- 25% Aktienquote
- Sparplan ab 25€
- Einmalanlage ab 500€
- 5 Risikoklassen
- 30% Aktienquote
- Sparplan ab 50€
- Einmalanlage ab 0€
- 10 Risikoklassen
- 30% Aktienquote
- Sparplan ab 50€
- Einmalanlage ab 500€
- 4 Risikoklassen
Auf einen Blick
Exchange Traded Funds (ETFs) haben in den vergangenen Jahren stark an Popularität gewonnen. Sie sind mittlerweile ein wichtiger Baustein in den Portfolios vieler Anlegerinnen und Anleger und dienen ihnen zum Vermögensaufbau sowie der privaten Altersvorsorge.
In diesem Ratgeberartikel erläutern wir, was ETFs sind, warum sie sich lohnen und welche Nachteile und steuerlichen Aspekte bei einer Investition in ETFs zu beachten sind. Außerdem stellen wir Ihnen eine Auswahl anfängerfreundlicher, angesagter und zukunftsfähiger ETFs vor. Auch solide ETF-Empfehlungen, die Stabilität in Ihr Depot bringen können, finden Sie in diesem Artikel.
Ein Exchange Traded Fund (ETF) ist ein börsengehandelter Fonds, der einen bestimmten Index abbildet. Er bildet also etwa die Wertentwicklung eines Aktienindex‘ wie dem Dax, S&P 500 oder MSCI World nach. ETFs werden wie Aktien an der Börse gehandelt und verbinden somit die Flexibilität des Aktienhandels mit der Diversifikation eines Fonds.
Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Investmentfonds, bei denen Fondsmanager versuchen, durch gezielte Anlageentscheidungen den Markt zu schlagen, sind ETFs passiv verwaltet. Sie folgen strikt dem Index, den sie abbilden, was zu geringeren Verwaltungsgebühren führt. Das ist einer der Hauptgründe, warum ETFs bei Anlegern so beliebt sind.
Die gesetzliche Rente allein wird in den seltensten Fällen reichen, um den Lebensstandard zu halten. Wer eigenständig, unabhängig, flexibel und kostengünstig vorsorgen möchte, stößt schnell auf ETFs. Vor allem bei weltweit streuenden ETFs wie dem MSCI ACWI, dem FTSE All-World oder einer Kombination aus MSCI World und MSCI Emerging Markets ETFs ist das Risiko überschaubar. Gleichzeitig konnten sich die Anlegerinnen und Anleger in den vergangenen zehn Jahren über eine durchschnittliche Rendite von rund 10,6 Prozent (MSCI ACWI) bis 11,37 Prozent (MSCI World) pro Jahr freuen. Von solchen Gewinnen kann man bei anderen Vorsorgelösungen wie Riesterprodukten oder privaten Rentenversicherungen nur träumen. Die wichtigsten Merkmale von ETFs:
ETFs sind kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds. Die Verwaltungsgebühren liegen oft nur bei einem Bruchteil eines Prozents, während aktiv gemanagte Fonds deutlich höhere Gebühren verlangen. Die niedrigen Kosten können die Rendite positiv beeinflussen.
Mit einem einzigen ETF kann man in hunderte oder sogar tausende von Aktien oder Anleihen investieren. Das reduziert das Risiko, da Verluste einer Aktie durch Gewinne anderer Aktien ausgeglichen werden können. Eine breite Diversifikation ist besonders für langfristige Anlageziele wie die Altersvorsorge wichtig.
ETFs sind sehr transparent, da sie täglich veröffentlichen, welche Wertpapiere sie enthalten. Zudem können sie während der Handelszeiten an der Börse gekauft und verkauft werden, was Anlegern Flexibilität und Kontrolle über ihre Investitionen bietet.
Wie jede andere Anlageform sind auch ETFs nicht frei von Risiken. Da sie einen Index nachbilden, sind sie den Marktrisiken und der Volatilität des gesamten Marktes ausgesetzt. Das kann zu Wertschwankungen bis hin zum totalen Wertverlust führen.
In Deutschland unterliegen ETFs der Abgeltungssteuer. Auf Gewinne aus Verkäufen und ausgeschütteten Dividenden fällt eine Steuer von 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer an. Weiterführende Informationen zu dem Thema ETF und Steuern finden Sie in einem separaten Ratgeber.
Für Einsteiger eignen sich besonders ETFs, die eine breite Diversifikation bieten. Dazu gehören die folgenden.
