen Sie bei allen werbenden Unternehmen die Erlaubnis separat widerrufen. Das ist sehr mühsam und langwierig.