Der FTSE All-World Index bildet die Entwicklung von über 4.000 Unternehmen großer und mittlerer Marktkapitalisierung in Industrie- und Schwellenländern ab. Durch die weltweite Streuung des Kapitals und dem damit einhergehenden sinkenden Anlagerisiko, eignet sich der Index für ein Basis-Investment in Form von ETFs.
Aktuell gibt es vier ETFs, die diesen Index abbilden:
Sie sind sich noch nicht sicher, ob Sie in einen thesaurierenden oder einen ausschüttenden ETF investieren möchten? Dann werfen Sie gern einen Blick in unseren Ratgeber.
Hinweis: Um einen der genannten ETFs zu kaufen, suchen Sie diesen mit Hilfe seiner Identifikationsnummer, der sogenannten ISIN, in der Suchmaske Ihres Brokers. Sie haben noch kein Depot? Dann empfehlen wir Ihnen unseren umfangreichen Depotvergleich:
Der MSCI All Country World Investable Market Index, kurz: MSCI ACWI IMI, enthält 8.780 Aktienunternehmen hoher, mittlerer und kleiner Marktkapitalisierung aus 23 Industrie- und 24 Schwellenländern. Damit deckt der Index 99 Prozent der weltweiten Aktienanlagemöglichkeiten ab. Der SPDR MSCI ACWI IMI ETF (ISIN: IE00B3YLTY66) bildet die Wertentwicklung dieser Unternehmen ab.
Der MSCI All Country World ist ebenfalls ein weltweiter Aktienindex. Er umfasst gut 2.700 Unternehmen aus 23 Industrie- und 24 Schwellenländern. Auch China, Indien und Südkorea befinden sich darunter.
Es gibt vier thesaurierende ETFs, die den MSCI All Country World Index nachbilden:
Der MSCI World Index beinhaltet mehr als 1.400 Unternehmen aus 23 entwickelten Ländern. Darunter sind Technologieriesen wie Apple, Nvidia, Microsoft, Amazon und Meta. In den vergangenen zehn Jahren hatte er eine durchschnittliche jährliche Rendite von 11,37 Prozent, weshalb ETFs, die den MSCI World Index abbilden, auch bei Börsen-Neulingen äußerst beliebt sind. Dazu zählen diese:
Das Pendant zum MSCI World ist der MSCI Emerging Markets Index. Er bildet die Wertentwicklung von fast 1.300 Unternehmen aus 24 Schwellenländern ab. Hier finden Sie eine kleine Auswahl an MSCI Emerging Markets ETFs:
Dieser Index ist weniger bekannt als die erstgenannten. Dabei ist er eine tolle Alternative für alle Anleger, die eine nachhaltige Variante eines Welt-Index suchen!
Der Vanguard ESG Global All Cap enthält rund 6.000 Unternehmen kleiner, mittlerer und hoher Marktkapitalisierung aus Industrie- und Schwellenländern, die die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung).
Es gibt jeweils eine thesaurierende und eine ausschüttende Variante:
Welt-ETFs allein sind Ihnen zu langweilig? Dann peppen Sie Ihr Depot doch ein wenig auf! Betrachten Sie die Einsteiger-ETFs von oben als Ihre "Depot-Sonne". Um diese können Sie ein paar "Satelliten" anordnen. Das sind ETFs, die einen thematischen Schwerpunkt haben.
Die nachfolgenden Themen-ETFs liegen aktuell voll im Trend. Der Nachteil an Trends: Keiner weiß, wie lange sie bleiben. Außerdem sind Trends nicht immer mit traumhaften Renditen gleichzusetzen. Manche Branchen-ETFs, wie die zu erneuerbaren Energien, performten in der Vergangenheit sogar schlechter als weltweit streuende ETFs. Legen Sie also nicht zu viel Geld in Ihre "Satelliten" an. Denn ebbt der Trend einmal ab, drohen Ihnen Verluste. Daher sollten Sie nicht mehr als fünf bis zehn Prozent Ihres Vermögens in diese ETFs stecken.
ETFs, die in Unternehmen investieren, die im Bereich der künstlichen Intelligenz tätig sind, haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Diese ETFs profitieren vom technologischen Fortschritt und der steigenden Nachfrage nach KI-Lösungen.
Beispiele für ETFs, die sich auf Unternehmen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz konzentrieren, sind:
Die Energiewende und das steigende Bewusstsein für den Klimaschutz haben dazu geführt, dass ETFs im Bereich der erneuerbaren Energien sehr gefragt sind. Sie bündeln Unternehmen, die im Bereich Solar-, Wind- und andere erneuerbare Energiequellen tätig sind.
Die drei größten Erneuerbare Energien ETFs sind aktuell:
Mit wachsender Zahl von Cyber-Angriffen auf Unternehmen und Behörden sowie der zunehmenden Digitalisierung wächst auch die Bedeutung der Datensicherheit. ETFs, die in Unternehmen investieren, die Cybersecurity-Lösungen anbieten, liegen daher im Trend und profitieren von der steigenden Nachfrage nach sicheren IT-Lösungen.
Cyber Security ETFs, die sich in den vergangenen Jahren etabliert haben, sind:
Die Menschen werden immer älter. Der wachsende Anteil älterer Menschen bringt Chancen für Investorinnen und Investoren mit sich, denn Unternehmen aus dem Gesundheits- oder Versicherungswesen sowie Firmen, die sich auf Produkte und Dienstleistungen für ältere Menschen spezialisiert haben, profitieren von dieser Entwicklung.
Der iShares Ageing Population ETF (ISIN: IE00BYZK4669) fasst die Wertentwicklung von Firmen, die Produkte und Dienstleistungen für die alternde Weltbevölkerung bereitstellen, zusammen.
Was haben Elektrofahrzeuge, Solar- und Windkraftwerke, Smartphones und Computer gemeinsam? Sie alle sind auf leistungsfähige und langlebige Batterien angewiesen. Die Nachfrage nach dieser Form der Energiespeicherung ist immens – und sie steigt voraussichtlich weiter! Deshalb kann es sinnvoll sein, einen kleinen Teil des eigenen Vermögens in Batterie-Technik-ETFs anzulegen, zum Beispiel:
Kryptowährungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Warum nicht auf die technologische Infrastruktur setzen, auf die sämtliche Kryptos-Transaktionen angewiesen sind?!
Bei einer Blockchain handelt es sich um eine spezielle Technologie zur Datenhaltung in dezentralen verteilten Netzwerken. Wenn Sie gerne einen ETF im Portfolio haben möchten, der Unternehmen bündelt, die weltweit im Blockchain-Ökosystem tätig sind, könnte der Invesco CoinShares Global Blockchain ETF (ISIN: IE00BGBN6P67) interessant für Sie sein.
Wenn es finanziell noch nicht für einen Flug zum Mond reicht, könnten Sie zumindest von der Wertentwicklung von Unternehmen aus der Raumfahrt-Branche profitieren. Der VanEck Space Innovators ETF (ISIN: IE000YU9K6K2) enthält Firmen aus der Raumfahrtindustrie, die nach ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) gefiltert wurden.
(Sauberes) Wasser ist bereits heute in zahlreichen Regionen der Erde Mangelware. Der Klimawandel verstärkt dieses Problem. Davon profitieren Unternehmen, die in der Wasserversorgung und -aufbereitung tätig sind.
ETFs, die die Wertentwicklung solcher Firmen abbilden, sind zum Beispiel:
Luxusgüter-ETFs investieren in Unternehmen, die hochwertige Produkte und Dienstleistungen anbieten. Diese Unternehmen profitieren oft von wohlhabenden Konsumenten und sind weniger von wirtschaftlichen Schwankungen betroffen.
Ein Beispiel für Luxusgüter-ETFs ist der Amundi S&P Global Luxury ETF (ISIN: LU1681048630). Er enthält global agierende Firmen aus dem Luxussektor, darunter Hermes, Ferrari, LVHM, Mercedes-Benz, Tesla und Hilton.
Trends interessieren Sie nicht sonderlich – lieber würden Sie für zusätzliche Sicherheit im Depot sorgen? Dann erweitern Sie es doch einfach um einen der folgenden ETFs:
Geldmarkt-ETFs investieren in kurzlaufende festverzinsliche Wertpapiere, die typischerweise eine Laufzeit von weniger als einem Jahr haben. Sie bieten eine höhere Liquidität und sind weniger von Zinsschwankungen betroffen. Diese ETFs sind besonders für Anleger geeignet, die ihr Kapital parken und gleichzeitig eine geringe, aber stabile Rendite erzielen möchten.
Geldmarkt-ETFs sind dafür bekannt, dass sie ein sehr geringes Risiko aufweisen. Sie investieren in hochliquide, kurzfristige Instrumente wie Schatzwechsel und Einlagenzertifikate, die von Regierungen und Unternehmen mit erstklassigem Rating ausgegeben werden. Diese Eigenschaften machen sie zu einer sicheren Anlageform, die sich gut für kurzfristige Anlageziele eignet oder als "sicherer Hafen" in einem diversifizierten Portfolio fungiert.
Einige Beispiele für Geldmarkt-ETFs sind:
Anleihe-ETFs, die in Staatsanleihen investieren, bieten eine sichere und stabile Ergänzung zu einem gut diversifizierten Portfolio. Als besonders sicher gelten Staatsanleihen von Ländern mit hoher Kreditwürdigkeit, wie Deutschland. Diese Anleihen bieten zwar in der Regel niedrigere Renditen als Unternehmensanleihen, haben dafür aber auch ein geringeres Risiko.
Anleihe-ETFs auf deutsche Staatsanleihen investieren in Bundesschatzbriefe und Bundesanleihen. Diese Papiere werden vom deutschen Staat herausgegeben und haben eine sehr hohe Bonität, was sie zu einer der sichersten Anlageformen macht. Die Zinserträge sind zwar relativ niedrig, bieten aber in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und niedriger Zinsen eine verlässliche Einnahmequelle.
Anleihe-ETFs, die unterschiedliche Laufzeiten abdecken, bieten zusätzliche Stabilität. Langfristige Staatsanleihen bieten normalerweise höhere Zinsen, sind jedoch anfälliger für Zinsschwankungen. Kurzfristige Anleihen haben in der Regel niedrigere Zinsen, bieten aber mehr Sicherheit bei Zinsänderungen. Ein ETF, der verschiedene Laufzeiten kombiniert, kann daher eine ausgewogene Rendite bei moderatem Risiko bieten.
Einige Beispiele für Anleihe-ETFs, die in sichere Staatsanleihen investieren, sind:
Gold wird seit jeher als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten betrachtet. Gold-ETCs (Exchange Traded Commodities) ermöglichen es Anlegern, einfach und kostengünstig in das Edelmetall zu investieren und somit das Depot abzusichern.
Die drei größten Gold-ETCs sind:
Konsumgüter-ETFs investieren in Unternehmen, die Produkte des täglichen Bedarfs herstellen. Diese Unternehmen bieten oft eine gewisse Stabilität, da ihre Produkte auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nachgefragt werden.
Die Konsumgüterindustrie ist weniger von konjunkturellen Schwankungen betroffen, weil die Nachfrage nach Grundnahrungsmitteln, Hygieneartikeln und Haushaltsprodukten relativ stabil bleibt. Das macht Konsumgüter-ETFs zu einer soliden Wahl für Anlegerinnen und Anleger, die ein ausgewogenes und risikoreduziertes Portfolio anstreben.
Beispiele für Konsumgüter-ETFs sind:
Die Gesundheitsbranche gilt als besonders robust und krisenresistent. Healthcare-ETFs investieren in Unternehmen, die im Gesundheitssektor tätig sind, einschließlich Pharmaunternehmen, Biotechnologiefirmen, Medizintechnikunternehmen und Gesundheitsdienstleistern. Diese ETFs bieten Stabilität und Wachstumspotenzial, da der Bedarf an medizinischen Produkten und Dienstleistungen kontinuierlich steigt, insbesondere aufgrund einer alternden Bevölkerung und technologischen Fortschritten.
Bekannt sind vor allem diese Gesundheitswesen-ETFs:
Der Vermögensaufbau mit ETFs kann richtig viel Spaß machen, sobald man erst einmal erfasst, wie viele Möglichkeiten einem damit zur Verfügung stehen. Schauen Sie sich die ETFs und Fonds, für die Sie sich interessieren, jedoch genau an, um zu erfahren, welche Unternehmen enthalten sind und wie sie zuletzt performten. Vergleichen Sie diese Performance anschließend mit der eines Welt-ETFs und investieren Sie nur in die Themenfonds, wenn Sie von Ihnen überzeugt sind – insbesondere, wenn sie schlechter gelaufen sind als weltweit streuende ETFs. Es spricht aber natürlich überhaupt nichts dagegen, lediglich einen einzigen Welt-ETF zu besparen – ganz ohne Satelliten. Damit ersparen Sie sich auch das Rebalancing Ihres Portfolios.
Unser Tipp: Investieren Sie den Großteil Ihres anzulegenden Vermögens in einen Welt-ETF und bauen Sie bei Interesse ein paar "Satelliten" darum. Wer zum Beispiel 300 Euro monatlich anlegen kann, könnte 200 Euro davon in einen FTSE All-World ETF stecken und sich zwei bis zehn Themen-ETFs aussuchen, die mit jeweils zehn bis 50 Euro bespart werden. So streuen Sie Ihr Vermögen über viele Länder und Branchen, setzen jedoch auch thematische Schwerpunkte, die mit etwas Glück zu echten Renditeboostern werden oder Ihr Depot in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zusätzlich absichern.